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Schlosshöfe

Beteiligung zum Bebauungsplan NR. 7213-2: Schlossalle

Schlosshöfe

Guten Tag,
ich bin mit meinen Eltern 1960 in die Kriemhildstrasse / Ecke Schlossallee gezogen. Aktuell bin ich noch Hausbesitzer, wohne jedoch nicht mehr in Mehlem. Die Entwicklung und aktuelle Situation in Mehlem ist mir sehr vertraut. Ich teile die Einschätzung von Herrn Weltersbach ohne ihn persönlich zu kennen.
Deshalb unterschreibe ich seinen offenen Brief an Herrn Schütt, der Ihnen bekannt sein dürfte und bitte Sie und alle betroffenen Gremien die Bebauungsplanung kritisch zu prüfen. Mehlem ist ein organisch gewachsene Ort mit intakter Infrastruktur wie sie extrem selten in Stadtteilen vergleichbarer Art ist. Sie ist erhaltenswert und sollte nicht durch voreilige Investoreninteressen gefährdet werden. Wohnbebauung unbedingt fördern Discounter Supermarkt mit Anlieferungs und Parkplatzproblemen sind mE nicht ausreichend durchdacht und sollten kritisch hinterfragt werden.
Vielen Dank für Ihre Mühe
Jost Budde
jost.budde@t-online.de

offener Brief von Herrn Weltersbach an Herrn Schütt:

Bad Godesberg, den 07. Juni 2023

Sehr geehrter Herr Schütt,

als direkt von der Bauplanung des Projektes Schlosshöfe betroffener Anrainer möchte ich Ihnen im Rahmen der Öffentlichen Beteiligung gerne meine Bedenken gegenüber den vorgesehenen Maßnahmen schildern. Vor circa einem Jahr hatte ich dies in einem persönlichen Brief an die Bonner OBB Katja Dörner schon einmal getan. Dieser Brief war jedoch leider unbeantwortet geblieben…..

der weitere Brief in folgenden Kommentaren

Kommentare

Gespeichert von Budde am Fr., 09.06.2023 - 19:42

Da Frau Dörner vor der Wahl im persönlichen Gespräch vor Ort vielen Mehlemern gegenüber großes Verständnis für deren Haltungen bekundet hatte, bleibt ein kleines bischen Hoffnung, dass davon nach der Wahl noch etwas übrig ist. Daher übermittele ich dieses Schreiben nun auch unserer Oberbürgermeisterin in Kopie. Vielleicht trägt es ja zur Einsicht bei, dass eine volle Agenda - die ich als Unternehmer auch habe - kein Grund für ein Ignorieren von Briefen im demokratischen Diskurs sein sollte. Außerdem mache ich dieses Schreiben einer interessierten Mehlemer Öffentlichkeit zugänglich.

Zunächst möchte ich Ihnen mit Bezug auf Ihre Informationsveranstaltung vom 16. Mai 2023 - an der ich selbst aus terminlichen Gründen nicht hatte teilnehmen können - die in Mehlem kursierende Stimmung schildern, dass die allgemeinen Umgangsformen als auch die inhaltliche Vermittlung einer Sinnhaftigkeit dieses unseren Ortskern massiv verändernden Bauprojektes zu wünschen übrig lässt. Es entstand vielmehr der Eindruck einer eher lästigen Pflichtveranstaltung, die die planerischen Beweggründe weitgehend unbeleuchtet lässt, dabei auf offensichtliche Gefälligkeitsgutachten ohne prägnante Aussagen verweist und eine ergebnisoffene Diskussion für überflüssig hält.

Gespeichert von Budde am Fr., 09.06.2023 - 19:43

3. Parkplatzsituation, in der wenige, eingeschränkten Parkmöglichkeiten weitestgehend von den Anliegern besetzt sind: Wie kann die bereits heute in Stoßzeiten unzumutbare Situation mit Verkehrschaos, Parkplatzgerangel und möglicherweise Kollisionen / Fahrradunfälle verbessert werden, wenn Discounter-Parkplätze und weitere Be- und Entlade-zonen hinzukommen?

4. Starkregenereignisse in Anbetracht der bereits jetzt bestehenden Überforderung der Entwässerung: Welche Alternativen gibt es für die von Fachleuten als unverantwortlich bezeichneten Ableitung in den Rhein? Welche Alternativen und Ergänzungen bieten sich angesichts der kieshaltigen und damit schnell gesättigten Bodenbeschaffenheit unter dem geplanten Objekt an, um fatale Auswirkungen extremer Wetterereignisse (Überflutungsbe-trachtung DIN 1986) auszuschließen?

5. Bebauungsdichte und Flächenversiegelung mit bereits drei neubebauten Flächen (Wohngebäude an der südl. Mainzerstrasse, im Severinsweg, sowie die Südspitze), viel Betonversiegelung und wenig Grünflächen: Wie können Grünflächenbemessung, Flächenüberbauung, Gebäudehöhen und Bauintensität den örtlichen Mehlemer Gegebenheiten angepasst werden? Wo bleibt die Luft zum Atmen und wo liegt der ästhetische Wert einer solchen sich in das bisherige Ortsbild eher brachial einfügenden Bebauung? Wie kann unsere wichtige Kaltluftschneise bewahrt werden?

Gespeichert von Budde am Fr., 09.06.2023 - 19:44

Vielleicht, sehr geehrter Herr Schütt, können Sie sich ja mit diesen Fragen noch einmal auseinandersetzen? Vielleicht können Sie den Mehlemer Bürgern Hoffnung machen, dass ein demokratischer Meinungsaustausch keine Pflichtübung ist, sondern integrativ eine Mehrheitsmeinung* abzubilden in der Lage ist. Vielleicht können Sie ja sogar Ihren Einfluss geltend machen, eine Projektplanung zu unterstützen, die zu Mehlem und den Mehlemern passt und auch noch in zehn Jahren geschätzt oder doch wenigstens guten Gewissens mehrheitlich toleriert werden kann?

He rzlichen Dank für Ihre Mühen bereits im Voraus und beste Grüße!

Kay Frederik Weltersbach

P.S.:* Ich maße mir als Privatperson und Projektanrainer keineswegs an, die Mehrheitsmeinung zu repräsentieren. Doch ich trage Fragen vor, die ungeklärt sind und die plausibler Antworten bedürfen, um Widersprüche, Unverständnis und eine zunehmende Wut vieler Mehlemer Menschen zu reduzieren oder gar zu zerstreuen.

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