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Parken im öffentlichen Raum grundsätzlich verbieten

Parkraumkonzept Beuel-Mitte

Parken im öffentlichen Raum grundsätzlich verbieten

Die Straßen sollten wieder für Menschen benutzbar gemacht werden. Hierzu sollten sämtliche nicht-Hauptstraßen zu verkehrsberuhigten Bereichen umgewidmet werden, mit entsprechender Gestaltung damit Autofahrer dort nicht durchrasen können und Menschen sich darauf bewegen können.

Außerdem sollte das Parken im öffentlichen Raum grundsätzlich eingeschränkt werden, zum Beispiel durch eine Beschränkung auf parktickets bis maximal 6 Stunden, damit er nicht als Lagerplatz von Pendlern oder Anwohnern missbraucht wird, sondern Mobilität und Aufenthalt dient.

Die Menschen welche sich ein Auto leisten können werden sich auch einen Parkplatz mieten können (den Radfahrern wird ja teilweise auch das Recht abgesprochen draußen zu parken, die sollen ihr Rad mit in die Wohnung nehmen). Und die verschiedenen Läden werden bestimmt auch eigene parkzonen für ihre mit Auto kommende Kundschaft erwerben da diese ja ihren ganzen Umsatz ausmachen.

Viele Menschen werden sich dann hoffentlich zweimal überlegen ob sie ein Auto tatsächlich brauchen wenn einige der Subventionen wegfallen, einige wegziehen und begrenzten Wohnraum für Menschen die in einer Stadt ohne Lärm, Abgase und große, menschenfreie Zonen leben wollen.

Kommentare

Gespeichert von Combahn am Do., 31.08.2023 - 08:47

So funktioniert sie, die grüne Gentrifizierung, wem es nicht passt, der soll doch wegziehen, dann sind "wir" endlich unter uns. Schöner Verschreiber übrigens", wenn das Resultat mit "menschenfreie Zonen" beschrieben wird, denn gemeint war ja wohl "autofreie Zonen".

Gespeichert von Johannes. am Do., 31.08.2023 - 09:11

Ich würde ja selbst weg ziehen, aber es gibt schlicht keinen Fleck Land an dem man nicht von konservativen Autofetischisten belästigt wird.

Und das war kein verschreiber, mit menschenfreie Zonen ist der status quo gemeint. Sie können gerne mal auf der Straße laufen oder stehen und Bescheid sagen wie lange sie es ausgehalten haben bevor ein Autofahrer sie angegriffen hat oder sie aus Todesangst wieder heruntergegangen sind. Bis zur Einführung des Autos war es das normalste der Welt auf der Straße zu sein.

Gespeichert von Gast am Do., 31.08.2023 - 09:42

@Johannes: Ja, damals, die gute alte Zeit, als es keine Autos gab, kein Antibiotikum und keine Impfungen. War das schön damals, als wir noch alle maximal 40 Jahre alt wurden, es keine Kanalisation und keine Heizungen gab und wir in einem Feudalsystem lebten, als nur der Hochadel reisen durfte und könnte. Ich vermisse die gute alte Zeit, deswegen erhoffe ich mir auch einen möglichst regiden Denkmalschutz damit alles für immer so bleibt wie am 4. April 1463.

Gespeichert von Gästin am Do., 31.08.2023 - 10:18

Am 4. April 1463 waren auf den Straßen Bonns zu viele Ochsenkarren unterwegs. Durch die Tiere wurde CO2 ausgestoßen und trotz manchmal vorkommender äußerlicher Ähnlichkeit sind Ochsen keine Menschen. Wenn es also darum geht, dass die Straßen nur für die Menschen da sein sollen, müsste der Denkmalschutz ab 4000 vor Christus greifen. Allerdings haben auch da schon einige Menschen Stöcke als Hilfe bei der Mobilität verwendet. Für die Gehilfen mussten damals aber auch Bäume beschädigt werden. Schwierige Sache. Zählt das dann noch?

Gespeichert von Mensch am Do., 31.08.2023 - 11:13

Ich als Mensch befürworte die Idee, dass Menschen Straßen und Gehwege vorrangig nutzen dürfen sollten. Allerdings würde ich (als Mensch) gerne selbst entscheiden, welches Transportmittel ich dafür verwende. Egal ob Schuh, Fahrrad, Auto, Kinderwagen, Rollator, Jetpack oder Ochsenwagen. Dafür müssten besagte Flächen dann aber frei von wuchernden Pflanzen, falsch parkenden Autos, dauerparkenden Wohnmobilen und Werkstattkarren und umsichtslos auf Gehwegen, in Beeten oder an Hauswänden abgestellten Fahrrädern oder deren Anhängern sein, so dass ich dort als Mensch mit dem Transportmittel meiner Wahl auch durchkomme. Darum müsste sich mal jemand kümmern, dass all die Missstände beseitigt werden und nicht noch Verkehrsteilnehmer aus anderen Vierteln in meine Nachbarschaft fliehen, weil man sie woanders verbittert bekämpft und ich den ideologischen Schlamassel in meiner Nachbarschaft ausbaden muss. Irgendjemand, der nicht alles schlimmer macht, sondern sich um meine Anliegen kümmert wäre da gut. Wer könnte das wohl sein? Hm. Es müsste jemand sein, der dafür bezahlt wird. Am besten von mir als Mensch, der Steuern genau dafür zahlt, dass sich jemand um mein Anliegen kümmert und nicht nur Klientelpolitik betreibt. Jemand, der für mich arbeitet und nicht gegen mich. Vollkommen unabhängig vom meinem Transportmittel. Das würde ich mir wünschen. Aber ich kann nur für mich als Mensch sprechen.

Gespeichert von Johannes. am Do., 31.08.2023 - 12:08

Die gemeinte gute alte Zeit die ich meine liegt in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, als fast jede Stadt ein gutes Straßenbahnnetz hatte in das man jederzeit ein- und aussteigen konnte, der soziale Wohnungsbau in einigen Gegenden (wie Wien) geboomt hat, die Industrieanlagen von Wohnräumen größtenteils getrennt waren. Als man überall auf den Straßen laufen oder radfahren konnte, wenn man waren transportierte auch mit einem Handkarren mehr als genug platz hatte oder einen kleinen kioskwagen aufstellen konnte. Als es noch freie Flächen mit Bäumen, Beeten und Wiesen gab wie heute nur noch an der poppelsdorfer Allee, und kleine Gässchen in denen man sich verlaufen kann.

Stattdessen wurde zwischen 1945 bis heute durchgesetzt das Autos immer und überall hin fahren und parken dürfen, Menschen von der Straße verschwinden mussten weil die Autofahrer unfähig oder -willig waren in einer nicht-tödlichen Geschwindigkeit zu fahren.
Schienennetze wurden zerstört oder verrosten lassen während Billionen in immer neue Autobahnen und Förderung von Autos geflossen sind, so dass nur noch gesunde, erwachsene Menschen mit einem soliden Einkommen gut mobil sein können.

Und das alles Obwohl bereits in den 1950ern bis 1970ern Stimmen aus der Wissenschaft laut wurden das so ein autozentrisches Verkehrskonzept schon allein platztechnisch nicht umsetzbar ist.

Gespeichert von Gästin am Do., 31.08.2023 - 12:25

@Johannes: Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts fand ich persönlich mit zwei Weltkriegen, Polio, Tuberkulose, Masern und ohne Röntgen, Impfungen und vernünftige Chirurgie nicht so toll. Ich muss sagen, ich bin ganz froh über den Fortschritt seit dem.

Gespeichert von Johannes. am Do., 31.08.2023 - 12:49

Gespeichert von Gästin am Do., 31.08.2023 - 12:25

Ich finde den Anfang des 21. Jahrhunderts mit Klimawandel, Pandemie, mehreren wirtschafts- und Flüchtlingskrisen, dem Aufstieg von neuen faschistischen Parteien auch nicht toll und dem kaputtesten sozialsystem seit den siebzigern auch nicht toll.

Nur weil einige Sachen aus einer Zeit schlecht waren heißt das nicht, dass alles schlecht war. Man kann einzelne Sachen die gut waren übernehmen.

Gespeichert von Mensch am Do., 31.08.2023 - 13:20

An Johannes: in der ersten Hälfte des 20. Jhd wurden verkehrstechnisch auch die ersten Autobahnen gebaut…
Natürlich verstehe ich aber, was Sie meinen und worum es Ihnen geht. Aber es teilt halt nicht jeder Ihre Auffassung, dass Autos so zu verteufeln sind. Natürlich ist der Klimawandel ein Problem aber es droht uns keine Apokalypse. Diese militante Stimmungsmache einseitig gegen Autos ist nicht nur sozial unverträglich und gefährlich, sie nutzt auch überhaupt nicht in der Klimadebatte. Ähnlich bei Flugverkehr: der macht nur 3% der Emissionen aus, das Nutzen des Internets aber 4%. Deswegen das Internet verbieten? Erst recht hilft es dem Klima nicht, wenn in Beuel Mitte es den Autofahrern schwer gemacht wird.
Außerdem geht es doch angeblich um Mobilität und nicht um die Klimadebatte…
Ich wünsche mir, dass es allen Verkehrsteilnehmern ermöglicht wird, sich fließend fortzubewegen und nicht sie zu blockieren. Durch die einseitige Verkehrspolitilk wird es aber den Autofahrern schwer gemacht, sie stehen im Stau und suchen Parkplätze. Stattdessen werden Fahrradstraßen geschaffen, die das Problem noch potenzieren. Gleichzeitig gehen die neuen Rechte für Fahrradfahrer aber nicht mit neuen Pflichten einher, sodass es für Fußgänger ganz praktisch schwerer wird, in Beuel auf dem Gehweg zu laufen, wenn dort Fahrräder blockieren. Von Problemen für Kinderwagen und Rollstühlen ganz zu schweigen. Natürlich müssen aber auch Autofahrer vernünftig parken, nur dafür wird ihnen der Platz genommen

Gespeichert von Mensch am Do., 31.08.2023 - 13:26

2/2, weil eben der Platz auch zeichentechnisch begrenzt ist, noch als Ergänzung zu meinem Kommentar gerade:
Ich vermisse einfach die Mitte. Überall sind nur Extreme. Es wäre doch ein leichtes, wenn sowohl Autofahrer als auch Fahrradfahrer etwas verantwortungsbewusster parken. Dazu gehört eben auch, mal 20 Meter laufen zu müssen als Fahrradfahrer und als Autofahrer. Und keine Anhänger (sowohl Auto- als auch Fahrradfahrer) etc. auf öffentlichen Flächen abzustellen.
Früher kamen hier alle gut miteinander aus. Durch die neue Verkehrspolitik ist das Gleichgewicht aus den Fugen geraten.

Gespeichert von Gast am Do., 31.08.2023 - 14:02

@Johannes: also ich würde ohne wenn und aber lieber im Jahr 2023 als im Jahr 1923 leben. Selbst wenn mir die derzeitige Verkehrspolitik nicht gefällt ist das nichts im Vergleich zu dem Mist, den man erleben musste, wenn man in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ge- bzw. überlebt hätte. Mit Mobilität war damals gar nichts, weder als Urlaub noch als sonst irgendwas. Man hockte in dem Kaff, in dem mal versuchte zu überleben. Alles, wirklich alles ist weltweit seit seit der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts besser geworden. Selbst den heute ärmsten Regionen der Welt geht es heute bedeutend besser als damals.
Es ist schon perfide, gerade als Deutscher, die dunkelsten Jahrzehnte unserer Geschichte so zu romantisieren. Der Fortschritt ist das, was alles besser macht. Die Welt wird immer besser, auch, wenn wir nörgeln. Ich ja auch. Aber all die Probleme sind nichts im Vergleich zu denen von 1900 bis 1950.

Gespeichert von Johannes. am Do., 31.08.2023 - 15:00

„Ich wünsche mir, dass es allen Verkehrsteilnehmern ermöglicht wird, sich fließend fortzubewegen und nicht sie zu blockieren. Durch die einseitige Verkehrspolitilk wird es aber den Autofahrern schwer gemacht, sie stehen im Stau und suchen Parkplätze. „
Meines Wissens schaffen es die Autos auch ganz ohne Radfahrer und Fußgänger im Stau zu stehen und keine Parkplätze zu haben, egal wie groß die Straßen und Parkplätze dimensioniert sind, dafür kann gerne mal über den Teich in die USA geschaut werden.
Ich kenne außerdem keine fahrradstrasse in beuel die tatsächlich dem Autoverkehr Kapazitäten weggenommen hat, weder dem fließenden noch dem ruhenden.
Außerdem steht jeder Mensch, welcher sicher und zuverlässig das
Fahrrad oder den ÖPNV nutzen kann nicht auf ihren Parkplätzen oder mit ihnen im Stau, es wird ja immer wieder deutlich gemacht das diese nur 10-30% des Platzes brauchen um die gleiche Zahl Menschen zu bewegen, und noch weniger beim lagern, ob im öffentlichen Raum oder privat.
Aber statt diese einfachen Tatsachen zu verstehen bemühen sich viele Autofahrer hier, anderen Verkehrsmitteln das
Leben schwer zu machen und immer mehr Platz ohne Kosten für sich zu fordern, ohne je zu erklären woher der kommen soll.

Gespeichert von Gast am Do., 31.08.2023 - 15:31

@johannes: Die Fahrradstraße am Rheinufer auf der Bonner Seite, die dazu führt, dass alle Autos im Stau stehen und die kein Fahrradfahrer nutzt, weil die eh alle direkt am Rhein fahren auf dem Fahrradweg hat zB extreme Nachteile für Beuel. Wer den Verkehr aus der einen Ecke zu verdrängen versucht, nimmt das Problem mit in die nächste. Hier Beuel.

Abgesehen davon schafft man keine Gleichberechtigung indem man versucht die eine Seite niederzumachen und zu unterdrücken.

Gespeichert von Johannes h am Do., 31.08.2023 - 21:22

„ @johannes: Die Fahrradstraße am Rheinufer auf der Bonner Seite, die dazu führt, dass alle Autos im Stau stehen und die kein Fahrradfahrer nutzt, weil die eh alle direkt am Rhein fahren auf dem Fahrradweg hat zB extreme Nachteile für Beuel. Wer den Verkehr aus der einen Ecke zu verdrängen versucht, nimmt das Problem mit in die nächste. Hier Beuel.
Abgesehen davon schafft man keine Gleichberechtigung indem man versucht die eine Seite niederzumachen und zu unterdrücken.“
Meines Wissens gab es auch vor der fahrradstrasse immer Stau, deswegen sind ja immer Autofahrer unten am Rhein entlanggedröhnt und haben dafür gesorgt dass sich niemand gerne dort aufhält. Außerdem ist das Verkehrsaufkommen auf der Konrad-adenauer-Allee laut Verwaltung nicht einmal groß genug um eine zweispurige Straße als Standard zu rechtfertigen, nur zur rush hour entstehen dort Staus.
Welche Auswirkungen ein Stau dort auf den beueler Verkehr haben soll erschließt sich mir auch nicht. Fahren Leute deswegen einen Umweg über die Kennedy- und die südbrücke um dem Stau auszuweichen, mehrere Kilometer Umweg? Oder lassen sie ihr Auto in beuel stehen um mit dem ÖPNV den Umweg um die komplette Innenstadt zu nehmen in Richtung Regierungsviertel?
Und von einer Gleichberechtigung im Straßenverkehr sind wir aktuell weit entfernt, wir können gerne vergleichen wie viel Fläche für Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV und pkw jeweils zur Verfügung stehen, welche Menge sie transportieren, welche Kosten durch sie entstehen.

Gespeichert von Gästin am Do., 31.08.2023 - 21:42

"Die Fahrradstraße am Rheinufer auf der Bonner Seite, die ...kein Fahrradfahrer nutzt". Aha. Setzen Sie sich mal morgens unter der Woche von 7 bis 9 mit nem Kaffee dahin und schauen oder zählen Sie, wie viele "keine" Fahrradfahrer da alles langfahren

Gespeichert von Gast am Do., 31.08.2023 - 22:10

@Johannes: da ist aber viel Wunschdenken dabei. Jedes mal, wenn ich dort bin, ist die Straße verwaist. Auf dem Radweg daneben aber alles voll.
Selbst wenn aber mal ein Fahrrad da lang fahren würde, würde dies rechtfertigen, dass noch ein dritter (sic!) Fahrradweg direkt parallel dazu auf Kosten anderer errichtet werden soll? Nein, das ist keine Politik für etwas, es geht nur darum, etwas GEGEN Autofahrer zu machen. Das weiß und sieht jeder. Nur wäre es eigentlich die Verantwortung der Politik, Verkehrspolitik nicht nur für die eigenen Wähler zu machen. Das Problem: Es bringt nich nochmal was für die Fahrradfahrer, denn, wie diese Woche erst bekannt geworden, ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern in Bonn seit Beginn der Maßnahmen sogar gestiegen. Ihr schießt euch also noch selbst ins Bein und freut euch noch darüber, nur weil andere auch leiden. Irre.

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