Die meisten Mehlemer/innen haben noch gar nicht mitbekommen, dass sie einen Teil ihres Spatzenbrunnenparks verlieren sollen! Weil für den Discounter die gesamte Baufläche ausgenutzt werden soll, bleibt kein Platz für die Treppenhäuser für die Wohnblocks darüber. Die sollen nun in den hinteren Teil des Parks verlegt werden. Dafür müssen die kapitale Kastanie und die drei stattlichen Eiben gefällt werden; dann wird die Fläche als großzügiger Eingangsbereich mit Fahrradabstellanlagen ausgebaut. Es ist aber ein öffentlicher Park, der hier dem Bauvorhaben zum Opfer fallen soll. Er wurde schon seit langem von der Stadt vernachlässigt: den Spielplatz gibt es nicht mehr; das einzige, was die Stadt noch tut für den Park, ist das Mähen des Rasens. Alles andere wird von Bürger/innen geleistet: Die Blumenrabatten werden in Patenschaft von einer Bürger/innen-Initiative gepflegt; der schmuckvolle Brunnen wurde von einer Mehlemerin gestiftet, die Rosenbögen samt den Rosenstöcken ebenfalls und auch die kleinen Wippen für die Kinder; der Findling, den sie ebenfalls gestiftet hatte, ist verschwunden; in der Stadt interessiert das niemanden. Der Brunnen führt fast nie Wasser: das sei zu teuer, heißt es. Anscheinend hat die Stadt den Park schon seit langem als eine Fläche gesehen hat, die man auch anders nutzen könnte.
Ich finde es verwerflich, so mit dem Eigentum der Bürger/innen umzugehen und das enorme ehrenamtliche Engagement der Bürger/innen für ihren Wohnort dermaßen zu missachten!