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Betteln vor Geschäften unterbinden

Konzept zur Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit in Bonn

Betteln vor Geschäften unterbinden

Mittlerweile stehen und sitzen vor nahezu jedem Supermarkt Menschen, die aktiv betteln.

Eine telefonierte neulich und so bekam man mit, dass sie erst 10 Euro hätte und noch 15 Euro benötige, weil sie seit Mittag keinen Stoff mehr gehabt hätte und es ihr total schlecht ginge. Das erbettelte Geld geht also direkt an den nächsten Dealer. Wenn also ältere Frauen von ihrer knappen Rente etwas abzwacken, weil sie "dem jungen Mädchen doch helfen" müssen, finanzieren sie ihre Sucht und fördern Kriminalität, indem sie dem Dealer seinen Lebensunterhalt sichern. Das nennt sich: Co-Abhängigkeit. Ist es von der Stadt Bonn gewollt, dass sich dieses System zunehmend im öffentlichen Raum ausbreitet?

Vor dem Rewe gegenüber dem Rathaus sitzen /stehen neuerdings mehrere Männer, die ihre Habseligkeiten auf geklaute Einkaufswagen gepackt haben und damit den Gehweg zustellen. Einer telefonierte länger auf seinem Smartphone, so dass man sich fragt, ob organisierte Banden dahinterstecken. Wie soll das weitergehen? Mir tun die Menschen leid, aber durch "Spenden" hilft man ihnen nicht. Mal abgesehen davon, dass man am Ende kein Netto vom Netto mehr hätte, wenn man jedem jedes Mal 1 Euro (oder 2 Euro wie verlangt) geben würde.

Kommentare

Gespeichert von Bonn_2099 am Di., 02.05.2023 - 15:52

Arme Menschen haben Rechte

Dass arme Menschen andere Menschen um Hilfe bitten, scheint mir kein Problem.

Ihre Erzählung vom Lauschen beim Telefongespräch und der dramatischen Zuspitzung Stoff - Dealer - alte Frauen - knappe Rente - Kriminatlität - Co-Abhängigkeit - von Stadt Bonn gewollt? klingt für mich etwas stark nach Propagandaprogramm. Vielleicht haben Sie das Telefongespräch ja tatsächlich so gehört. Vielleicht auch nicht.

Geben Sie Menschen, die Sie um Hilfe bitten doch einfach etwas oder lassen Sie es halt sein. Auch Arme Menschen haben das Recht, sich in der Öffentlichkeit aufzuhalten.

Ein Problem ist es, dass Sie mir unterstellen, hier Unwahrheiten zu schreiben und "Propaganda" zu betreiben, weil Ihnen meine Haltung nicht passt. Dass die Stadt Bonn Suchtkranke gewähren lässt, die unter Suchtdruck aggressiv reagieren, wurde ja auch von anderen in diesem Forum geschildert.

Dass Suchtkranke "Spenden" für ihren Dealer sammeln, wenn sie ihre Sucht nicht allein mit Prostitution und / oder Kriminalität finanzieren, dürfte unstrittig sein. Alle, die dies mit Geldspenden fördern, verhalten sich Co-abhängig und halten die Menschen in der Sucht. Ihr Framing "arme" Menschen ist sehr undifferenziert und wenig zielführend. Jeder Mensch kann sich im öffentlichen Raum aufhalten, darum geht es hier nicht.

Gespeichert von LaPalmera am Do., 04.05.2023 - 15:01

Da ich schon mehrmals gesehen habe, dass die Bettler*innen mit einem Kleinbus abgesetzt wurden, nehme ich an, dass es sich um Banden handelt und dass das erbettelte Geld zum größten Teil abgeliefert werden muss. Dies sollte man nicht unterstützen und es sollte durch das Ordnungsamt abgestellt werden.
Wenn Obdachlose auf diese Weise an etwas Geld kommen wollen, ist das etwas anderes und jeder kann entscheiden, ob er/sie etwas geben will. Man kann diese Menschen natürlich auch durch eine Spende an den Verein für Gefährdetenhilfe unterstützen, was vielleicht zielführender ist.

Das organisierte oder bandenmäßige Betteln könnte die Stadt Bonn verbieten. Sie tut es aber anscheinend nicht, anders sind Ihre Beobachtungen nicht zu erklären.

"Stilles" Betteln ist nicht verboten und dürfte auch niemand stören. Man wird aber ständig angesprochen oder gar an der Kleidung gezogen. Das ist nicht erlaubt, wird aber vom Ordnungsamt nicht beanstandet. Zumindest habe ich es noch nie gesehen. In Bonn sind einige sehr aggressive Bettler (ausschließlich Männer) unterwegs, das gilt dann als Nötigung. Da könnte man Strafanzeige stellen, aber man muss Zeit und Energie investieren (können) und da man diesen aggressiven Männern wahrscheinlich wieder begegnet, muss man auch daran denken, ob sie das hinnehmen oder auf Rache aus sind. Die Stadt müsste Platzverweise aussprechen, das hilft allen.

Die Caritas stuft "Ansprechen" zwar als grenzüberschreitendes Verhalten ein, was es ja auch ist, rät aber tatsächlich, Suchtkranken Geld zu geben, weil er oder sie "Alkohol oder die Drogen braucht, um zu überleben." Das sei dann eine Investition in "Menschlichkeit und Solidarität". An komplex traumatisierte erwachsene Kinder aus Suchfamilien und Angehörige von Suchtkranken denkt offensichtlich niemand. Insbesondere die nicht, die darauf beharren, dass Suchtkranke nicht ausgegrenzt werden dürfen, auch wenn sie sich übergriffig verhalten.

Ihr Hinweis, direkt an den Verein für Gefährdetenhilfe (VfG) zu spenden, ist sinnvoll. Vielen Dank dafür.

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