Die Art und Weise, wie die Stadtverwaltung mit den Mehlemern umgeht,
nährt zwei Vermutungen:

1. Transparenz durch Gutachten (die wie reine Gefälligkeitsgutachten wirken) oder plausible Darlegung von planerischen Beweggründen ist offenbar gar nicht gewollt.

2. Die Beteiligung der Öffentlichkeit, die ja ebenjener Transparenz förderlich sein sollte, wird als lästige Pflicht gesehen.

Dabei gibt es mindestens fünf Themen, bei denen mehr Klarheit ganz dringend geboten wäre. Dazu fünf Fragen:

1. Belieferung eines Discounters: Wie kann ausgeschlossen werden, dass Sattel-LKW (2 x täglich), Busverkehr und Durchgangsverkehr die jetzt schon angespannte Verkehrslage nicht in unzumutbarer Weise weiter verschärfen?

2. Klimatische Situation: Gemäß ZURES-Klimakarte ist die Mehlemer Ortsmitte bereits jetzt überproportional belastet. Wie ist das Bauvorhaben mit den Klimazielen der Stadt Bonn in Einklang zu bringen?

3. Parkplatzsituation: Wie kann die bereits heute in Stoßzeiten unzumutbare
Situation verbessert werden, wenn Discounter-Parkplätze und weitere Be- und Endladezonen hinzukommen?

4. Starkregen: Wie stellen sich Alternativen und Ergänzungen dar, um nachteilige Auswirkungen extremer Wetterereignisse (Überflutungsbetrachtung DIN 1986) auszuschließen? Wie kann die Kaltluftschneise bewahrt werden?

5. Bebauungsdichte und Flächenversiegelung: Wie können Grünflächenbemessung, Flächenüberbauung und Bauintensität den örtlichen Mehlehmer Gegebenheiten angepasst werden?