Viel zu hoch und viel zu dicht!
Das Beteiligungsplakat zeigt nicht ausreichend, in welchem Missverhältnis die Höhe der Neubebauung entlang des Kaiser-Karl-Rings im Verhältnis zu der Bestandsbebauung auf der anderen Straßenseite wirken wird. Die Schrägperspektive blendet das aus. Auch vermittelt die Schrägperspektive den Eindruck, dass die Neubebauung zum Kaiser-Karl-Ring eine geneigte Dachform aufweist, während der Lageplan zeigt, dass dort Flachdach-Staffelgeschosse entstehen. Die Bürgerschaft sollte mit eindeutigen Schrägansichten darüber informiert werden, was da tatsächllich geplant wird. Es drängt sich der Eindruck auf, dass hier die wahren Ausmaße der Neubebauung geschönt werden soll.
Heute ist der Innenblock des Postareals zur Dorotheenstraße hin geöffnet. Diese Öffnung, die den Innenhof belüftet, soll nun geschlossen werden. Zusätzlich sollen in dem Innenhof erstmalig drei Hochbauten entstehen. Diese Planung konterkariert die ansonsten propagierten Bestrebungen, Hitzebelastungen in hoch belasteten Lagen zu reduzieren.
Die Neubebauung auf dem Areal sollte das heutige bauliche Volumen nicht überschreiten. Im Sinne einer nachhaltigen Planung könnte das Bestandsgebäude erhalten und energetisch saniert werden. Der Innenhof sollte entsiegelt und begrünt werden. Zwar würden damit keine neuen Nutzflächen entstehen und der Profit der Investoren würde gemindert, aber es wäre eine umwelt- und klimagerechte Lösung.