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Neugestaltung der Bonner Rheinuferpromenade

Das Luftbild zeigt den Bereich der Rheinuferpromenade, an dem der Platz der Kinderrechte entstehen soll

Neugestaltung der Bonner Rheinuferpromenade

Der Wettbewerbsbeitrag des Planungsbüros Planorama aus Berlin war im Oktober 2021 als Sieger aus dem Wettbewerbsverfahren für die Gestaltung der Rheinuferpromenade hervorgegangen. Seit Auftragsvergabe entsteht nun in mehreren Phasen das finale Gestaltungskonzept, wobei jeweils die Bürger*innen beteiligt werden.

Dezember 2023: Rat beschließt Entwurfsplanung für den ersten Bauabschnitt

Am 12. Dezember 2023 hat der Rat die Entwurfsplanung für den ersten Bauabschnitt beschlossen. Der erste Bauabschnitt umfasst die Fläche zwischen der Josefstraße und dem Alten Zoll. Erste Vorbereitungen werden bereits im Winter getroffen, die eigentlichen Bauarbeiten starten dann nach der Hochwassersaison im zweiten Quartal 2024 und dauern voraussichtlich bis Januar 2025.

 

Zur Pressemitteilung

Zum Beschluss im Ratsinformationssystem

September 2023:Sachstand der Entwurfsplanung

Die Planung und Umsetzung der Neugestaltung der Rheinuferpromenade erfolgt in mehreren aufeinander aufbauenden Planungsphasen, die jeweils in den Festlegungen der Detailschärfe konkreter werden. 

Aktuell befindet sich das Projekt in der Entwurfsplanung (Leistungsphase 3 von 9). In dieser Planungsphase werden die konzeptionellen Ergebnisse der Vorplanung vertieft und zu einem realisierbaren Planungskonzept entwickelt. Erstmals fließen hier konkrete Überlegungen zu Materialien, Ausstattungsgegenständen und zur Pflanzenauswahl ein. 

Wurden im Rahmen der abgeschlossenen Vorplanung noch die ersten beiden von insgesamt drei geplanten Bauabschnitten der Neugestaltung Rheinuferpromenade betrachtet, konzentriert sich der Entwurf und die bis zur Umsetzung folgenden Leistungsphasen vorerst auf den ersten Bauabschnitt zwischen Josefstraße und Altem Zoll. Das Projekt wird zu 70 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert.

Gesamtkonzept

Um bestmögliche Lösungsvorschläge für die Neugestaltung der Rheinuferpromenade zu erhalten, wurde in 2021 ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt, an dem 9 interdisziplinäre Planungsteams aus Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern teilgenommen hatten. 

Weitere Informationen zum Wettbewerb

Im November 2022 wurde an dieser Stelle bereits der Stand der Vorplanung präsentiert und ein Stimmungsbild dazu eingeholt. 

Zur Beteiligung 2022 im Archiv von Bonn-macht-mit.de 

Im Rahmen der Konkretisierung der Planung hat das Büro Planorama weitere Details ausgearbeitet, zu denen Sie Ihre Meinung mitteilen konnten. 
Ihre Anregungen zum Planungsstand der Entwurfsplanung wurden dem Büro nach Abschluss der Umfrage zur Verfügung gestellt, so dass diese ausgewertet und geprüft wurden und, sofern möglich, in die abschließende Entwurfsplanung einfließen. Im Anschluss wurde der finale Planungsstand den politischen Gremien zur Beratung vorgelegt.

Rheinufer: Übersicht Gesamtbereich 1. Bauabschnitt

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Beteiligung September 2023:

Bereich Stadtgarten | Alter Zoll | Lenné-Parterre

Die Platzsituation im Bereich des Lenné-Parterres gehört zu den wichtigsten fußläufigen Anbindungen an die Innenstadt, durch die Gestaltung wird diese Verbindung gestärkt.
Die hochwertig gestalteten Parterre-Beete bleiben unverändert erhalten. Lediglich die vorhandene hohe Hecke, die die Gärten zum Straßenraum abgrenzt, soll durch eine niedrige Heckenpflanzung ersetzt werden. 
Der Zugang vom Ufer in den Stadtgarten wird durch die Fortsetzung der Platzmaterialität über die Fahrradstraße hinweg bis an die Mauer betont. Dadurch wird der Radverkehr abgebremst, um eine sicheren Querung des Fußgängerverkehrs zur Stadt zu ermöglichen. Entlang der Mauer des Alten Zolls und des Stadtgartens werden neue Grünflächen integriert, Entwässerungsmulden geschaffen und Fahrradstellplätze angeordnet.

Rheinufer: Plan 1 Lenné-Parterre

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Bereich Fahrkartenpavillon | Kreuzung Rheingasse

Hier löst sich die starke Linearität des südlichen Bereiches in eine offene, vielseitige Fläche mit großzügigen polygonalen Pflanzflächen auf. Diese Pflanzflächen tragen zu einer großflächigen Entsiegelung bei. Der prägende Baumbestand wird durch die Pflanzflächen eingefasst, der Höhensprung zum Ufer aufgefangen.
Der Pavillon mit Terrasse und Außengastronomie ist, inklusive der vorhandenen Toilettenanlage, in die Gestaltung integriert. Angrenzend ist ein Spielbereich mit Kletter- und Balancierelementen geplant, der unter dem Motto „Platz der Kinderrechte“ steht. Zur Gestaltung fand im Juni 2023 eine Kinder- und Jugendbeteiligung in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie statt. Den gesammelten Wünschen nach einem Aufenthaltsbereich mit Beschattung, Information über Kinderechte und vielfältigem Spielangebot wurde in der Planung entsprochen: Geplant ist nun ein Spielbereich, der sich mit einem farbigem und von Bodenmodellierungen geprägten Untergrund von der Promenadenfläche absetzt. Als Spielgeräte sind Kletter- und Balancierelemente sowie eine Hängematte angedacht. Der Bereich ist von Sitzmauern eingefasst, die einen gewissen Schutz gegen Durchlaufen des Spielplatzes bieten, deren Öffnungen jedoch Zugänge von allen Seiten zulassen. Auf die Bedeutung jedes einzelnen Kinderrechtes weist eine bespielbare Wendetafel hin, zum Austausch zu diesem und zu anderen Themen steht eine magnetische Kreidetafel zur Verfügung. Für eine natürliche Beschattung sorgt der Erhalt eines Bestandsbaums, dessen vorhandenes Hochbeet vergrößert wird. 
 

Rheinufer: Plan 2 Spielbereich Kreuzung Rheingasse

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Bereich Wasserspiel | Oper Bonn

Polygonale Pflanzflächen unterschiedlicher Größen nehmen hier einen starken Bezug zur Grundform des Opern-Baus aus den 1960er Jahren. Die vorhandene Klinkermauer, die den Uferbereich in zwei Bereiche auf unterschiedlichen Höhen trennt, wird im dem südlichen Bereich erhalten und in die Grünflächen integriert. Auf dem durch die Mauer eingefassten Balkon wird unter den bestehenden Baumkronen eine Sitzskulptur mit Wasserspiel als besonderer Aufenthaltsort angeordnet. Weiter nach Norden wird die Bestandsmauer abgebrochen, um eine direkte Anbindung zwischen Ufer und Innenstadt über die Operntreppe zu stärken und einen Bereich mit besonderer Aufenthaltsqualität zu schaffen. Eine der polygonalen Flächen ist als Wasserplatz mit Fontänen geplant, die im Sommer eine kühlende Wirkung entfalten. Das Wasserspiel wird dem vielfachen Wunsch nach Wassererlebnis am Rheinufer gerecht, obwohl das Wasser des Rheins in diesem Bereich nicht direkt erreichbar ist. Den südlichen Rand des Wasserspiels bildet eine Sitzmauer mit Blick auf den Rhein und das Siebengebirge.
Die freie Baumstellung am Ufer baut einen Kontrast zur nördlich anschließenden strengen Baumallee auf. Der Baumbestand wird Teil der Gestaltung, zwei vor drei Jahren gepflanzte Bäume werden durch Umpflanzung in die grünen Pflanzflächen integriert. Die Grünflächen werden mit einer Mischung aus Gräsern und blühenden Stauden bepflanzt, die, mit den dominierenden Blütenfarben blau, violett und pink, von März bis in den Oktober hinein ansprechende Aspekte bieten. 
In diesem Bereich findet auch ein Trinkbrunnen als öffentlicher Wasserspender Platz.

Rheinufer: Plan 3 Wasserspiel Oper Bonn

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Bereich Synagogendenkmal | Kreuzung Josefstraße

Die Gestaltung des nördlich der Kennedybrücke gelegenen Erzbergerufers wird stark geprägt durch die bestehende Linden-Allee, die selbstverständlich erhalten bleibt. Der in diesem Abschnitt vorhandene Höhensprung zum Ufer wird durch Sitzmauern gefasst, die einen grün geprägten Aufenthalt am Wasser ermöglichen. Die Fußgänger-Promenade wird direkt an der Uferkante geführt. Die bestehende Gedenkstätte der alten Synagoge wird erhalten und in der Gestaltung integriert. 
Die Neugestaltung des Verkehrsknotens an der Josefstraße und die Reduzierung der Verkehrsfläche verbessern außerdem die Anbindung zwischen Innenstadt und Ufer.
Unter der Kennedy-Brücke werden Fahrradabstellmöglichkeiten verortet. Die vorhandene Haltebucht am Hotelgebäude wird erhalten und erweitert für Reisebusse und Anlieferung. Die gepflasterte Feuerwehraufstellfläche am Ufer bildet den Abschluss des ersten Bauabschnitts. 

Rheinufer: Plan 4 Synagogendenkmal

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Fußwege, Radwege, Fahrwege und Erschließungen

Die neue Rheinuferpromenade wird als ganzheitlicher, weitestgehend autofreier Stadtraum insbesondere für den Fuß- und Radverkehr aufgewertet. 
Der gesamte Bereich der Rheinuferpromenade zwischen Rosental und
Zweiter Fährgasse ist in Zukunft grundsätzlich dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten. Ausnahmen hierfür sind Anliegerinnen und Anlieger inklusive Anlieferungen, sofern diese nur über die Rheinuferpromenade möglich sind.
Auch wird das Erreichen von Sonderhalteplätzen zu den An- und Abfahrtstellen der Rheinschifffahrt für Busse, Taxen und Fahrten des motorisierten Individualverkehrs für Menschen mit Behinderungen weiterhin möglich sein. Zudem bleibt der Bereich zwischen Josefstraße und Rheingasse mit der Ein-/ Ausfahrt der Operngarage in Nord-Süd-Richtung befahrbar. Zur übergreifenden Verkehrsführung wird auf den politischen Beschluss (DS 230651 Masterplan Innere Stadt – „Neugestaltung Rheinufer Zweite Fährgasse bis Rosental“ – Änderung der Verkehrsführung) verwiesen.

Zur Beschlussvorlage DS 230651 - Masterplan Innere Stadt – „Neugestaltung Rheinufer Zweite Fährgasse bis Rosental“ – Änderung der Verkehrsführung (Einbahnrichtung)

Materialwahl 

Für die Neugestaltung der Rheinuferpromenade sind entsprechend der Nutzung der unterschiedlichen Bereiche des Außenraumes unterschiedliche Wegebeläge geplant. 
Die Hauptbewegungsflächen für Fußgänger auf der Promenade werden mit Natursteinplatten in verschiedenen Größen in warmen, gelblichen Farbtönen geplant. Auch die Gehwege sind mit diesem Belag geplant, so wird die gestalterische Verbindung zwischen den beiden Straßenseiten - dem Ufer und der Stadtseite – betont. Für einzelne Verbindungsbereiche kommt ein Pflasterbelag aus gleichem Material zur Anwendung. Durch die helle Farbigkeit des Natursteins heizen sich die Flächen auch bei intensiver Sonnenstrahlung nicht stark auf.

Unter der Baumallee wird die bestehende wassergebundene Wegedecke erneuert. Der Farbton soll dabei an den Bestand angelehnt im Farbton beige hergestellt.

Die Verkehrsflächen werden mit einer Asphaltoberfläche ausgebildet, die Fahrradstraße erhält entsprechend des Bonner Standards eine rote Markierung als Begrenzungslinie.

Vegetationsflächen

Bei der Planung der Vegetationsflächen wird Wert auf eine vielfältige Bepflanzung gelegt. Die bildprägenden Grünflächen an der Rheinuferpromenade werden als pflegearme Gräser-Stauden-Pflanzung geplant. Besonderer Augenmerk wird dabei auf die Auswahl von trockenheitsresistenten und insektenfreundlichen Stauden und Gräser gelegt. Die Baumneupflanzungen im Bereich der Oper, die den vorhandenen Baumbestand ergänzen, sind unterschiedlicher Klimabaumarten vorgesehen.

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