Mehr Lebensqualität für die Menschen in Bad Godesberg
Angesichts der zahlreichen Kommentare in dieser Rubrik erscheint es fast überflüssig, einen weiteren hinzuzufügen, da irgendwie alles schon gesagt wurde. Trotzdem möchte ich ein paar Anmerkungen machen, die vielleicht die Perspektive einer relativ neuen Bürgerin von Bad Godesberg verdeutlichen, ohne dabei allzu sehr ins Detail zu gehen.
Auffallend war zunächst der Kontrast zwischen den wunderschönen Alleen von Plittersdorf und Rüngsdorf und der zubetonierten Fußgängerzone. Dass dieser harte Bruch nun noch verstärkt bzw. verlegt werden soll durch ein sechsstöckiges Gebäude an Stelle der Sparkasse am Beginn der Rheinallee, ist eher nicht nachvollziehbar und konnte auch während der ansonsten sehr informativen Veranstaltung am 19.5. nicht schlüssig erklärt werden.
Davon abgesehen entdecke ich in der Planung jedoch zahlreiche vielversprechende Ansätze und das durchgängige Bemühen, Bad Godesberg im Hinblick auf verstärkten Klimaschutz und die Schaffung einer lebenswerten Innenstadt aufzuwerten. Zu nennen wären hier insbesondere die Pläne zur Schaffung von Freiräumen, zur Begrünung in unterschiedlichsten Formen und zur Bewässerung sowie das Augenmerk auf noch bestehende Problemzonen wie z.B. die Passagen und Innenhöfe.
Insgesamt erscheint mir die Möglichkeit, in dieser entscheidenden Situation ein Zeichen für eine dezidiert klimagerechtere Verbesserung einer nicht unproblematischen Innenstadt zu setzen, eine ziemlich einmalige Chance zu sein, die wir unbedingt nutzen sollten.
Kommentare
Ja, es ist eine große Chance…
Ja, es ist eine große Chance - aber auch eine Riesen-Herausforderung. Nach allem was ich gehört und hier gelesen habe, denke ich, ein "Masterplan" kann nicht über eine einzige Ausschreibung aus fem Boden gestampft werden. Es gibt offenbar Millionen Aspekte zu berücksichtigen, die sich alle sehr berechtigt lesen. "Augen zu und Umsetzen" war scheinbar schonmal kein gutes Vorgehen. Ewig warten geht aber auch nicht... dann ist das Geld futsch. Ich denke, hier muss mit Bedacht eine Maßnahme nach der anderen gut abgewogen und umgesetzt werden. Ein Masterplan als Vision und "Stein des Anstoßes" war gut, aber die realisierbaren Maßnahmen werden im Einzelnen nochmal ganz anders aussehen müssen.