Grün ist nicht alles
Die mit der Eingemeindung Godesbergs und dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin verbundene Vernachlässigung der "Diplomatenstadt" über Jahrzehnte ist weder durch Bäume auf dem Theaterplatz noch durch Sprengung der Godesburg zu reparieren. Die Kommunalpolitik hat es vortrefflich verstanden, dringende Probleme wie den Erhalt der Einkaufsattraktivität der ursprünglichen Einkaufsstraßen entlang der Koblenzerstr. zu verdrängen und statt einen vielfältigen Einzelhandel zu erhalten und zu fördern lieber zahllosen Billigshops, Telefonläden und Shishabars Genehmigungen zu erteilen. Was nützen neue Bäume wenn das Milieu nicht stimmt. Es ist einfach nur traurig, dass man sich in gewisse Ecken von Godesberg nicht mehr trauen kann, nur weil bestimmte Ethnien ein ganzes Stadtviertel in Beschlag genommen haben. Der Respekt, der dort gefordert wird, muss im Gegenzug auch erbracht werden. M.E. wäre es vordringlich, erstmal ein sauberes, sicheres und gepflegtes Umfeld zu schaffen und durch stärkere Präsenz von Polizei und Ordnungsamt regelmäßig zu kontrollieren, in dem sich alteingesessene Godesberger und Touristen gleichermaßen wohl und willkommen fühlen. Einseitig einzelne Interessengruppen, z.B. Radfahrer, zu unterstützen, ist auch nicht zielführend. Eine Gesellschaft über-lebt nur durch gleichberechtigtes Nebeneinander, im Übrigen auch der Autofahrer und Fußgänger.