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Neugestaltung der Rheinuferpromenade – Sachstand der Entwurfsplanung 2. Bauabschnitt (Josefstraße bis Rosental)

Das Luftbild zeigt den Bauabschnitt am Rheinufer

Neugestaltung der Rheinuferpromenade – Sachstand der Entwurfsplanung 2. Bauabschnitt (Josefstraße bis Rosental)

Im Rahmen der Konkretisierung der Planung hat das Büro Planorama weitere Details ausgearbeitet, zu denen Ihre Meinung gefragt ist. Die Onlinebeteiligung läuft bis einschließlich 8. September 2024.

Die Planung der Neugestaltung der Rheinuferpromenade erfolgt in mehreren aufeinander aufbauenden Planungsphasen, die jeweils in den Festlegungen der Detailschärfe konkreter werden. 

Der erste Bauabschnitt (Alter Zoll bis Josefstraße) befindet sich kurz vor der baulichen Umsetzung (Leistungsphase 8 von 9). Die Bauarbeiten hierzu starten im September.

Der zweite Bauabschnitt befindet aktuell in der Entwurfsplanung (Leistungsphase 3 von 9). In dieser Planungsphase werden die konzeptionellen Ergebnisse der Vorplanung vertieft und zu einem realisierbaren Planungskonzept entwickelt. Erstmals fließen hier konkrete Überlegungen zu Materialien, Ausstattungsgegenständen und zur Pflanzenauswahl ein. 

Wurden im Rahmen der abgeschlossenen Vorplanung noch die ersten beiden von insgesamt drei geplanten Bauabschnitten der Neugestaltung Rheinuferpromenade zusammen betrachtet, konzentriert sich der Entwurf und die bis zur Umsetzung folgenden Leistungsphasen nun auf den einzelnen Bauabschnitt. 

Das Projekt wird zu 80 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert, die Fahrradstraße wird zu 90 Prozent aus dem Förderprogramm Nahmobilität bezuschusst. 

Gesamtkonzept

Um bestmögliche Lösungsvorschläge für die Neugestaltung der Rheinuferpromenade zu erhalten, wurde in 2021 ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt, an dem 9 interdisziplinäre Planungsteams aus Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern teilgenommen hatten. 
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Im November 2022 wurde auf Bonn-macht-mit.de bereits der Stand der Vorplanung präsentiert und ein Stimmungsbild dazu eingeholt. 

Weitere Informationen (Archiv)
Im September 2023 wurde der Stand der Entwurfsplanung zum 1. Bauabschnitt vorgestellt.
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Fortführung der Planung

Im Rahmen der Konkretisierung der Planung hat das Büro Planorama weitere Details ausgearbeitet, zu denen Ihre Meinung gefragt ist.
Ihre Anregungen zum Planungsstand der Entwurfsplanung werden dem Büro nach Abschluss der Umfrage zur Verfügung gestellt, so dass diese ausgewertet, geprüft und, sofern möglich, in die abschließende Entwurfsplanung einfließen werden. Im Anschluss wird der finale Planungsstand den politischen Gremien zur Beratung vorgelegt, so dass die Entwurfsplanung für den zweiten Bauabschnitt in diesem Jahr beschlossen werden kann. Im Anschluss werden die Ausführungsplanung sowie die Ausschreibungen für die Umsetzung vorbereitet, sodass mit dem Ausbau dieser Flächen ab Ende 2025 begonnen werden kann.

Rheinufer - Übersicht Gesamtbereich 2. Bauabschnitt

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Bereich Josefstraße | Theaterstraße

Dieser Abschnitt der Rheinuferpromenade wird durch die mächtige, über 220m lange Baumallee mit den großen, schattenspendenden Baumkronen geprägt. Diese bleibt selbstverständlich vollständig erhalten. Die vorhandene, trennende Mauer zum rheinseitigen Promenadenbereich wird durch breite Sitzstufen aus hellem Granitstein, teilweise mit Sitzauflagen aus heimischen Hölzern, ersetzt, sodass sich der Alleebereich zum Promenadenbereich öffnet und einen angenehmen Aufenthalt mit Blick auf das Wasser ermöglicht.

Die Treppenanlagen an der Hatschiergasse und in Verlängerung des Promenadenbereiches, werden mit Rampenanlagen ergänzt sodass zukünftig diese Bereiche auch barrierefrei erreicht werden können. Die Querung der Fahrradstraße wird in diesem Bereich durch einen Fußgängerüberweg gesichert.

Der Wegebereich innerhalb der Baumallee wird verschmälert. Die zusätzlich gewonnenen Flächen werden entsiegelt und mit insektenfreundlichen Blütenmischungen angesät. Entlang der getrennt angeordneten Fahrradstraße wird der Niederschlag in Mulden versickert. Zudem werden zahlreiche neue Fahrradabstellmöglichkeiten an zentralen Zugangsbereichen angeboten. Insgesamt werden im zweiten Bauabschnitt über 70 neue Fahrradständer installiert. 

Als weiterer Vorschlag soll der Parkplatz an der Kreuzung Josefstraße als kleiner Nachbarschaftsplatz entwickelt werden. Hier wird die vorhandene Grünfläche erweitert und die befestigten Flächen bis zur Feuerwehrzufahrt entsiegelt. Auf der zusätzlich gewonnenen Fläche entsteht ein Treffpunkt für die angrenzende Nachbarschaft. Ruhigere Freizeitangebote wie eine Boulebahn, sowie zwei Schachtische mit Sitzmöglichkeiten können zukünftig als Kommunikationstreffpunkt genutzt werden. Zusätzlich werden zur Beschattung des Aufenthaltsbereichs vier neue Bäume gepflanzt. 

Unterhalb der Kreuzung Josefstraße ist ein neuer Toilettenstandort vorgesehen. 

Rheinufer - Nachbarschaftsplatz

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Bereich Theaterstraße | Beethovenhalle | Wachsbleiche

Im Gegensatz zum angrenzenden, südlichen Bereich mit der Allee, ist dieser Bereich frei von großem Baumbestand und daher sehr offen und sonnig. Die Gestaltung dieses Bereiches unterliegt dem Denkmalschutz und nimmt Bezug auf die historische Beethovenhalle. Ein geometrisches Raster mit großformatigen Betonplatten und integrierten, rechteckigen Staudenbeeten prägt diesen Bereich und bleibt erhalten. Die neue Gestaltung der angrenzenden Flächen greift die vorhandenen Strukturen in Form und Material auf und fügt sich so in den Bestand ein. Der vorhandene Straßenquerschnitt wird verkleinert: Große Flächenanteile dieses Rückbaus werden entsiegelt, sodass zusätzliche Grünflächen parallel zur Fahrradstraße angelegt werden. Hierdurch entsteht ein zusätzlicher Schutz zwischen Radfahrenden und Fußgängern.
Im Bereich der ufernahen Promenadenfläche unterhalb der Beethovenhalle wird ein Bereich als Tanzfläche vorgeschlagen. Die Fläche wird optimal in den Denkmalbereich integriert, indem das selbe Belagsmaterial wie im restlichen Bereich verwendet wird. Lediglich die Oberfläche wird etwas glatter ausgebildet, sodass sich diese gut zum Tanzen nutzen lässt. Der geringe Höhenunterschied zu Fahrradstraße wird durch eine Sitzmauer ausgeglichen. Zudem bietet ein Trinkwasserspender die Möglichkeit, sich kostenlos zu erfrischen. Zwischen Tanzfläche und Ufermauer wird ein neuer, großkroniger Klimabaum gepflanzt.

Dieser Platzbereich bietet zudem vielfältige Möglichkeiten z.B. temporäre Veranstaltungen durchzuführen oder mobile Gastronomie aufzustellen. Ein Unterflurverteiler bietet Veranstaltern die Möglichkeit Strom oder auch Frischwasser zu nutzen. 

Die Skulptur „Welle“, welche bis 2003 am Brassertufer stand und nach einer Restaurierung eingelagert wurde, soll der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Diese wird oberhalb der Tanzfläche in ein vorhandenes Staudenbeet integriert.

Bereich Rosental | Fritz-Schroeder-Ufer | Wachsbleiche

In diesem Bereich findet ein Übergang von der eher städtisch geprägten Uferpromenade zum nördlich anschließenden, eher landschaftlich gestalteten Uferbereich statt.
Der Straßenbereich für den motorisierten Individualverkehr des Fritz-Schroeder-Ufers bleibt, wie auch die parallel angeordneten Parkplätze, erhalten. Die Fahrradstraße wird getrennt von der Straße geführt und schlüssig an den nördlichen Weg angebunden.
Durch Aufgabe der östlichen Fahrtrasse des Fritz-Schroeder-Ufers werden die Grünflächen in diesem Bereich deutlich vergrößert, sodass weitere Aufenthalts- und Freizeitmöglichkeiten geschaffen werden können. 
Die Ufermauer zur Nato-Rampe bietet die Möglichkeit, einen großzügigen Ort des Aufenthalts am Wasser zu schaffen. In die Mauerböschung soll eine rund 50m breite Sitztreppenanlage integriert werden. Die Fläche der Nato-Rampe bleibt in ihrer Funktion für Feuerwehr und THW erhalten, kann aber auch für Freizeitaktivitäten temporär ohne feste Einbauten genutzt werden.

Oberhalb, an die Ufertreppe angrenzend, soll ein vielfältiges Sport- und Fitnessangebot geschaffen werden, welches in die Grünanlage eingebettet wird.
Die Ausstattung dieses Sport- und Fitnesspunktes bietet für alle Generationen Möglichkeiten aktiv zu werden. Eine große, multifunktionale Calisthenics-Anlage ermöglicht vielfältige Angebote mit dem Eigenkörpergewicht zu trainieren. Hangeln, balancieren, trainieren von Arm,- Bein- und Bauchmuskeln ist für jedes Fitnesslevel in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden möglich, sodass von jung bis alt gemeinsam trainiert werden kann. Ein Fallschutzbelag aus Kunststoff ermöglich es, alle Teile der Anlage barrierefrei zu erreichen. Wichtig bei der Auswahl der Materialien und der Ausstattung dieses Bereiches ist die Berücksichtigung möglicher Überschwemmungen bei Hochwasser. Loses Fallschutzmaterial würde wegschwemmen und ggf. die Fundamente der Sportgeräte freilegen. Der vorgeschlagene Kunststoffbelag hingegen bliebe erhalten und müsste ggf. nur gereinigt werden.

An einem Trinkwasserbrunnen in diesem Bereich, kann man sich nach dem Sport erfrischen. 
An der Ecke Fritz-Schroeder-Ufer/ Wachsbleiche wird zudem die Installation einer weiteren, öffentlichen WC-Anlage vorgeschlagen.

Wie im Bürgerantrag DS-Nr. 231849 beschlossen, ist im zweiten Bauabschnitt ein angemessenes Denkmal für Moses Hess und seine Frau Sibylle Pesch zu berücksichtigen. Im Rahmen der Entwurfsplanung wird hierfür ein Standort oberhalb der Zufahrt der Nato-Rampe vorgeschlagen. Das Denkmal selbst wird in einem gesonderten Verfahren gestaltet und ist nicht Teil dieser Entwurfsplanung. 

Rheinufer - Sport- und Fitnessbereich

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Fußwege, Radwege, Fahrwege und Erschließungen

Die neue Rheinuferpromenade wird als ganzheitlicher, weitestgehend autofreier Stadtraum insbesondere für den Fuß- und Radverkehr aufgewertet. 
Der gesamte Bereich der Rheinuferpromenade zwischen Rosental und
Zweiter Fährgasse ist in Zukunft grundsätzlich dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten. Ausnahmen hierfür sind Anliegerinnen und Anlieger inklusive Anlieferungen, sofern diese nur über die Rheinuferpromenade möglich sind.
Auch wird das Erreichen von Sonderhalteplätzen zu den An- und Abfahrtstellen der Rheinschifffahrt für Busse, Taxen und Fahrten des motorisierten Individualverkehrs für Menschen mit Behinderungen weiterhin möglich sein. Zur übergreifenden Verkehrsführung wird auf den politischen Beschluss (DS 210873 Masterplan Innere Stadt – „Kurzfristige Aufwertung des Rheinufers“) verwiesen. 

Materialwahl

Für die Neugestaltung der Rheinuferpromenade sind entsprechend der Nutzung der unterschiedlichen Bereiche des Außenraumes unterschiedliche Wegebeläge geplant. 
Die Hauptbewegungsflächen für Fußgänger auf der Promenade werden mit Natursteinplatten aus Granit in verschiedenen Größen in warmen, gelblichen Farbtönen geplant. Auch die Gehwege sind mit diesem Material geplant. So wird die gestalterische Verbindung zwischen den beiden Straßenseiten - dem Ufer und der Stadtseite – betont. Durch die helle Farbigkeit des Natursteins heizen sich die Flächen auch bei intensiver Sonnenstrahlung nicht stark auf.

Unter der Baumallee wird die bestehende wassergebundene Wegedecke erneuert. Der Farbton wird dabei an den Bestand angelehnt im Farbton beige hergestellt.

Die gesamte Fahrradstraße erhält einen Standard-Asphaltbelag mit einer randseitigen roten Markierung nach Bonner Standard. Um eine möglichst geringe Aufheizung des dunklen Asphaltbelags zu erlangen, wird die Oberfläche des Belags mit einem hellen Natursteinmaterial abgestreut, welcher die Fläche optisch aufhellt und sich dadurch im Sommer weniger stark aufheizt.

Vegetationsflächen

Bei der Planung der Vegetationsflächen wird Wert auf eine vielfältige Bepflanzung gelegt. Die bildprägenden Grünflächen an der Rheinuferpromenade werden als pflegearme Gräser-Stauden-Pflanzung geplant. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Auswahl von trockenheitsresistenten und insektenfreundlichen Stauden und Gräser gelegt. Für die Baumneupflanzungen im Bereich des Nachbarschaftsplatzes an der Josefstraße, unterhalb der Beethovenhalle sowie rund um den neuen Fitnessbereich, sind unterschiedliche Klimabaumarten vorgesehen.
Insgesamt werden durch die Neugestaltung über 2.100m² zusätzliche Grünflächen in diesem Bauabschnitt neu geschaffen. Durch die Änderungen müssen für diese Umgestaltung vier Bäume gefällt werden. Im Gegenzug werden sieben neue Klimabäume gepflanzt.

Beleuchtung

Sowohl die Beleuchtung der Fahrradstraße als auch die Beleuchtung der Promenade wird fast vollständig erneuert. Lediglich unterhalb der Beethovenhalle bleibt diese bestehen, da sie Teil des denkmalgeschützten Ensembles ist.
Für die Neugestaltung der Rheinuferpromenade wurde die Beleuchtung, im Rahmen der Entwurfsplanung des ersten Bauabschnittes, mit dem Ratsbeschluss (DS-Nr. 231736-07) vom 01.02.2024, bereits festgelegt. Im Promenadenbereich kommt die Lichtstele der Firma Trilux, Modell „Koblenzer Straße“ zum Einsatz. 

An der Fahrradstraße wird die Mastleuchte von Siteco DL 50 mit Bogenausleger zukünftig die erforderliche Ausleuchtung sicherstellen.

Beide Leuchten erfüllen die Eigenschaften zum Einsatz im Landschaftsschutzgebiet (Insektenschutz/Lichtimmission, etc.) und besitzen energieeffiziente LED-Module. 

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