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Beteiligung zum Klimaanpassungskonzept

Ein Papiermodell einer Straße mit vielen Bäumen und Sträuchern

Beteiligung zum Klimaanpassungskonzept

Wie können wir uns in Bonn auf die Herausforderungen des stetig voranschreitenden Klimawandels vorbereiten und eine zukunftsfähige, für den Klimawandel gewappnete Stadt gestalten? 

Wie geht es weiter?

Die Ergebnisse der eingegangenen Vorschläge aus der zweiten Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung wurden in einem verwaltungsinternen Workshop Ende November 2024 vorgestellt und anschließend bei der Erarbeitung der Kommunikationsstrategie berücksichtigt. Die Ergebnisse der Beteiligung werden derzeit zusammengetragen und im Rahmen der Konzeptveröffentlichung bereitgestellt.
Die Umsetzung des integrierten Klimaanpassungskonzepts der Stadt Bonn ist als fortlaufender Prozess zu betrachten. Die Etablierung eines Controlling-Systems ist daher ein weiterer fester Bestandteil des Klimaanpassungskonzepts, der im weiteren Verlauf der Konzepterstellung erarbeitet wurde. Es konkretisiert, wie die Umsetzung der Maßnahmen kontinuierlich ausgewertet und auf ihre Wirksamkeit hin geprüft werden. 
Die Erstellung des integrierten Klimaanpassungskonzepts der Stadt Bonn wird im Rahmen der „Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) – Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Zeitraum vom 1. August 2023 bis 31. Januar 2026 gefördert. Bereits im Juni 2025 soll das Konzept in den politischen Gremien beschlossen werden.

Rückblick auf die zweite Phase der Beteiligung (Herbst 2024)

In der zweiten Phase der Beteiligung zum Klimaanpassungskonzept im Oktober und November 2024 konnten die Bonnerinnen und Bonner die - zu diesem Zeitpunkt - 22 vorgestellten Maßnahmen priorisieren und letzte Hinweise zu den einzelnen Maßnahmen geben. Der Fokus dieser Beteiligungsrunde lag darüber hinaus auf Anregungen zur Kommunikationsarbeit, die in die Entwicklung der Kommunikationsstrategie zum Klimaanpassungskonzept eingeflossen sind. Im Fokus der Beteiligung standen folgende Fragestellungen:

-    Welche der vorgestellten Maßnahmen halten die Bonner*innen für besonders wichtig? (Priorisierung)
-    Welche letzten Hinweise möchten die Bonner*innen zu den einzelnen Maßnahmen mitteilen?
-    Wo wünschen sich die Bonner*innen mehr Unterstützung durch die Stadt?
-    Über welche Kanäle möchten die Bonner*innen erreicht werden?
-    Welche Ideen haben die Bonner*innen für konkrete Aktionen zur Klimaanpassung?

Das Amt für Umwelt und Stadtgrün hat für die zweite Phase der Beteiligung alle interessierten Bonner*innen am 16. Oktober 2024 von 18:00 bis 20:30 Uhr ins Haus der Evangelischen Kirche eingeladen. Darüber hinaus hatten die Bonner*innen vom 24. Oktober bis 10. November 2024 die Möglichkeit sich im Rahmen der zweiten Beteiligungsphase hier auf bonn-macht-mit.de zu beteiligen.

Rückblick auf die erste Phase der Beteiligung (Frühjahr 2024)

In einer 1. Beteiligungsrunde zum Klimaanpassungskonzept sind zahlreiche Maßnahmenvorschläge eingegangen. In einer ersten Onlinebeteiligung von März bis Mai 2024 konnten die Bonnerinnen und Bonner ihre Ideen und Anmerkungen zu den folgenden Fragen auf einer interaktiven Karte eintragen

  • An welchen Orten in Bonn gibt es Probleme in den genannten Klimawandelfolgen Hitze, Trockenheit und/oder Starkregen, die einen Handlungsbedarf in der Klimaanpassung erfordern?
  • Wo gibt es kühle Orte in Bonn, die eine Rückzugsmöglichkeit für heiße Tage bieten?
  • Welche Ideen zu Maßnahmen der Klimaanpassung, die an einem bestimmten Ort umgesetzt werden sollten, gibt es?
  • In welchen Bereichen braucht es mehr Unterstützung/Beratung/Information durch die Stadt Bonn zur Klimaanpassung und möglicher Eigenvorsorge?

 

Die eingereichten Beiträge sind hier weiter aufrufbar. 

 

Das Amt für Umwelt und Stadtgrün hat am 19. April 2024 von 15:00 bis 19:00 Uhr im Ratssaal des Stadthauses die erste Bürgerveranstaltung im Rahmen der Erstellung des integrierten Klimaanpassungskonzepts durchgeführt. Ziel der Veranstaltung war eine umfassende Information und Sensibilisierung zu den Folgen des Klimawandels sowie eine Aktivierung zur Eigenvorsorge. Zudem sollte die Veranstaltung die Möglichkeit geben, eigene Ideen und Anmerkungen in die Erstellung des Klimaanpassungskonzepts einzubringen.

Neben einem grundlegenden Einstieg zur Klimaentwicklung in Bonn sowie zu den bereits laufenden Tätigkeiten der Stadt Bonn im Bereich Klimaanpassung fand die Veranstaltung überwiegend in Arbeitsgruppen an unterschiedlichen Thementischen statt. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit in den Themen Hitze, Trockenheit und Starkregen auf Grundlage der vermittelten Informationen ihre Ideen in die Konzepterstellung einzubringen und zu schildern, wo Handlungsbedarf oder Problemlagen gesehen werden. Zudem konnten Maßnahmenvorschläge der Verwaltung diskutiert werden. 

Zudem fand am 17. Juni 2024 ein separater Stakeholderdialog mit Vertretern unterschiedlicher Organisationen, die im Klimabereich relevant sind, statt.

Auf Basis der eingegangenen Vorschläge hat die Stadt Bonn in den letzten Wochen einen Maßnahmenkatalog entwickelt. 

Downloads

Maßnahmenkatalog zum Klimaanpassungskonzept

Allgemein
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Hintergund: Klimawandelfolgen (Hitze, Trockenheit, Starkregen)

Das Bonner Klima steht in vielerlei Hinsicht vor großen Veränderungen. In Zukunft wird es mehr Extremwetterereignisse wie z.B. Hitzewellen und Starkregenereignisse geben. Im Rahmen des integrierten Klimaanpassungskonzepts werden daher vor allem die Klimawandelfolgen Hitze, Trockenheit und Starkregen behandelt. 

Weitere Informationen zur Klimaentwicklung gibt es hier 

Hitze

In Bonn wird es immer heißer. Bereits heute erreichen einige Orte im Sommer eine Temperatur von knapp 42 °C. Vor allem Bereiche, die hochverdichtet und versiegelt sind, sind von diesen enormen Temperaturen betroffen. Durch die Folgen des Klimawandels werden sich die Orte, in denen Temperaturen über 42 °C erreicht werden, im Stadtgebiet ausbreiten. 

Mit der Stadtklimaanalyse und der Planungshinweiskarte hat die Stadt Bonn bereits fachliche Planungsgrundlagen erarbeitet, die eine Ersteinschätzung zu Betroffenheit und Handlungspriorität (Siedlungsraum) sowie Schutzbedarfen (Grün- und Freiflächen) ermöglichen.

Um dem Hitzeinseleffekt in der Stadt entgegenzuwirken werden verschiedene technische und naturbasierte Maßnahmen umgesetzt. Wirksame Maßnahmen zur Hitzeminderung sind z.B. die Pflanzung von Bäumen oder das Anlegen von Gründächern oder Fassadenbegrünungen. In der Nacht können Grün- und Freiräume zudem Kaltluft produzieren, die die umliegenden bebauten Bereiche kühlt.

Ein Thermometer zeigt Temperaturen über 30 Grad Celsius an.

Trockenheit

In den letzten Jahren war Bonn von einer anhaltenden Dürre betroffen. Gerade naturbasierte Lösungen wie Grünanlagen und Bäume sind effektive Mittel der Klimavorsorge. Wichtig für ihren dauerhaften Erhalt und ihre Wirksamkeit ist eine gute Wasserversorgung der Vegetation. Wenn diese nicht gegeben ist, ist auch keine Verdunstungskühlung möglich. 
Derzeit erarbeitet die Stadt Bonn ein Schwammstadtkonzept, um den Herausforderungen durch Trockenheit zu begegnen. Maßnahmen, die der Trockenheit vorbeugen können, sind z.B. die Entsiegelung und Begrünung von Flächen, die Schaffung von Retentionsräumen sowie die Installation von Zisternen.

Ein Straßenbaum wird mit bewässert.

Starkregen

Starkregenereignisse treffen Bonn immer häufiger, in stärkerem Ausmaß zuletzt im Jahr 2021. 
Mit dem Starkregenmanagement und der Starkregengefahrenkarte bietet die Stadt Bonn seit Jahren ein vielfältiges Sensibilisierungs- und Beratungsangebot zur Starkregenvorsorge. Die von der Stadt umgesetzten Maßnahmen, wie z.B. bauliche Schutzmaßnahmen an den Bonner Bächen, verringern das Risiko einer Überschwemmung. Neben den Schutzmaßnahmen der Stadt Bonn sind zudem Maßnahmen der privaten Eigenvorsorge, wie z.B. die Rückstausicherung gegen zurückdrückendes Kanalwasser oder mobile Schutzmaßnahmen am Gebäude, wichtig.

Hochwasser hat eine Straße am Rheinufer überflutet.

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