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Beteiligung zum Klimaanpassungskonzept

Ein Papiermodell einer Straße mit vielen Bäumen und Sträuchern

Beteiligung zum Klimaanpassungskonzept

Wie können wir uns in Bonn auf die Herausforderungen des stetig voranschreitenden Klimawandels vorbereiten und eine zukunftsfähige, für den Klimawandel gewappnete Stadt gestalten? Die Onlinebeteiligung läuft bis einschließlich 5. Mai 2024.

Wie können wir uns in Bonn auf die Herausforderungen des stetig voranschreitenden Klimawandels vorbereiten und eine zukunftsfähige, für den Klimawandel gewappnete Stadt gestalten? Die Stadt Bonn erarbeitet derzeit im Hinblick auf diese Fragestellung ein integriertes Konzept für eine ganzheitliche, strategische und wirksame Planung der Klimaanpassung. Ziel des integrierten Klimaanpassungskonzepts ist die Erstellung eines umsetzungsorientierten Maßnahmenkatalogs, der für die nächsten Jahre mit kurz-, mittel- und langfristig umzusetzenden Aktivitäten die Agenda zur Klimaanpassung in Bonn definiert. Als erster Schritt erfolgte mit Unterstützung des externen Stadtplanungsbüros berchtoldkrass space&options eine Bestandsaufnahme bereits vorhandener Aktivitäten der Stadt Bonn, die sowohl die Stärken und Schwächen als auch Chancen und Risiken aufzeigt. Aufbauend auf dieser Analyse sollen anschließend Handlungsfelder und Maßnahmen definiert werden. 

In den Prozess der Ideenfindung sollen auch die Bonner Bürger*innen im Rahmen einer umfassenden Öffentlichkeitsbeteiligung eingebunden werden. Hierfür sind zwei aufeinander aufbauende Bürgerveranstaltungen sowie jeweils zwei Phasen einer Onlinebeteiligung geplant. Zudem werden im Rahmen der Kinder- und Jugendbeteiligung Schulklassen ab der 9. Klasse mit Workshops zur Erstellung des Klimaanpassungskonzepts einbezogen.

Einladung Bürgerveranstaltung 19. April

Das Amt für Umwelt und Stadtgrün lädt herzlich zur ersten Bürgerveranstaltung im Rahmen der Erstellung des integrierten Klimaanpassungskonzepts am 19. April 2024 von 15:00 bis 19:00 Uhr im Ratssaal des Stadthauses ein. 

Ziel der Veranstaltung ist eine umfassende Information und Sensibilisierung zu den Folgen des Klimawandels sowie eine Aktivierung zur Eigenvorsorge. Zudem soll die Veranstaltung die Möglichkeit geben, eigene Ideen und Anmerkungen in die Erstellung des Klimaanpassungskonzepts einzubringen.

Neben einem grundlegenden Einstieg zur Klimaentwicklung in Bonn sowie zu den bereits laufenden Tätigkeiten der Stadt Bonn im Bereich Klimaanpassung wird die Veranstaltung überwiegend in Arbeitsgruppen an unterschiedlichen Thementischen stattfinden. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit in den Themen Hitze, Trockenheit und Starkregen auf Grundlage der vermittelten Informationen ihre Ideen in die Konzepterstellung einzubringen und zu schildern, wo Handlungsbedarf oder Problemlagen gesehen werden. Zudem können Maßnahmenvorschläge der Verwaltung diskutiert werden. 

Für eine Verpflegung mit Getränken und Fingerfood ist gesorgt. 
 

22. März bis 5. Mai 2024: Onlinebeteiligung

Im Rahmen der Erstellung des Klimaanpassungskonzepts findet auch eine Stakeholder-Beteiligung statt. Hierfür wird ein separater Termin stattfinden. Ein genaues Datum wird rechtzeitig bekanntgegeben. Es sind insbesondere Vereine, Verbände und NGOs herzlich eingeladen, sich im Rahmen des Stakeholder-Dialogs zu beteiligen.

Klimawandelfolgen (Hitze, Trockenheit, Starkregen)

Das Bonner Klima steht in vielerlei Hinsicht vor großen Veränderungen. In Zukunft wird es mehr Extremwetterereignisse wie z.B. Hitzewellen und Starkregenereignisse geben. Im Rahmen des integrierten Klimaanpassungskonzepts werden daher vor allem die Klimawandelfolgen Hitze, Trockenheit und Starkregen behandelt. 

Weitere Informationen zur Klimaentwicklung gibt es hier 

Hitze

In Bonn wird es immer heißer. Bereits heute erreichen einige Orte im Sommer eine Temperatur von knapp 42 °C. Vor allem Bereiche, die hochverdichtet und versiegelt sind, sind von diesen enormen Temperaturen betroffen. Durch die Folgen des Klimawandels werden sich die Orte, in denen Temperaturen über 42 °C erreicht werden, im Stadtgebiet ausbreiten. 

Mit der Stadtklimaanalyse und der Planungshinweiskarte hat die Stadt Bonn bereits fachliche Planungsgrundlagen erarbeitet, die eine Ersteinschätzung zu Betroffenheit und Handlungspriorität (Siedlungsraum) sowie Schutzbedarfen (Grün- und Freiflächen) ermöglichen.

Um dem Hitzeinseleffekt in der Stadt entgegenzuwirken werden verschiedene technische und naturbasierte Maßnahmen umgesetzt. Wirksame Maßnahmen zur Hitzeminderung sind z.B. die Pflanzung von Bäumen oder das Anlegen von Gründächern oder Fassadenbegrünungen. In der Nacht können Grün- und Freiräume zudem Kaltluft produzieren, die die umliegenden bebauten Bereiche kühlt.

Ein Thermometer zeigt Temperaturen über 30 Grad Celsius an.

Trockenheit

In den letzten Jahren war Bonn von einer anhaltenden Dürre betroffen. Gerade naturbasierte Lösungen wie Grünanlagen und Bäume sind effektive Mittel der Klimavorsorge. Wichtig für ihren dauerhaften Erhalt und ihre Wirksamkeit ist eine gute Wasserversorgung der Vegetation. Wenn diese nicht gegeben ist, ist auch keine Verdunstungskühlung möglich. 
Derzeit erarbeitet die Stadt Bonn ein Schwammstadtkonzept, um den Herausforderungen durch Trockenheit zu begegnen. Maßnahmen, die der Trockenheit vorbeugen können, sind z.B. die Entsiegelung und Begrünung von Flächen, die Schaffung von Retentionsräumen sowie die Installation von Zisternen.

Ein Straßenbaum wird mit bewässert.

Starkregen

Starkregenereignisse treffen Bonn immer häufiger, in stärkerem Ausmaß zuletzt im Jahr 2021. 
Mit dem Starkregenmanagement und der Starkregengefahrenkarte bietet die Stadt Bonn seit Jahren ein vielfältiges Sensibilisierungs- und Beratungsangebot zur Starkregenvorsorge. Die von der Stadt umgesetzten Maßnahmen, wie z.B. bauliche Schutzmaßnahmen an den Bonner Bächen, verringern das Risiko einer Überschwemmung. Neben den Schutzmaßnahmen der Stadt Bonn sind zudem Maßnahmen der privaten Eigenvorsorge, wie z.B. die Rückstausicherung gegen zurückdrückendes Kanalwasser oder mobile Schutzmaßnahmen am Gebäude, wichtig.

Hochwasser hat eine Straße am Rheinufer überflutet.

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