Nein zum Festspielhaus!

Verkehr-Bauen-Umwelt
Sparvorschlag
Stadtbezirk Bonn

Die Initiative für ein Festspielhaus in Bonn ist sofort zu stoppen. Damit werden 500.000 Euro pro Jahr in den nächsten 20 Jahren gespart, die nicht mehr in die Stiftung eingebracht werden müssen. Auch kann sich die Stadt die Kosten für die Baureifmachung des Grundstücks sparen.

Aus der Haushaltsrede des Kämmerers:

Zu einer neuen Konzerthalle (Festspielhaus) wollen wir ab der Stiftungsgründung pro Jahr einen Betrag von 500.000 EUR im Jahr über 20 Jahre in das Stiftungskapital einbringen sowie für die Bereitstellung eines baureifen Grundstückes netto 4,4 Millionen EUR einplanen; an den Betriebskosten wollen wir uns nicht beteiligen.

Stellungnahme der Verwaltung

Die Verwaltung empfiehlt, dem Bürgervorschlag nicht zu folgen.

Es gibt vielfältige Gründe, das Ziel zu verfolgen, in der Geburtsstadt Beethovens ein attraktives Konzerthaus haben zu wollen. Dies kann mit einer grundlegenden Sanierung der Beethoven-halle, die als Multifunktionshalle errichtet worden ist, nicht in vollem Umfang erreicht werden, da der Denkmalschutz hier gewisse Grenzen vorgibt. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich aber die Hörgewohnheiten der Konzertbesucher geändert, sei es durch neue technische Möglichkeiten oder auch wegen neuer Konzerthallen, die einen attraktiven, den höchsten musikalischen Ansprüchen angepassten Rahmen bieten. Vor diesem Hintergrund ist der Gedanke entstanden, ein neues, privat finanziertes Konzerthaus in Bonn, der Geburtsstadt Ludwig van Beethovens, zu bauen, zumal Private keine Gelder für die Sanierung der Beethovenhalle bereitstellen würden.

Die Deutsche Post DHL und weitere private Geldgeber streben auf dieser Grundlage an, in Bonn bis zum 250. Geburtstag Beethovens ein hinsichtlich des Baus ausschließlich privat finanziertes Festspielhaus zu errichten. Dabei wird sich die Stadt an den Kosten für den Bau des Festspielhauses nicht beteiligen.

Im Hinblick auf die herausragende Bedeutung dieses Vorhabens für den Kulturstandort und auch für den Wirtschaftsstandort Bonn hat die Verwaltung dem Rat vorgeschlagen, das betreffende Grundstück am Rheinufer neben der Beethovenhalle für eine Bebauung mit einem Festspielhaus zu übertragen (an wen und in welcher Form wird z. Z. geprüft) und dieses Grundstück für die Bebauung entsprechend baureif zu machen. Die von der Stadt dafür zu tragenden Aufwendungen belaufen sich auf bis zu 4,39 Mio. EUR. Der Rat hat dem in seiner Sitzung am 23.06.2014 (DS-Nr. 1411670NV3) mit Mehrheit grundsätzlich zugestimmt und den Beschluss unter den Vorbehalt gestellt, „dass Baufinanzierung als auch Unterhaltung und Betrieb (Stiftungsgründung und Businessplan) sichergestellt sind und die Stadt einen genehmigungsfähigen Haushalt 2015/16 vorlegen kann.“

Unter dem Vorbehalt einer gesicherten Finanzierung von Bau und Betrieb sowie der Vorlage eines genehmigungsfähigen Haushalts 2015/16 beabsichtigt die Verwaltung weiterhin, dem Rat und seinen Gremien vorzuschlagen, ab 2015 der Betreiberstiftung bis 2034 jährlich einen Betrag von 500.000 EUR, insgesamt 10 Mio. EUR, zuzustiften. Für den Fall einer gesicherten Finanzierung von Bau und Betrieb haben weiterhin Zustiftungen zugesagt: die Bundesrepublik Deutschland: 39 Mio. EUR, die Sparkasse KölnBonn 5 Mio. EUR und der Rhein-Sieg-Kreis 3 Mio. EUR.

Eine städtische Beteiligung in der genannten Höhe erscheint gerechtfertigt, wenn am Ende ein zum allergrößten Teil privat finanziertes Konzerthaus am Rhein steht. Dabei setzt die Stadt auch darauf, dass „Beethoven jeden Euro zurückzahlt“, wie es Kurt Masur formulierte. Die Erfahrung in anderen Städten zeigt, dass von Festspielen deutliche wirtschaftliche Impulse ausgehen, die auch neue Arbeitsplätze schaffen.

Die Verwaltung empfiehlt zum jetzigen Zeitpunkt keine Entscheidungen Für oder Wider das Festspielhaus zu fassen. Eine solche Entscheidung sollte aus Sicht der Verwaltung erst dann getroffen werden, wenn Klarheit über eine gesicherte Finanzierung von Bau und Betrieb des Hauses besteht.

Entscheidung des Stadtrats vom 07. Mai 2015:

Der Bürgervorschlag wurde mehrheitlich abgelehnt. Die Erläuterung folgt noch.

Verknüpfte Vorschläge

Informationen zur Verknüpfung von Vorschlägen finden Sie hier.

Kein neues Festspielhaus!
Es wäre zwar wunderbar, ist aber unverantwortlich bei dieser Haushaltslage.

...auch wenn ich die Nr.x1000 bin...nach den Problemen Schürmannbau, World-Conference-Center bitte nicht noch eins...wenn die Fachfrau Nike Wagner

Was für ein Wahnsinn - warum sollte das besser klappen als das WCBB?

Es kann nicht oft genug auf dieser Web-Site zum Ausdruck gebracht werden.

In der letzten Sitzung des Kulturausschusses wurde der Antrag abgelehnt, den Business-Plan für das Festspielhaus von einem unabhängigen Gutachter u

Unserer Stadt steht finanziell das Wasser bis zum Hals und unsere Stadtoberen sprechen sich für den Bau eines neuen Festspielhauses aus.

lieber breite Angebote erhalten, als für kleinere Zielgruppen aufwändige Projekte finanzieren

Meine Erfahrung mit der Entschlussfreudigkeit
der Stadt Bonn sagen mir eindutig:

Wozu machen wir hier Sparvorschläge? Damit die Ersparnisse ins Festspielhaus fließen?

Kommentare

Weder der Zeitrahmen bis 2020 noch das geplante Geld wird bei der Mentalität der Bonner Politiker reichen, um das Festspielhaus zu errichten.
DESHALB: Finger weg davon!!!!!!!!!!!!!!

Absolut richtig. Nach dem WCCB-Desaster kann sich Bonn ein weiteres Millionengrab nicht mehr leisten. Es ist schlicht unverantwortlich ein solches Projekt in Angriff zu nehmen.

Auch wenn ich die Vorschläge architektonisch für interessant halte, werden uns die Baukosten und insbes. die späteren Betriebskosten noch jahrzehntelang verfolgen. Vielleicht kann es ja sogar gelingen, dass man die Baukosten über die Sponsoren in den Griff bekommt, aber bei den Betriebskosten sind die Risiken viel zu groß (Businessplan schöngerechnet, Stiftungen bei den derzeitigen Zinsen real nicht möglich, spätere Reparaturkosten nicht abschätzbar). Außerdem geht das Interesse an klassischer Musik zurück.
Liebe Stadt Bonn, bitte steig aus diesem Leuchtturmprojekt aus!

Wie sagt unserer OB so richtig (frei zitiert): Wir Bonner dürfen keine Infrastruktur einer Hauptstadt (mehr) erwarten, das kann sich Bonn eben nicht (mehr) leisten. Das sagt eigentlich alles zum Festspielhaus.

Lieber erst mal Vorhandenes erhalten und finanzieren können, bevor ein neues, wirtschaftlich nicht sinnvoll zu betreibendes Festspielhaus gebaut wird.

Mit etwas Abstand erkennt man, dass Bonn international nur eine Chance hat, sich zu profilieren: Beethoven. Anstatt das Geld in 1000 kleine Themen zu verteilen müssen wir alles auf diese Karte setzen.

@#62 woran erkennt man das ? Ich glaube nicht das ein Tourist mehr kommt weil das Orchester in einer neuen Halle spielt.

@#62 @#62 Die Menschen in aller Welt wertschätzen Beethovens Musik. Nur für einige Bonner geht es um die Person Beethoven! Aber die berühmten Orchester spielen diese geniale Musik in den Metropolen der Welt , auf keinen Fall aber jemals in der Bundestadt Bonn. Auch in einem neuen Festspielhaus spielt in Bonn immer nur spitzen Mittelmaß. Ein 1500 Sitzplätze Konzertsaal ist dann an jedem Abend, ok, halb voll. Aber die optimistische Sichtweise ändert nicht wirklich viel.

Die Renovierung der Beethovenhalle wird für die Stadt mit geschätzten EUR 30 Mio um EUR 20 Mio teurer, wenn das Festspielhaus nicht gebaut wird. Wer will denn wirklich soviel Geld verschenken?

Wann wird in Bonn endlich verstanden, das mit Beethoven (und dazu gehört ein Festspielhaus mit einem Konzertsaal mit bester Akustik) weltweit für die Stadt Bonn geworben werden kann. Das hat nicht nur positive kulturelle Auswirkungen, sondern insbesondere wirtschaftliche. Nicht ein abgehobenes Publikum wird der Gewinner dabei sein, sondern alle Bürger Bonn´s. Gäste aus aller Welt (die Geld nach Bonn bringen) möchten in Bonn Beethoven erleben und hier seine Musik in bester Qualität geniessen.

@#65 @#65 @#65 ...dies sind eher luftige Erwartungen und windige Versprechungen. Harte Fakten sind dagegen die zu hohen Kosten und Risiken des Festspielhaus-Projekts.

@#65 @#65 Alles nur großer Schwachsinn. (sorry Moderatoren) Wie sagt es Frau Wagner sinngemäß, für Bonn wäre , wenn überhaupt, ein Kammermusiksaal mit 600 Plätzen richtig. Fakten sind, auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen, das Bonner Orchester ist zu groß, und einfach nur Mittelmaß. Und die großen Orchester der Welt kommen auch wegen Beethoven nicht nach Bonn.
Denn nicht die Person Beethoven ist wichtig, sondern seine geniale Musik. Und diese Orchester können und werden diese geniale Musik lieber in den Metropolen der Welt spielen, und NICHT in Bonn!
Achten Sie mal drauf: wo in Bonn hört man in der Öffentlichkeit die Musik Beethovens - nirgends. Nicht die Person zeigen, die Musik abspielen. :-)

@#65 @#65 Der Beweis, dass das Festspielhaus sich für die Stadt rechnet ist ja dann erst mal noch zu erbringen!

@#65 @#65 Buschacker6 schreibt: "Nicht ein abgehobenes Publikum wird der Gewinner dabei sein, sondern alle Bürger Bonn´s. Gäste aus aller Welt (die Geld nach Bonn bringen) ..:"
Die meisten Bonner Bürger sind (neben Rentnern und Erwerbslosen) Angestellte und Beamte, gefolgt von Studenten, Dienstleistern und Handwerksbetrieben (nebenbei: wer glaubt denn, dass das Festspielhaus von Bonner Handwerkern gebaut würde? Da reisen nach europaweiter Ausschreibung Firmen aus den Niederlanden, Polen und Thüringen an). Erst danach kommen Handel und Gastgewerbe. Und die wären die einzigen, die von den erhofft zahlreich anreisenden und Geld ausgebenden Gästen profitieren würden. Und auch das voraussichtlich nur saisonweise, nämlich zu den Festspielen. Alle anderen Bonner Bürger haben gar nichts davon, außer weniger Parkplätze, volle Busse, besetzte Parkbänke, Stau auf den Straßen usw..
Sollten wir als Stadt nicht erst mal sehen, dass wir mit uns selbst zurechtkommen, ehe wir nach Gästen rufen, die schließlich auch Infrastruktur in Anspruch nehmen, die sie nicht bezahlen? Die geplante Bettensteuer kann das nicht abfangen, da nur ein Bruchteil der Anreisenden als Privatbesuch im Hotel übernachtet. Gerade das Festspielpublikum verbindet eine solche Reise gern mit dienstlichem Anlass, das kann man in anderen Festspielstädten beobachten.
Und Bonner allein können das Festspielhaus ganz gewiss nicht auslasten und den Unterhalt finanzieren, denn dann müsste rechnerisch jeder Bonner vom Säugling bis zum Greis mindestens einmal im Jahr zum vollen Preis das Haus besuchen, damit keine städtischen Einlagen oder Zuschüsse mehr nötig wären. Und das jedes Jahr...

Bonn kann nicht immer weiter den Hochkultur-Luxus erhalten und sogar noch ausbauen (auch wenn dies einzelne Gruppen im eigenen Interesse fordern). Die knappen Haushaltsmittel müssen vielmehr stärker für die grundlegenden Bedürfnisse der breiten Bevölkerung eingesetzt werden (z. B. Kinderbetreuung, Sport, ÖPNV,...). Hier ist ein Umdenken und ein Umschichten erforderlich.

Klassische Konzerte sind selten ausverkauft. Muss noch mehr sein? Zumindest für Bonner nicht.
Und für Auswärtige? Wenn die Gäste von sehr weit anreisen sollen, steht das in eklatantem Widerspruch zu den Bemühungen, das Erdklima um nicht mehr als 2 Grad Celsius steigen zu lassen. (Nur am Rande: Bonn hat hier Verpflichtungen übernomen.) Ohne massive Verhaltensänderungen ist das Ziel kaum zu erreichen. Der Festspieltourismus wird nicht ungeschoren davonkommen.

Der Businessplan für das Festspielhaus muss veröffentlich werden!

Ein Festspielhaus mit markanter Architektur, solide geplant und mit verateortbsten Betriebskosten wäre ein GEWINN für bonn und die Region !

Was wir heute bewundern fing immer mit Visionen an!

Es ist schon merkwürdig und geradezu bedrückend, mit welchen - manchmal böswilligen, sogar diffamierenden - Unterstellungen, mit welcher "beharrlichen" Uninformiertheit oder mit welchen auf emotionaler Nostalgie gegründeten Vorurteilen und absichtlicher Schwarzmalerei die zukunftsträchtige Initiative verantwortungsbewusster Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen für ein modernes Konzerthaus in der Geburtsstadt Beethoven abgelehnt, miesgemacht und bekämpft wird.
Bei allem Verständnis für berechtigte Sorgen - oder besser: gerade wegen dieser wäre es für die Zukunft der Stadt und ihrer Bürger, insbesondere der jungen Generation, wenig verantwortungsbewußt, eine sich in unseren Tagen bietende tolle Chance ungenutzt vorübergehen zu lassen.
Also auch hier gilt : Mitmachen - nicht miesmachen!
Beethoven's Werk "Wut über den verlorenen Groschen" darf nicht der wehmütige Hit der nächsten Jahre werden!

@#70 @#70 ...die "junge Generation" dieser Stadt wird gerade damit konfrontiert, dass OGS-Betreuungszeiten gestrichen und Schwimmbäder und Sportstätten geschlossen werden sollen. Die Aussicht auf "Geschenke" von privaten Sponsoren oder Bund darf nicht den Blick auf die unverantwortbaren Kosten und Risiken des Festspielhaus-Projekts verstellen!

@#70.1 @#70.1 Richtig. Gesundheit und Bildung ist wichtiger für die Zukunft der nächsten Generation.

@#70 @#70 Die junge Generation verliert gerade ihre Stadtteilbüchereien und Leseförderung. Die junge Generation wird dank G8 in fünf Jahren durch sechs Jahre Unterrichtsstoff gehetzt und hat dadurch national und international schlechter Chancen. Die junge Generation wird keine Rente mehr bekommen, die sie für Premium-Opern-Abos und Festspielhaus-Konzerte ausgeben können. Sie wird mit unverantwortlichem Haushalten um ihre Zukunft betrogen und muss zugleich als Erstes für Sparmaßnahmen herhalten: Schulzeitverkürzung, Schwimmbadschließung, Büchereien-Schließung....

Anstatt in Bedürfnisse für Minderheiten zu investieren, sollte man lieber an die Gesundheit und Bildung aller Bürger denken und hier für Mittel langfristig bereitstellen. Was nutzt uns ein Millionengrab wie eine neue Beethovenhalle, wenn die Gesundheit und die Bildung zurück bleibt. Warum reicht die alte Halle nicht? Warum muss ein neues Prestige Objekt her, was nur wenige Menschen nutzen bringt (wenn überhaupt) ? Haben wir aus dem WCCB Desaster nicht gelernt?

Sinnvoller ist es in Sportstätten zu investieren. So ist zB. der SSF Bonn zu nennen, der den Bürgern die Möglichkeit bietet zu einem (noch) günstigen Preis die eigene Gesundheit zu fördern, die Kinder an den Sport zu bringen und damit langfristig für Gesundheit zu sorgen. Wenn solche Vereine nicht mehr arbeiten können, weil die Stadt hier neue Geldquellen genieren will ist dies unverantwortlich ALLEN Bürgern gegenüber.

Immer wieder wird davon gesprochen dass wir Deutschen zu dick werden. Die Krankenkassen klagen über Krankheiten wegen Bewegungsmangel.

Also: Mehr Geld und Unterstützung für den Sport als Geld für Sinnlose Gebäude, die nur von wenigen genutzt werden und die auch ruhig mal ein paar KM ins nahe Köln fahren können um sich hier Kultur zu holen.

@#71 @#71 In Bildung investieren bedeutet in Kultur investieren. Wer sich sportlich betätigen will, soll am Rhein joggen gehen. Das kostet niemanden was.

@#71.1 @#71.1 Also wirklich... jetzt aber mal ernsthaft. Wenn wir alle jetzt joggen gehen, gibt es am Rhein ja gar keinen Platz mehr für die so hochgelobten "Kulturbeflissenen". Falls Sie es noch nicht bemerkt haben, es gibt noch andere Sportarten ausser Joggen. Gesundheit und Bildung geht uns alle an. Ich habe grundsätzlich nichts gegen Kultur, aber bitte eine die man sich auch leisten kann. Und wer regelmäßig die Bonner Bäder besucht, wird sehen, dass hier seit den 1970'er Jahren nicht viel gemacht wurde.

Ach übrigens: Es gibt noch andere Sportarten ausser Joggen und Radfahren. Sorry liebe Moderatoren: Aber ich könnte gerade aus der Haut fahren und muss an mich halten :-)

Ich weiß nicht wie man bei der desolaten Haushaltslage über den Bau eines Festspielhauses überhaupt nachdenken kann. Es ist kein Geld für die Instandhaltung von Bildungseinrichtungen und sozialen Einrichtungen da und dann sollen Millionen für so etwas ausgegeben werden. Für mich ist das unfassbar und zum Glück gehöre ich zu vielen anderen, die das auch so oder zumindest sehr ähnlich empfinden. Wie sollen wir es unseren Kindern denn erklären, dass kein Geld für eine zeitgerechte Ausstattung von Schulgebäude da ist, aber für eine irgendwie kulturell interessierte kleine Bevölkerungsgruppe Millionen für ein Festspielhaus ausgegeben werden. Es ist echt zum Verzweifeln.

4,4 Millionen Euro für die baureife Bereitstellung des Grundstücks für das Festspielhaus, sowie 500 000 Euro jährlich über 20 Jahre (!) in die Festspielhaus-Stiftung, DAS Geld hat die Stadt Bonn ?!
Allein mit den 500 000 Euro könnte man alle Stadtteilbüchereien erhalten. Da ist mir die Leseförderung und Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen allemal wichtiger.
Wir sollten lieber Geld für die OGS, die Stadtteilbüchereien und andere Projekte für Kinder und Jugendliche ausgeben, als das nächste Millionengrab zu schaufeln.

@#73 @#73 Büchereien sind leider zum Aussterben verdammt in der heutigen Zeit. Leider.
Wichtig ist es, in gelebte Bildung und Kulturförderung zu investieren. Es müssen sich auch weiterhin sozial schwache Familien leisten können die unzähligen Kultur- und Bildungsangebote am Theater oder in Museen zu nutzen.
Ein neues Festspielhaus neben der ollen Beethovenhalle ist allerdings rausgeworfenes Geld.
Klar braucht Bonn weitaus mehr Strahlkraft. Die Stadt muss weg von dem Provinzmief mit Bürgerinitiativen gegen Südüberbauung etc. Was macht Bonn denn neben Köln so besonders? Dass es die Beethovenstadt ist, dass es ein gutes Theater hat, dass es die Bundeskunsthalle hat etc. Bonn braucht ein Profil, keine Blockadementalität. Allerdings in Maßen - Daher: Beethovenhalle vernünftig sanieren, Festspielhaus lassen und Schauspiel und Museen stärker unterstützten!

@#73.1 @#73.1 Von wegen Büchereien seien zum Aussterben verdammt. Hierzu ein Zitat aus dem Bericht der Stadtverwaltung zum Thema im Kulturausschuss:

"Mit ihrem breiten und differenzierten Angebot verzeichnet sie ( die totgesagte Stadtbücherei) mit rd. 800.000 Besuchern im Jahr (Stand 2011) die höchste Besucherfrequenz aller Bonner Kultureinrichtungen."

Ich bin dafür, dass die Kultur in Bonn weiter gefördert wird, gerade, weil dort in den vergangenen Jahren schon unglaublich drastisch gespart wurde und alle am Theater Bonn für unglaublich wenig Geld unglaublich viel leisten.
Allerdings ist es absolut absurd, neben der Beethovenhalle ein Beethovenfestspielhaus zu bauen. Dann reisst die blöde Beethovenhalle doch endlich ab oder saniert sie einfach richtig. Gibt es denn irgendjemanden, der die wirklich erhalten will?

Wir müssen unser eigenes Kultur- , aber auch das Sportliche Leben in der Stadt Bonn und der gesamten Region stärken, um die Stadt und die Region lebenswert zu halten.
Hierzu gehört eine kräftige Mixtur: natürlich mit öffentlicher Förderung und deren politischem Wollen. Durch privates Fördern, in vernunftgeprägtem Masse, gestärkte und breit aufgestellte kulturelle Einrichtungen gepaart mit vielfältiger Kleinkunst und aktives sportliches Leben; dies macht eine Region lebenswert und attraktiv.
Hierzu gehören aber auch mal Highlights. Vereinssport wird immer auch durch herausragenden Leistungssport befördert. Gleiches gilt aber auch für die Kultur. "Kleinkunst" lebt besser wenn es kulturelle Highlights gibt.
Durch bürgerschaftliches Engagement im Schulterschluss mit den regionalen Gross- und mittelständischen Unternehmen mutig errichtete Sport- und Kultur-Architektur wirkt sich wohl auf eine ganze Region aus und setzt Zeichen, dass es mit der Stadt und der Region aufwärts geht. Wir wollen eine Zuzugsregion bleiben. Jedermann will an einem Ort Leben, wo es ihm gut gehen kann, nicht aber dorthin, wo nur genörgelt, gemeckert und nicht gegönnt wird, jedoch kritische Bürger müssen wir sein.
Die Förderkultur hat sich zwangsweise geändert. Weniger öffentliche Förderung, stärkeres bürgerschaftliches Engagement in allen Bereichen, so sieht die Gegenwart und vor allem die Zukunft aus.
Neue Wahrzeichen müssen sich in heutigen Zeiten von Beginn an langfristig selbst tragen und so gestaltet sein, dass sie anziehend und befruchtend auf die Gesamtkultur wirken. Ansonsten lasse man die Finger davon.
Immer wieder aufs neue den Versuch wagen, dass sollten alle Bürger unterstützen; wird es realistischer, sollten sie es auch fördern.
Der Telekomdome und auch der Bonner SC, wie auch viele andere Sport-Vereine und kulturelle Einrichtungen, sind beste Beispiele, wie wir es schaffen können. Diese Einrichtungen aleben durch bürgerliche Unterstützung und deren aktives Mitwirken und mit mutiger, unternehmerischer Förderung, jedoch nur noch mehr oder weniger ideeller Unterstützung durch die Verwaltung und unsere öffentlichen Fördergelder.
Nun kann, ein ebenfalls zu wesentlichen ( ja: fast ausschließlichen) Teilen privat finanziertes Kult(ur)Gebäude in unserer Stadt auch ein Wirkungsvolles Zeichen setzen.
"Wir Bonner schaffen es, weil wir eben so sind, dass wir es immer geschafft haben."
In heutigen Zeiten ist dann aber die Bürgerschaft mal noch stärker gefordert. Gefordert, großherzig und großzügig zu agieren, denn wir wissen, dann fließt allen, der Kultur, dem Sport und vor allem auch der Bildung und damit unserer aller Zukunft, etwas oder viel mehr als erwartet, zurück. Dies sollten sich alle Bürger mit kleinen oder auch größeren Beträgen leisten. Realistisches Engagement und Zusammenwirken fordern Sie doch eigentlich alle in den vielen Kommentaren dieses Forums.
Geben Sie als Bürger dieser Region Bonn Rhein-Sieg, innovativen und mutigen Versuchen alle realistischen Chancen.
Vor allem reden und schreiben Sie , als Medium oder in den Medien und Diskussionen, nicht voreilig, ohne die andere Seite wirklich gehört oder nachgelesen und verstanden zu haben, alles frühzeitig zu Grunde.
Dies mag gelten für die Pros und die Contras.

Bärbel Dieckmann und ihrer Helfershelfer endlich zur Verantwortung ziehen.
Den Schadensersatz in Höhe von mehreren Millionen plus Strafe sollte ausreichen das festspielhaus auf Jahre zu betreiben.

Freu mich schon auf dem Kommentar der "Blockgouvernante"

@#76 @#76 @#76 @#76
äh ich meinte Bloggouvernante

Moderationskommentar

@#76.1 Liebe/r Legolas, bitte vermeiden Sie Formulierungen, die als persönliche Angriffe verstanden werden könnten, wie zum Beispiel "die Bloggouvernante". Die Dialogregeln finden Sie unter Regeln. Besten Gruß, Michelle Ruesch (Moderation)

Steckt das Geld lieber in die Jugend und den Sport.

Ich vermisse die Bereitschaft mancher Bürger, den Nutzen einer für die Stadt und Region kostengünstigen und wirkungsvollen Langzeitinvestition - deren Hauptkosten keineswegs die Stadt zu tragen hat - anzuerkennen und dazu einen angemessenen und verhältnismäßig geringen Beitrag zu leisten.
Unsere Kinder werden auch in zehn und mehr Jahren davon profitieren - und wenig Verständnis für die ablehnende Haltung mancher Bonner heutzutage haben.

@#79 @#79 Aber selbst die Nebenkosten des Festspielhauses sind immens, weil es völlig überdimensioniert ist und kein anderes Gebäude wie z.B. die Oper ersetzt.

Das Geld, was in den laufenden Betrieb des Festspielhauses laufen würde, besser in OGS-Betreuung, Bibliotheken, Schwimmbäder, Sportvereine oder kulturelle Vereine stecken.

Das Festspielhaus wäre wunderbar, ist aber völlig indiskutabel angesichts der Haushaltslage und den vorliegenden Sparvorschlägen (Bibliotheken, OGS-Betreuung, Schwimmbäder,...).

Baut das Festspielhaus JETZT!

Frau Wagner hält eine aufblasbare Halle für Beethoven-Konzerte für ausreichend !? Dann kann die Stadt logischerweise auch die Beethovenhalle unsaniert verkaufen, das erspart dann völlig sinnlose 30-40 Millionen (oder mehr, wenn in städtischer Regie saniert wird) und bringt ca. 10 Mio Verkaufserlös . Üben kann man auch in den vielen anderen Hallen der Stadt, und kleinere Konzerte können auch in der Oper und in den Kammerspielen und ... stattfinden.

ja

Für mich ist dieses Projekt leider bürgerferne Profilierungssucht einzelner....

Gegen ein Festspielhaus sprechen u.a.:
Das Management des Themas WCCB.
Die Erfahrungen mit der Elbphilharmonie und anderen öffentlichen Großprojekten.
Die Risiken mit der Einschätzung der Zahl potentieller Besucher.

Mit der Oper und dem Kunstmuseum haben wir schon genug kostengünstige Langzeitinvestitionen. Unsere Kinder werden es uns danken, wenn wir aufhören ihr Geld zu verprassen als gäbe es kein Morgen!

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