Nein zum Festspielhaus!

Verkehr-Bauen-Umwelt
Sparvorschlag
Stadtbezirk Bonn

Die Initiative für ein Festspielhaus in Bonn ist sofort zu stoppen. Damit werden 500.000 Euro pro Jahr in den nächsten 20 Jahren gespart, die nicht mehr in die Stiftung eingebracht werden müssen. Auch kann sich die Stadt die Kosten für die Baureifmachung des Grundstücks sparen.

Aus der Haushaltsrede des Kämmerers:

Zu einer neuen Konzerthalle (Festspielhaus) wollen wir ab der Stiftungsgründung pro Jahr einen Betrag von 500.000 EUR im Jahr über 20 Jahre in das Stiftungskapital einbringen sowie für die Bereitstellung eines baureifen Grundstückes netto 4,4 Millionen EUR einplanen; an den Betriebskosten wollen wir uns nicht beteiligen.

Stellungnahme der Verwaltung

Die Verwaltung empfiehlt, dem Bürgervorschlag nicht zu folgen.

Es gibt vielfältige Gründe, das Ziel zu verfolgen, in der Geburtsstadt Beethovens ein attraktives Konzerthaus haben zu wollen. Dies kann mit einer grundlegenden Sanierung der Beethoven-halle, die als Multifunktionshalle errichtet worden ist, nicht in vollem Umfang erreicht werden, da der Denkmalschutz hier gewisse Grenzen vorgibt. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich aber die Hörgewohnheiten der Konzertbesucher geändert, sei es durch neue technische Möglichkeiten oder auch wegen neuer Konzerthallen, die einen attraktiven, den höchsten musikalischen Ansprüchen angepassten Rahmen bieten. Vor diesem Hintergrund ist der Gedanke entstanden, ein neues, privat finanziertes Konzerthaus in Bonn, der Geburtsstadt Ludwig van Beethovens, zu bauen, zumal Private keine Gelder für die Sanierung der Beethovenhalle bereitstellen würden.

Die Deutsche Post DHL und weitere private Geldgeber streben auf dieser Grundlage an, in Bonn bis zum 250. Geburtstag Beethovens ein hinsichtlich des Baus ausschließlich privat finanziertes Festspielhaus zu errichten. Dabei wird sich die Stadt an den Kosten für den Bau des Festspielhauses nicht beteiligen.

Im Hinblick auf die herausragende Bedeutung dieses Vorhabens für den Kulturstandort und auch für den Wirtschaftsstandort Bonn hat die Verwaltung dem Rat vorgeschlagen, das betreffende Grundstück am Rheinufer neben der Beethovenhalle für eine Bebauung mit einem Festspielhaus zu übertragen (an wen und in welcher Form wird z. Z. geprüft) und dieses Grundstück für die Bebauung entsprechend baureif zu machen. Die von der Stadt dafür zu tragenden Aufwendungen belaufen sich auf bis zu 4,39 Mio. EUR. Der Rat hat dem in seiner Sitzung am 23.06.2014 (DS-Nr. 1411670NV3) mit Mehrheit grundsätzlich zugestimmt und den Beschluss unter den Vorbehalt gestellt, „dass Baufinanzierung als auch Unterhaltung und Betrieb (Stiftungsgründung und Businessplan) sichergestellt sind und die Stadt einen genehmigungsfähigen Haushalt 2015/16 vorlegen kann.“

Unter dem Vorbehalt einer gesicherten Finanzierung von Bau und Betrieb sowie der Vorlage eines genehmigungsfähigen Haushalts 2015/16 beabsichtigt die Verwaltung weiterhin, dem Rat und seinen Gremien vorzuschlagen, ab 2015 der Betreiberstiftung bis 2034 jährlich einen Betrag von 500.000 EUR, insgesamt 10 Mio. EUR, zuzustiften. Für den Fall einer gesicherten Finanzierung von Bau und Betrieb haben weiterhin Zustiftungen zugesagt: die Bundesrepublik Deutschland: 39 Mio. EUR, die Sparkasse KölnBonn 5 Mio. EUR und der Rhein-Sieg-Kreis 3 Mio. EUR.

Eine städtische Beteiligung in der genannten Höhe erscheint gerechtfertigt, wenn am Ende ein zum allergrößten Teil privat finanziertes Konzerthaus am Rhein steht. Dabei setzt die Stadt auch darauf, dass „Beethoven jeden Euro zurückzahlt“, wie es Kurt Masur formulierte. Die Erfahrung in anderen Städten zeigt, dass von Festspielen deutliche wirtschaftliche Impulse ausgehen, die auch neue Arbeitsplätze schaffen.

Die Verwaltung empfiehlt zum jetzigen Zeitpunkt keine Entscheidungen Für oder Wider das Festspielhaus zu fassen. Eine solche Entscheidung sollte aus Sicht der Verwaltung erst dann getroffen werden, wenn Klarheit über eine gesicherte Finanzierung von Bau und Betrieb des Hauses besteht.

Entscheidung des Stadtrats vom 07. Mai 2015:

Der Bürgervorschlag wurde mehrheitlich abgelehnt. Die Erläuterung folgt noch.

Verknüpfte Vorschläge

Informationen zur Verknüpfung von Vorschlägen finden Sie hier.

Kein neues Festspielhaus!
Es wäre zwar wunderbar, ist aber unverantwortlich bei dieser Haushaltslage.

...auch wenn ich die Nr.x1000 bin...nach den Problemen Schürmannbau, World-Conference-Center bitte nicht noch eins...wenn die Fachfrau Nike Wagner

Was für ein Wahnsinn - warum sollte das besser klappen als das WCBB?

Es kann nicht oft genug auf dieser Web-Site zum Ausdruck gebracht werden.

In der letzten Sitzung des Kulturausschusses wurde der Antrag abgelehnt, den Business-Plan für das Festspielhaus von einem unabhängigen Gutachter u

Unserer Stadt steht finanziell das Wasser bis zum Hals und unsere Stadtoberen sprechen sich für den Bau eines neuen Festspielhauses aus.

lieber breite Angebote erhalten, als für kleinere Zielgruppen aufwändige Projekte finanzieren

Meine Erfahrung mit der Entschlussfreudigkeit
der Stadt Bonn sagen mir eindutig:

Wozu machen wir hier Sparvorschläge? Damit die Ersparnisse ins Festspielhaus fließen?

Kommentare

Moderationskommentar

@#26 Lieber SG,

bitte verzichten Sie auf Äußerungen wie " ..eine Hand voll Wichtigtuer, welche sich hier ein Denkmals setzten möchte, wird die Schatulle weit aufgemacht.". Nur durch eine sachliche Argumentation kann ein konstruktiver Dialog gewährleistet werden.
Beste Grüße
Laura Welsch (Moderation)

@#26 @#26
WCCB ist eigentlich ein schlechtes Beispiel. Das WCCB wurde erst zum Desaster, als sich die Verantwortlichen der Stadt haben über den Tisch ziehen lassen, wie man es zur genüge den Gerichtsprotokollen entnehmen kann.

Spielstätte für das Beethoven-Orchester sollte im Fall des Baues des Festspielhauses nicht mehr die Beethovenhalle sein. Das Festspielhaus sollte zur Konzerthalle des Beethoven-Orchesters werden. Den Betrieb beider Spielstätten durch das Beethoven-Orchester würde auch ich für Unsinnig halten.

Die Kammerspiele sollen schließen, das Kleine Theater in Godesberg steht auch auf der Kippe und für die Oper ist nicht genug Geld da. Wofür braucht die Stadt dann ein Festspielhaus ? Wieviele Tage im Jahr wird das leer stehen und somit nur kosten?

Es fällt auf, dass bei einigen Entwürfen nicht nur die Theaterstraße zwischen Festspielhaus und Beethovenhalle zugebaut wird, sondern z.B. eine großzügige Treppe dort steht, wo mal das Fritz-Schroeder-Ufer war. Wie und wo der Verkehr fließt, bleibt unklar.

Bei Parallelveranstaltungen in Beethovenhalle und Festspielhaus sollen die Besucher in der Marktgarage parken, deshalb werden für das Festspielhaus satte 30 Parkplätze geplant.

Wichtiger ist die Unterstützung von (benachteiligten) Kindern und Jugendlichen.

Der "Business-Plan" geht sehr optimistisch von 218.400 Zuschauern pro Jahr aus (jeden 2. Tag 1200 Zuschauer - ist das realistisch?).
Die Kostenrechnung: 500.000 €/jahr plus Grundstück 4.400.000 €.
Die Rheinkultur hatte durchschnittlich 170.000 Zuschauer.
Der Zuschuß der Stadt betrug: 80.000 €.
Das war zu teuer. Zitat Nimtsch Juni 2010:
"unsere aktuelle finanzielle Situation fordert Anstrengungen und Entscheidungen von uns, die uns alle nicht leicht fallen, die aber darauf ausgerichtet sind, die Zukunftsfähigkeit der Stadt gerade auch für die junge Generation zu erhalten."
Richtig. Aber warum wird dann beim Festspielhaus die aktuelle finanzielle Situation ignoriert?
Im Interesse der Bevölkerungsmehrheit kann das teure Projekt nicht sein.
Räumlichkeiten sind doch mit Oper, WCCB, Beethovenhalle, Foyer Kunstmuseum usw. vorhanden,
dazu die A555 und die Bahnstrecke nach Köln.
Was es bald nicht mehr gibt sind intakte Schulen, Kindergärten, Sportstätten, öffentliche Bibliotheken usw.
Hoffentlich gibt es einen Zusammenschluß aller von den Kürzungen Betroffenen gegen das Festspielhaus.

@#32 @#32 Natürlich gibt es organisierten Widerstand. Regelmässige Wahlen.

Es ist gut und schön, wenn man das Festspielhaus komplett privat finanzieren will. Aber das Risiko, dass die Kosten aus dem Ruder laufen ist mir einfach zu hoch.

Natürlich brauchen wir ein neues Festspielhaus! Die Beethovenhalle kann aufgrund der Beschaffenheit leider nicht mehr den Zuhörern den gewünschten Genuß des Hörens und Erlebens von Musik bieten, wie z.B. die Philharmonie in Köln. Wenn also die Beethovenhalle renoviert, restauriert und ausgebaut wird, was ja sowieso schon überfällig ist, kostet es die Stadt Bonn etliche Millionen Euro mehr als das neue Festspielhaus in privater Trägerschaft. Circa zwei Jahre wäre dann diese Halle auch geschlossen. Und dann? Als wahrliche Beethovenstadt hat Bonn die Pflicht, sich auch so zu präsentieren, dass man als Bonner Bürger stolz auf seine Stadt ist und diese weltweit angesehen wird. Dann werden noch mehr Touristen zu uns kommen und diese Musik auch herrlich erleben können, nicht nur während des Beethovenfestes. Und eine wesentlich preiswertere runderneuerte Beethovenhalle böte ausreichend Platz für z.B. Karnevalsveranstaltungen, Tanzbälle, Ü-30 Party, Edelkatzenschau, Kongresse etc., vielleicht mit einem Kammermusiksaal?

@#34 @#34 und wenn wir dann ein neues Festspiehaus haben und Pleite sind können wir ja die Besucher durch schimmelnde Kindergärten und Schulen führen ...vielleicht Zahlen Sie sogar noch Eintritt dafür und so führt das dann doch noch zu einem ausgeglichenem Haushalt

@#34.1 @#34.1
Meinen Sie, daß durch den Verzicht auf das Festspielhaus für die Stadt Bonn alles gerettet ist? Was für ein Irrtum.

Der Bogen sollte nicht überspannt werden. Nutzen und Interessen bzgl. des geplanten Festspielhauses stehen in keinem Verhältnis zu den Auswirkungen angesichts der gespannten Haushaltslage.
Das Festspielhauses als quasi Wirtschaftsmotor für Bonn zu propagiert heißt die Thematik stark zu vereinfachen und dem aufgestellten Businessplan blind zu vertrauen. Angesichts der schon genannten notwendigen Besucherzahlen und bekannten regionalen Angebotsverhältnisse (s. Köln) wäre das im positivsten Sinne nur als gutgläubig zu bezeichnen.
Kulturelle und Prestige Interessen repräsentieren aus meiner Sicht nicht die breite Meinung. Ein solches Projekt mit all seiner komplexität und seinem Glanz auf die Beine zu stellen oder zu unterstützen ist sicherlich eine interessante Herausforderung. Nur menschlich, dass ein derartiges Leuchturmprojekt (zumindest aus Sicht der Unterstützer) derartig gepusht wird...nur was steht dagegen. Sparbedarf im Haushalt und eine lange Vorschlagsliste von Kürzungen. Da picke ich doch nur mal die aktuelle Diskussion um das OGS (Offene Ganztags Schue) Konzept heraus. Diskutierte Reduzierung der Unterstützung mit dem Resultat drohender Qualitätsverluste in Inhalt und Umfang der Betreuung, wie z.B. die Ferienbetreuung.....die droht gestrichen zu werden. Kultur & Prestige versus Famile & Kind.
Aber Kinder sind ja nicht so groß und bilden daher vielleicht nicht so gut geeigente Leuchtürme.

@#35 @#35
Das Familie & Kind auch von einem Festspielhaus profitieren wird anscheinend nicht drüber nachgedacht. Die Festspiele bewirken erhöhte Einnahmen der örtlichen Wirtschaft und damit zu einem erhöhtem Steuereinkommen zu Gunsten der Stadt und zu einem Erhalt der damit gebundenen Arbeitskräfte, die ebenfalls Kaufkraft in die Stadt bringen.
Wie wir alle zudem wissen, bedeutet es keinesfalls, daß eingespartes Geld auf der anderen Seite zu Investitionen der Stadt führt. Die von Ihnen beispielhaft erwähnte OGS kann nach wie vor leer ausgehen.
Außerdem finde ich es nicht richtig zu behaupten, daß ein Verzicht bei der Kultur zwangsläufig zu einer erhöhten Kinderbetreuung beiträgt. Gespartes Geld kann überall eingesetzt werden. Auch im städtischen Fuhrpark.

@#35.1 @#35.1 Eine Stadt im Nothaushalt und die höchsten Grundsteuern der Republik sind nicht attraktiv. Auch nicht für Kinder. So viel Umwegrendite gibt es gar nicht. Es wird auch nicht besser, wenn man immer wieder das Gegenteil behauptet.

@#35.1.1 @#35.1.1
Nur Sparen hilft aber auch nicht!

@#35.1.1.1 @#35.1.1.1
Richtig nur sparen hilft nicht. Wenn ich zuletzt aber gelesen habe, dass die Standortattraktivität von Bonn durch ein Festspielhaus enorm gesteigert wird, dann wage ich einmal zu behaupten, dass die Attraktivität einer Stadt viel mehr durch ein breit aufgestelltes Freizeitangebot incl. Schwimmbäder, Büchereinen, Klein-Kultur etc. oder Vorteile bei der Kinderbetreuung gewinnt. Ein Festspielhaus ist ein kurz leuchtendes Licht, in dem sich wenige baden können, das auf Dauer ein enormes Potenzial für finanzielle Probleme mit sich bringt.

Auch den Kritikern und Skeptikern zuhören und die heutigen Beiträge im GA-Bonn lesen:

"Denn die NRW-Landesregierung lehnt eine finanzielle Beteiligung am Konzerthausbetrieb ab, wie ein Sprecher des Kulturministeriums auf Anfrage unmissverständlich erklärte."

"Beethovenfest-Intendantin
"Ich teile die vielen Sorgen in der Stadt"
Von Andreas Baumann
BONN. Beethovenfest-Intendantin Nike Wagner sieht das geplante Festspielhaus in Bonn skeptisch."

Also bitte: Ende der Diskussion und sofortige Einstellung der Planung.

Die Erfahrung mit großen komplizierten Bauwerken zeigt, dass es nur im Ausnahmefall gelingt, die Plankosten einzuhalten. Dies gilt in besonderem Maße für ein technisch komplexes Bauwerk, bei dem neben Schönheit der Architektur besondere Ansprüche an die Akustik und insbesondere die Sicherheit zu berücksichtigen sind. Deshalb muss vorab verbindlich geklärt werden, wer gegebenenfalls für die Fertigstellung des Festspielhauses anfallende Mehrkosten trägt. Es darf auf keinen Fall ein offenes Ende geben mit der Folge, dass die Stadt unter Druck gerät, am Ende doch noch einzuspringen, um eine Bauruine neben der alten Beethovenhalle zu vermeiden.
Gleiches gilt für die Betriebskosten. Es wurde bereits in anderen Diskussionsbeiträgen auf die sehr optimistischen Annahmen für die Besucherzahlen hingewiesen. Nun äußert nach aktuellen Informationen auch die Beethovenfest-Intendantin Nike Wagner Zweifel an der geschätzten Zahl von 175000 Besuchern. Ferner sind die Zinserträge aus der geplanten Stiftung sehr optimistisch angesetzt. Heute ist im General-Anzeiger zu lesen, dass Das Land NRW, entgegen bisherigen Erwartungen, eine Beteiligung an den Betriebskosten des Festspielhauses ablehnt. Damit wird möglicherweise die unter dem Vorbehalt einer angemessenen Landesbeteiligung gegebene Zusage eines Bundeszuschusses zum Stiftungskapital in Frage gestellt. Auch hier muss vorab verbindlich geklärt sein, wer eine verbleibende Finanzierungslücke bei den Betriebskosten trägt. Ein fertiges Festspielhaus, dass aus Geldmangel nicht betrieben werden kann, wäre noch schlimmer als eine schöne Bauruine.
Fazit: Wenn sich keine ausreichend finanzkräftigen Organisationen finden, die willens und in der Lage sind, rechtsverbindliche Zusagen zur Deckung der zur Fertigstellung des Festspielhauses erforderlichen Kosten sowie zur dauerhaften Deckung möglicher Defizite bei den Betriebskosten zu geben, darf das Festspielhaus nicht in Angriff genommen werden, um die Bürger der Stadt Bonn vor unübersehbaren finanziellen Belastungen zu schützen.
Ich möchte hinzufügen, dass ich Organisationen, die hierzu bereit und in der Lage sind, nicht sehen kann.

@#38 @#38 @#33 Das WCCB wurde am Anfang auch als Null-Risiko-Kalkulation dargestellt, weil angeblich finanzkräftige Investoren gefunden wurden. Das Ergebnis ist bekannt...

Die Finanzierung des Neubaus ist überhaupt nicht gesichert. Der Businessplan ist schön gerechnet (3% Rendite
der Stiftung, Besucherzahlen sind geschönt ). Die Besucherbilanz des vergangenen Beethovenfestes zeigt, dass
die große Mehrheit der Besucher aus Bonn und der Region kommt. Wo ist dabei der wirtschaftliche Gewinn für die
Stadt. Kommen Besucher aus dem Ausland nicht eher in eine "Beethovenhalle" denn in ein Deutsche Post- Festspielhaus ?
wer besuchte zukünftig die vielen großen Spielstätten (WCCB, Festspielhaus, Oper, Beethovenhalle ) ? Es fände
eine gegenseitige Kannibalisierung der Spielstätten statt. Also: Keine Bereitstellung eines Grundstücks für das Festspielhaus !

Warum sollen alle Bonner Bürger für die Wünsche der oberen (Zehn- oder eher weniger)tausend zahlen, während andere Angebote, die sich an alle richten wie Bibliotheken oder Schwimmbäder, geschlossen werden sollen?

@#40 @#40
Es sollte nicht immer unterstellt werden, daß sich nur die berühmten oberen zehntausend für klassische Musik interessieren und der "Rest" für Schwimmbäder. Das ist Haarsträubend. Meine Eltern (Arbeiter) hörten die Beatles. Ich lieber Beethoven. Das Interesse für eine Musikgattung hängt nicht vom Geldbeutel ab. Wohl aber die Möglichkeit der Teilnahme. Deshalb sollte ein gewisser Prozentsatz der Eintrittskarten zu günstigen Preisen vorhanden sein. In Wien gibt es z.B. Restkarten zu 10 EUR.

Festspielhäuser rechnen sich nicht. Wenn nicht schon bei den Baukosten (Veranschlagung wird zu niedrig gerechnet sein) spätestens bei den Betriebskosten wird es ein böses Erwachen geben.
Die Telekom hat ja nur befristet eine Mitfinanzierung der Betriebskosten zugesagt.

@#41 @#41
Deshalb sollte das Festspielhaus Spielstätte des Beethoven Orchester werden.
Apropos: Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat es aber auch in Baden-Baden geklappt.

@#41.1 @#41.1 Nein, das Beethovenorchester braucht keine eigene Spielstätte! Das Beethovenorchester kann vorhandene Spielstätten nutzen. Wenn es die in Bonn nicht gibt, dann im Umland. Ansonsten soll das Beethovenorchester auf Tournee gehen.

Selbst wenn sich private Investoren an den Baukosten weitgehen beteiligen... Wer trägt denn die Kosten, wenn der Bau plötzlich teurer wird (was bei solchen Bauvorhaben ja eher die Regel als die Ausnahme ist) und wie hoch sind die Betriebskosten bzw. was passiert wenn es hier zu "plötzlichen" Steigerungen kommt?
Kurzum klares "NEIN" zu einem solchen Investitionsprojekt, dass nur von sehr wenigen Bürgern häufig genutzt wird und satt dessen klare Priorität von Budgets für Sportangeboten (inkl. Bäder) oder sozialen Einrichtungen für die breite Masse der Bürger!

@#42 @#42
Kultur- und Musik interessierte Bürger machen in Bonn ca.30% aus. Das ist keine unbedeutende Minderheit.

@#42.1 @#42.1 Ich kann ja alle Kulturinteressierte verstehen, ja ein Festspielhaus ist eine tolle Sache. Überhaupt keine Frage. Und ja ein breites Angebot an Hochkultur ist auch eine tolle Sache und ein Aushängeschild für die Stadt.
Und Porsche fahren ist auch toll. Glaube ich auf jeden Fall, ich kann mir nämlich keinen leisten. Also lasse ich es auch und tue das, was jeder "normale" Mensch tut, ich überprüfe meine Finanzen und stelle fest, nicht alles was toll ist, kann ich mir auch leisten. Und so ist es auch mit diesem Projekt. Ja es ist toll aber für eine überschuldete Stadt, ein falsches Zeichen...leider.

Schließe mich allen Vorrednern an. Geld für ein weiteres Prestigeobjekt zu verpulvern verbietet sich!

zuerst die Beethovenhalle aufwändig renovieren und dann noch ein Festspielhaus. Ja, geht's noch bei dieser finanzieller Situation

Einer der besten Vorschläge hier überhaupt, nur wird das den Stadtoberen scheißegal sein.

Moderationskommentar

@#45 Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, trotz Aufregung zum Thema möchte ich Sie bitten, sachlich zu bleiben, und Ihre Argumente in den Vordergrund zu stellen. Vielen Dank, Anna Bönisch (Moderation)

@#45 @#45 Von Ihrer Wortwahl einmal abgesehen, kann ich Sie gut verstehen, weil Hilflosigkeit aus Ihren Worten spricht. Ein Gefühl von Enttäuschung und Ausgeliefertsein, weil Menschen, denen man bei der Kommunalwahl vertraut hat, dieses Vertrauen bitter enttäuschen und man nichts dagegen tun kann (von dieser m.E. Pseudo-Mitbestimmung in diesem Forum einmal abgesehen). Das WCCB-Projekt wurde mit den gleichen Argumenten ins Rollen gebracht. Das Ergebnis ist bekannt. Aber Sie können wohl etwas dagegen tun: Politiker, die unsere Stadt an den Rand des Ruins bringen, weil sie unverantwortlich handeln, auch wenn sie es nur gut meinen, müssen bei nächster Gelegenheit abgewählt werden. Ob es danach besser wird, steht allerdings auf einem anderen Blatt...

Es kann nicht sein, dass bei Bildung und Familie gekürzt wird, gleichzeitig aber das nächste Millionen Grab eröffnet wird

Bonn war schon immer zu klein für die Infrastruktur, die hier aufgebaut wurde und immer noch vorhanden ist. Dass es sie dennoch gibt, hat sicher damit zu tun, dass Bonn einmal Hauptstadt war. Diese Zeiten sind aber vorbei. Die Bonner Bürger und ihre Politiker sollten das endlich einsehen. Das Fiasko mit dem WCCB hat allen vor Augen geführt, dass sich Bonn so ein großspuriges Auftreten nicht mehr leisten kann, ohne andere, für die Lebensqualität seiner Einwohner m.E. wichtigere Aufgaben zu vernachlässigen (z.B. Stadtteilbibliotheken, Schwimmbäder, OGS-Betreuung).

Keine Frage, eine lebendige Kulturszene ist wichtig für unsere Stadt und ihre Bewohner und Gäste. Wenn Bonn stattdessen z.B. die kleinen Theater, die es hier gibt, weiter mit Zuschüssen unterstützt (statt sie zu streichen), kann viel Gutes getan werden und die Relationen bleiben gewahrt.

Mit dem jetzigen Opern- und Konzertangebot und erst recht mit einem neuen Festspielhaus stehen wir in direkter Konkurrenz zu Köln. Diesem Konkurrenzdruck sollten wir uns nicht weiter aussetzen. Das Beethovenorchester kann genau so gut in Köln spielen. Wir machen unsere Stadt nicht attraktiver, wenn wir uns einen neuen "Prunkbau" hinstellen. Das, was wir durch die Einsparungen an anderer Stelle verlieren um so ein Projekt zu finanzieren, ist größer, als das, was wir durch ein neues Festspielhaus gewinnen. Köln ist nah genug. Mit dem VRS-Ticket, das es zu jeder Opern- oder Konzertkarte dazu gibt, kann auch jeder ohne zusätzliche Kosten nach Köln fahren. Seien wir solidarisch mit den Kölnern. Verzichten wir auf eigene Opern- und Konzertangebote in großem Rahmen und helfen den Kölnern, ihre Spielstätten besser auszulasten. Ein gutes Beispiel, bei dem das funktioniert ist z.B. der Kölner Zoo.

Selbst wenn wir für einen Moment davon ausgehen, dass es stimmt, dass das neue Festspielhaus "praktisch ein Geschenk" ist, sollten wir dieses Geschenk ablehnen, weil es einfach zu groß für uns ist.

@#47 @#47 Wir gehen nicht davon aus, dass es praktisch ein Geschenk ist, weil wir nicht dumm sind. Es wird ja schon lange gedroht: " Wenn die Bonner das nicht nehmen, dann bekommen sie gar nichts und müssen sehen wie sie ihre maroden Gebäude saniert bekommen." Ich empfinde das eher als Nötigung.

Lange Zeit war ich für das Festspielhaus, aber angesichts der desolaten städtischen
Finanzlage kann ich das nicht mehr befürworten. Wie selbst Nike Wagner, die neue
Intendantin des Beethovenfestes zur Empörung der Befürworter verlauten ließ:
Die Beethovenhalle sanieren und andere Spielstätten wie das WCCB (wenn's denn mal
fertig wird) "konzertfähig" machen ist sicher die jetzt bessere Lösung.

Bei den Sparvorschlägen der Verwaltung ist mir aufgefallen, dass es sich zumeist um Kleinstbeträge handelt. Die Einsparung der 4,4 Millionen EUR und der 500 000 Euro jährlich über 20 Jahre in das Stiftungskapital des Festspielhauses wird gar nicht erst thematisiert.

@#49 @#49 Genau! Das beanstande ich auch. Es soll bei dem gespart werden, was allen nützt, aber ncht bei Prestigeobjekten, die nur wenige sich leisten können.

Mit dem Geld können viele Bildungsangebote finanziert und die Schließung von Büchereien abgewendet werden.

Wozu brauchen wir ein Festspielhaus, wenn wir eine sehr gute Oper haben? Ich verstehe einfach nicht, warum die Stadt Bonn eine Institution schließen will, die ein breitgefächertes Kulturangebot liefert: Oper, Konzerte, Tanzabende, usw... In der Konzerthalle wird es NUR Konzerte geben. Beethoven würde sich im Grab umdrehen. Vielleicht bekommt er es auch gar nicht mit, da er in WIEN begraben ist. Mein Argument ist, dass die Stadt Bonn lieber etwas für Ihre Bürger tun soll, anstatt krampfhaft zu Versuchen das Image der "Beethoven Stadt" aufzubauen.

1. Priorität: Schulden schnellstmöglich und radikal abbauen um von der hohen Zinsbelastung von jährlich -sage und schreibe - z.Zt. 90 Millionen Euro pro Jahr -Tendenz steigend- wegzukommen. Denn wenn die Stadt Bonn diese 90 Millionen Euro Zinsen pro Jahr nicht mehr zahlen müsste, schafft dies Platz für Neues.
Da jedoch nur an den sogenannten "Freiwilligen Leistungen" gespart werden kann, und hier die Oper mit 31 Millionen Euro und das Kunstmuseum mit rund 7 Millionen Euro die teuersten Einrichtungen für nur wenige Besucher sind, sollte die Stadt den Mut haben, sich so schnell wie möglich von diesen teuren Luxusgütern trennen.
Braucht Bonn wirklich 40 Museen und zwingend 1 Oper, obwohl in unmittelbarer Nähe (Köln) es eine Oper gibt ? Bei dem vielfältigen Angebot der "freien Kultur", z.B. "Brotfabrik, Pantheon, Springmaus, Kontra Kreis etc. etc." um nur einige wirklich tolle Einrichtungen beispielhaft zu nennen, würde Bonn ganz sicher nicht an Kultur- Armut leiden, wenn die teuersten Einrichtungen bei den freiwilligen Leistungen (Oper und Kunstmuseum), so schwer es sein mag, zunächst geschlossen würden.
Dies wäre aus meiner Sicht eine mutige Entscheidung der gewählten Ratsmehrheit und eine verantwortungsvolle Politik.
Nach dem Motto: "Bewährtes und Bezahlbares erhalten, Bürger-Engagement stärker fördern und unterstützen, jedoch teure und auf Dauer nicht finanzierbare Einrichtungen (Luxusgüter) abschaffen, um Platz für Neues zu schaffen."
Und wenn die Schulden, und damit die unvorstellbare Zinsbelastung i.H.v. 90 Millionen Euro pro Jahr aus diesen Schulden erst einmal weg wären, kann man in Bonn wieder über Neues und Kreatives nachdenken. Liebe Bonnerinnen und Bonner, niemand trennt sich gern von Liebgewonnenem, aber wenn die Stadt von dieser enormen Schuldenlast erdrückt wird, muss man auch bereit sein, sich leider Gottes, von diesen teuren Einrichtungen zu trennen. Lass uns gemeinsam sparen, um Platz für Neues zu schaffen.

Wir brauchen das Festspielhaus, wenn wir uns zu Beethovens Geburtstag 2020 nicht gänzlich lächerlich machen wollen. Es wird - anders als eine 40 Mio Euro-Sanierung der Beethovenhalle - fremdfinanziert. Ein Beitrag der Stadt zu den Betriebskosten wird durch die Attraktivität des Objekts umwegfinanziert. Frau Wagner ist nicht Kulturdezernentin der Stadt, sondern Intendantin des Beethovenfestes, sie müsste Perspektiven, Visionen aufzeigen und Sponsoren ermutigen, nicht entmutigen! Etwas Mut und viel Enthusiuasmus sind gefragt!

@#53 @#53 "40 Mio. für die Beethovenhalle" zeigt mit welchen Mitteln hier, hochgradig unseriös, manipuliert wird. Mir ist die Zahl jedenfalls neu.
Eines sollte aber allen Beteiligten klar sein. Seit dem WCC"D" wissen wir, das man Entscheider in der Politik schwerlich später zur Rechenschaft ziehen kann.
Aber das ist beim Festspielhaus anders , das ist Privatfinanziert- da kann man die beteiligten Personen zur Verantwortung ziehen. Und das übernimmt dann hoffentlich für uns Bürger die Regierungspräsidentin, als Insolvenzverwalterin in einem Nothaushalt. Ob das den Eigentümern gefällt?

@#53 @#53 Wir machen uns sowieso lächerlich:
- Mario Barth deckt auf Teil 1 - WCCB
- Schickes Käpt'n Book-Lesefest und dann die Stadtteil-Büchereien schließen.
- Erhaltung der Bonner Oper wegen der Wahnsinnsauslastung während die Theatergemeinde die Karten in Konkurrenz zur Theaterkasse viel zu billig abgibt.
- Braucht es wirklich noch Mario Barth deckt auf Teil 2 - Das Festspielhaus??

Die Prophezeiung des Niedergang des Abendlandes oder auch nur Bonns passen kaum zu den Realitäten des Stadtbudgets. Die Rechnungen zur Finanzierung werden von vielen Seiten werden angezweifelt und dass eine Experting wie Frau Wagner versucht die Schar der Enthusiasten auf den Boden der Tatsachen zu holen und sich gegen eine massive Lobby ztu stemmen kann ich nur bewundern. Den Umgang bzw. die Kommentierung von manchen Seiten dagegen nicht!

Die 30 Mio. € "Sponsoring " der Deutschen Post AG würden, bei der Besteuerung des Unternehmens , zu einer
Steuerentlastung führen und fehlten dann im städtischen Haushalt. Diese fehlenden Steuereinnahmen wären dann, von den Bürgerinnen und Bürgern, in Form weiterer Einsparungen oder Abgabenerhöhungen, auszugleichen.
Und dann die immer wieder gestellte Frage: Was passiert, wenn die Finanzierung, die ja noch überhaupt nicht steht, nicht ausreichen sollte? Dann müssten wieder die Bürger zahlen, wie bei dem schön -gerechneten "Businessplan". Man kann nur immer wieder an die Mitglieder des Stadtrats und die Verwaltungsspitze appellieren : Beenden Sie diese " Vision" Deutsche Post / DHL- Festspielhaus, bevor die
Bagger mit dem Abriss des Studentenhauses beginnen.

Seiten