Archiv: Bonn macht mit

Es kann nicht oft genug auf dieser Web-Site zum Ausdruck gebracht werden.
Es ist unverantwortlich angesichts des Schuldenstand der Stadt Bonn und dem WCCB-Desaster sich noch weitere Bürden aufzuladen. NRW wird seinen geplanten Zuschuss zum Bau des Vorhabens zurücknehmen, weil selbst stark verschuldet- was nur vernünftig ist. Ein weiteres Argument gegen den Bau.
Das Argument: die Millionen der DHL muß man nutzen, darf nicht verstreichen lassen, ist richtig, aber bitte anders verwenden als geplant. Man könnte damit die alte Beethovenhalle generalüberholen. Warum stehen die Millionen der DHL nur für einen Neubau zur Verfügung? Möchte man sich wohl ein eigenes Denkmal setzen? Klar, ein Umbau der alten Halle ist längst nicht so prestigeträchtig, wie ein spektakulärer Neubau. Woher hat die DHL denn das viele Geld? Auch von den Geschäften mit Bonner Bürgern. Nobel, wenn man etwas davon zum Wohle der Stadt zurückgeben möchte. Aber dann bitte so, dass es einer Mehrheit von Bürgern zum Wohle bekommt. Wenn man will, gibt es auch Wege.
Warum wird die sehr flexible Alternative, von Nike Wagner ins Gespräch gebracht, von einem mobilen Zelt nicht ernsthaft geprüft?
Tatsache ist doch, dass gleichzeitig stattfindende Konzerte während des Beethovenfestes gar nicht ausgelastet sind, teilweise nur kärglich besucht (selbst erlebt).
Ich selbst bin begeisterter Musikliebhaber und besuche gerne die Konzerte und die Oper Bonn. Aber ich kann doch nicht verlangen, dass meine Vorlieben auf Kosten von nicht mehr renovierten Schulen, geschlossenen Schwimmbädern und Stadtteilbibliotheken gesponsert werden. Das wäre in höchstem Maße unsozial! Wenn Sparmaßnahmen, dann doch bitte so, dass sie für die Mehrheit der Bürger Bonn verträglich ist. All das was die Qualität einer Stadt ausmacht, soll weggespart werden, was Freude für den Alltag bringt geschlossen. Es geht doch bei Bibliotheken nicht nur um die Vermittlung der Kultur des Lesens, sondern es findet doch auch Austausch und Begegnung statt.
Zum Beispiel finde ich es viel wichtiger, dass die Stadt für ihre Bürger endlich die Ausflugsgaststätte Waldau kauft und saniert. Das macht nämlich Sinn – aber bringt natürlich kein Renomee! Dieser schöne Ort wird nämlich überwiegend von den Bonner Bewohnern und zwar gerne mit der ganzen Familie aufgesucht.