Schließung von Bibliothekstandorten

Monetärer Typ: 
Sparvorschlag

Kategorie

Bildung und Soziales

Die Stadtbibliothek Bonn verfügt derzeit über 10 Standorte: Sechs im Stadtbezirk Bonn (Zentralbibliothek, Endenich, Tannenbusch, Dottendorf, Rheindorf/Auerberg sowie die Musikbibliothek im Schumannhaus), zwei in Beuel (Brückenforum und Stadtteil- und Gesamtschulbibliothek Beuel-Ost) sowie jeweils eine in Bad Godesberg und in Hardtberg. Sie verfügt damit im Schnitt über mehr Standorte als Bibliotheken in vergleichbaren Städten. In der Ausstattung der Bibliothek (Personal, Medienbestand, Sach- und Betriebskosten) nimmt sie jedoch eher einen unterdurchschnittlichen Rang ein.

2015 eröffnet im „Haus der Bildung“ am Bottlerplatz die neue, moderne Zentralbibliothek. Auch aus diesem Grund ist beabsichtigt, die Bibliothekslandschaft zu konzentrieren und vor allem die im Vergleich zu anderen Stadtgebieten deutlich wohnortnähere Versorgung im Stadtbezirk Bonn nicht mehr beizubehalten. Geschlossen werden sollen daher die Standorte Endenich, Dottendorf und Rheindorf zum 01. März 2015 sowie die in der Nähe zum neuen Haus der Bildung gelegene Bezirksbibliothek Beuel Brückenforum zum 01. August 2015. Auf die bestehende Anmietoption für neue Räume der Stadtteilbibliothek in Auerberg soll verzichtet werden.
Außerdem wird die Schulbibliothek der Gesamtschule Beuel-Ost nicht mehr von städtischem Personal geführt. Die Fachkompetenz soll jedoch als Beratungsfunktion für Schulen optional weiterhin erhalten bleiben.
Es verbleiben damit die Zentralbibliothek im Haus der Bildung (Eröffnung 2. Quartal 2015), Stadtteilbibliothek Tannenbusch, Musikbibliothek im Schumannhaus, Stadtteilbibliothek Bonn Beuel-Ost, Bezirksbibliothek Bad Godesberg, Stadtteilbibliothek Brüser Berg (Hardtberg).

Das Einsparvolumen setzt sich zusammen aus 4,5 Stellen Personalkosten, wobei 5 der 9,5 durch Schließung freiwerdenden Stellen zur Leistungsstärkung in die neue Zentralbibliothek bzw. nach Tannenbusch übernommen werden. Hinzu kommen Sachkosten sowie Betriebskosten für die Immobilien. Letztere kommen als Einsparung erst dann zum Tragen, wenn die Immobilien extern nachgenutzt oder verwertet werden. Im Falle einer Verwertung würde der Haushalt zusätzlich um die Unterhaltungskosten und durch Verkaufserlöse entlastet.

Ab dem Jahr 2015 kann ein Betrag von rd. 220.000 EUR eingespart werden. Ab dem Jahr 2016 bedeutet dies einen jährlichen Einsparbetrag von rd. 445.000 EUR.

Kommentare

Sofern die Stadt für die Bibliotheken Räume anmietet, sind diese Mietverträge zu kündigen. Stadtteilbibliotheken ziehen um in städtische Schulgebäude. Die personelle Ausstattung erfolgt mit Ehrenamtlern.

@#1.1 @#1.1 Der Vorschlag ist zwar theoretisch sinnvoll, wer aber den maroden und vollkommen unterfinanzierten Zustand der Bonner Schulen kennt, der wird wissen, dass diese Idee jeder praktischen Grundlage entbehrt.

@#1 @#1 Jede Schule solle eine eigene Bibliothek oder zumindest einen Bücherschrank einrichten, um die Schüler zum Lesen außerhalb dem Unterricht zu motivieren. Aber diese Schulbibliotheken dürfen nicht als Ersatz für die Stadtteilbibliotheken sein.

@#1 @#1 Eine sehr gute Idee. Die Stadtteilbibliotheken mietfrei in Schulen. Ansonsten weiss ich nicht warum wir im Zentrum diese millionenteure Protzbibliothek brauchten. Die alte war doch gut. Komisch waren auch immer diese Ausstellungen, Lesungen und irgendwelche Events. Kostet alles Geld und muss organisiert werden. Für eine klassische Bürger und Jugendbibliothek braucht es diesen ganzen teuren Buhei nicht.

@#1 @#1 Städtische Schulgebäude haben nicht genug Kapazitäten für die eigene Klassen. Z. B. hat Matthias-Claudius-Schule (Nähe zur Stadtteilbibliothek Endenich) z.Z. zwei Klassen sogar in Containern untergebracht!

Die geplante Schließung von Bibliotheksstandorten ist meines Erachtens das völlig falsche Signal für eine Stadt, die sich selbst als Kulturstadt sieht. Kultur in Form von Oper, Festspielhaus, Beethovenfest usw. erreicht (auch wenn man es bedauern mag) faktisch nur einen ganz kleinen Teil der Bevölkerung. Gerade das dezentrale Angebot von Leseerfahrungen bietet demgegenüber das Potential, Kindern und Erwachsenen aus allen gesellschaftlichen Schichten (lese-) kulturelle Erfahrungen zu ermöglichen. Es wäre daher im Gegenteil darüber nachzudenken, wie das Angebot der Bibliotheksstandorte stärker als bisher in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden kann. Evtl. besteht die Möglichkeit, hier auch von dritter Seite (Verlage, stationärer und elektronischer Buchhandel usw.) zusätzliche Finanzierungsbeiträge zumindest für konkrete Aktionen (Lesungen usw.) zu erhalten.

@#2 @#2 Je kleiner eine Bezirksbibliothek, desto geringer auch das Angebot. Will man Kinder zum Lesen bringen, so muss man ihnen auch eine attraktive Menge und Vielfalt an Büchern zur Auswahl liefern. Dies ist in der großen künftigen Zentralbibliothek im Haus der Bildung möglich, in den Bezirksbibliotheken eher nicht. Da ein Bibliotheksbesuch i. allg. auch nicht wöchentlich, sondern eher monatlich erfolgt (Schnellleser können sich mit einer unbeschränkten Menge an Lesestoff eindecken!) ist der Besuch der Zentralbibliothek jedem zumutbar.

@#2.2 @#2.2 Das Argument ist zwar im Ansatz plausibel. Ich würde ihm aber doch widersprechen wollen. Denn, erstens, ist das Angebot in den Stadtteilsbibliotheken so groß, dass auch hier eine reichhaltige Auswahl und Abwechslung gewährleistet ist. Die Stadtteilbibliothek Rheindorf/Auerberg verfügt beispielsweise über 11 000 Medien, vgl. http://föv-bibliothek-bonn.de/?link=32. Und, zweitens, würde die Zentralisierung des Bibliotheksangebot zwar auch zu einer Vergrößerung des Bücher- bzw. Medienbestands führen, zugleich aber auch die Nachfrage zentralisieren und bündeln, mit der Folge, dass ein größerer Teil des Angebots und gerade die besonders nachgefragten Titel oftmals nicht verfügbar sein werden. Die tendenzielle Vergrößerung des Angebots würde also durch die parallele Vergrößerung der Nachfrage jedenfalls partiell kompensiert.

@#2.2 @#2.2 Welche Familie hat denn Zeit, für jedes Buch in die Stadt zu fahren? Es gibt genug Kinder, die einmal wöchentlich in die Bücherei fahren. Sie können das auch alleine tun, solange es Stadtteil-Bibliotheken gibt.

@#2.2.2 @#2.2.2 Dem stimme ich voll zu! Ich frage mich auch, ob die Politiker, die die Stadtteilbibliotheken schließen wollen, jemals dort ein Buch ausgeliehen haben.
Ich persönlich finde die Beueler Stadtteilbibliotheken beide sehr angenehm und meine Kinder fühlen sich dort wohl. Das wird in der Zentralbibliothek vermutlich nicht der Fall sein, da dort ganz andere Rahmenbedingungen (z. B. Selbstausleihe statt persönliche Begegnung mit dem Personal) herrschen werden.

@#2.2 @#2.2 Es geht hier um Kinder, mit denen niemand in die Bücherei geht! In die Stadtteilbücherei können sie allein gehen, nicht aber in die Stadt fahren. Ich sehe auch oft Kinder, die dort nachmittags ihre Freizeit verbringen. Auch das wäre dann nicht mehr möglich!

@#2.2 @#2.2 Die Fahrt zur Zentralbibliothek ist vielen Benutzern der derzeitigen Bezirksbibliotheken NICHT zumutbar: Kindern unter 14, die alleine in die Bücherei gehen wollen; Senioren, die mehrere Bücher nicht mit öffentl. Verkehrsmitteln bis nach Hause schleppen können; sozial Schwache, die die Zusatzkosten für die Fahrt zum Bahnhof nicht aufbringen können. Und auch ich - obwohl weder Kind noch Senior - würde das Haus der Bildung nicht nutzen, ich mag keine Riesen-Büchereien, wo man sich stundenlang für die Ausleihe anstellen muß, außerdem will ich meine durchschnittlich 10-15 Bücher pro Besuch auch nicht quer durch die Stadt schleppen.

@#2 @#2 mit der Etablierung der Zentralbibliothek im neuen Haus der Bildung mitten und einladend im Stadtzentrum in unmittelbarer Nachbarschaft des Bonner Münsters wird aber 2015 doch ein mit dem ÖPNV leicht und schnell erreichbarer Ausgleich geschaffen, der auch mit erweiterten Öffnungszeiten an Samstagen lockt, wofür natürlich auch qualifiziertes Personal benötigt wird.

@#2 @#2 Falls jetzt nicht in Bildung der Kinder - Stadtteilbibliotheken gehören eindeutig dazu- investiert wird, gibt es in 20 Jahren Niemanden, der ins Festspielhaus, Opera, Theater oder Museen geht!

@#3 @#3 Das "Netz" hilft den Kindern aber nicht mit Leseförderung. Es kann für die Kleinsten kein Bilderbuchkino anbieten um so den Einstieg ins Lesen zu ermöglichen

@#3 @#3 Wie kommen Sie zu dieser Annahme? Wie macht "das Netz" das denn? Wo stellt Kindern denn "das Netz" für einen niedrigen zweistelligen Jahresbeitrag tausende Medien bereit? "Das Netz" müssen Sie mir mal zeigen.

Ersetzt "das Netz" auch die Rechtsanwälte? Und die Ärzte?

@#3 @#3 Das Netz ersetzt vielleicht irgendwann mal die Spezialbibliotheken für Erwachsene aber bestimmt keine Stadtteilbibliothek. Wenn der Vorschlag nicht traurig wäre, könnte man noch darüber lachen.

Mit diesem Vorschlag widerspricht die Stadt Bonn ihrem eigenen Kulturkonzept im Bereich Literatur:
"Es gilt: passende Angebote für die vielen Kinder, Jugendlichen und jungen Familien (...) und zugleich einen Beitrag zur Generationengerechtigkeit und zur Integration von Menschen aus unterschiedlichsten Gruppen zu leisten (...)."
"Aufgrund der Wohnortnähe und lokalen Vernetzung ist ein niedrigschwelliger Zugang zu Literatur gegeben. Einer der Schwerpunkte ist die Leseförderung, die in die Bildungspartnerschaft mit Schulen und Kindergärten eingebettet ist."

Gerade diese Wohnortnähe und der niedrigschwellige Zugang zu Literatur wird durch die Schließung der Stadtteilbibliotheken zerstört! Keine Kindergartengruppe bzw. Grundschulklasse fährt mit der Straßenbahn in die Innenstadt um Bücher auszuleihen oder an Lesungen teilzunehmen!
Ich begreife nicht, wie man diesen Vorschlag überhaupt nur in Erwägung ziehen kann! Dadurch kappt man den für (manche) Kinder einzigen Zugang zu Literatur in ihrer Freizeit.

@#4 Ich halte den wohnortnahen Zugang zu Literatur ebenfalls für wichtig, glaube jedoch nicht, dass dieser zwingend durch die Stadt sichergestellt werden muß. Es existiert ein ausgezeichnetes Netz kirchlicher Büchereien, die jedermann offen stehen und über die auch Literatur bezogen werden kann, die vor Ort nicht verfügbar ist. Noch dazu ohne Leihgebühren!

@#4.2 @#4.2 Ich möchte aber nicht alle Kinder in die Räume von Kirchen schicken, wenn sie lesen wollen.

@#4 @#4 In Endenich wurde vor einigen Jahren die Katholische Bücherei geschlossen. Würde die Stadtbücherei in der Endenicher Burg jetzt auch noch geschlossen, gäbe nichts derartiges mehr für Kinder und Jugendliche in diesem Stadtteil.

@#4 @#4 Absolute Zustimmung. Kinder sollen frühzeitig zum Lesen resp. mit Büchern und Literatur in Kontakt gebracht werden. Büchereien zu schließen - noch dazu die jüngst geforderte Schließung der Bücherei Beuel-Ost in der Gesamtschule (!) - ist das völlig falsche Signal. Zudem ist das Einsparpotenzial im Vergleich zu dem, was Festspielhaus, Renovierung der Beethovenhalle, Sportstätten etc. kosten, geradezu lachhaft. 200Tsd Euro einsparen, aber an anderen Stellen Millionen ausgeben? Wer soll das verstehen. Mit solchen Kleckerbeträgen spart sich Bonn im wahrsten Sinne des Wortes dumm und dusselig.

Der Vorschlag, die Bücherei in Bad Godesberg zu erhalten, findet unsere Zustimmung.

Wenn die Bekundungen der Politiker, Kinder sind unsere Zukunft, nicht völlig absurd klingen sollen, muss weiterhin in die Bildung/Ausbildung von Kindern und Jugendlichen investiert werden. Auch wenn die Bonner Verwaltung/Politik es nicht gerne hört, ist Bonn eine Stadt mit Kinderarmut. Zur Zeit läuft das Projekt "Soziale Stadt Tannenbusch", vor ein paar Jahren lief das Projetk in Dransdorf. Brüser Berg/Medinghoven könnten sich ebenfalls darum bewerben. Nichts in Bonn glänzt mehr, außer der Größenwahn einiger weniger.
Das Einsparpotential durch die Schließung von Stadtteilbibliotheken ist im Vergleich zu den Ausgaben für die Hochkultur gering, ich denke nur an die 4,39 Millionen, die die Stadt wundersamerweise für die Baureife des Grundstückes für das neue Festspielhaus neben der Beethovenhalle doch irgendwo auftreiben kann. Die Zweigstellen der Bibliothek "erwirtschaften" diesen Batzen Geld erst nach über 8 Jahren Schließung. Neben Kindern und Jugendlichen sind aber weitere Zielgruppen ganz stark von der Dezentralisierung des Bibliotheksangebotes betroffen: generell einkommensschwache Bevölkerungsschichten werden keine Mittel frei haben, für den Besuch der Bibliotheken neben der Ausleihgebühr einen zusätzlichen Geldbetrag für den überteuerten ÖPNV aufzubringen. Ältere Mitbürger/-innen oder Mitbürger/-innen, die nicht mehr so mobil sind, werden ebenfalls von diesem Angebot ausgeschlossen (Inklusion?). Ich würde mir wünschen, dass Bonner Politker endlich mal den Mut haben, etwas für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu tun, und nicht nur auf die Außenwirkung zu starren. Denn dann wären wir auch nicht in dieser prekären Finanzsituation (z.B. WCCB).

Diese Einrichtungen sollten dezentral erhalten bleiben! Eine grundsätzliche Personaldeckung durch das Ehrenamt ist hierbei sicherlich möglich. In der Gemeindearbeit und im Ortsausschuss wird das beeindruckend vorgemacht.
Und an den Gebäuden kann die Stadt ja nicht unbedingt sparen. Oder hat die Verwaltung vor, auch die Endenicher Burg zu verkaufen? Es bleiben die Nebenkosten wie Heizkosten und Grundsteuer - geschenkt.

@#7 @#7
Jährliches Einsparpotential in Endenich: 8.400 Euro Sachkosten, 36.888 Euro Gebäudebewirtschaftung.
Wieviel wirklich bei den Gebäudekosten eingespart wird, hängt aber davon ab, was mit diesen nach einer Schliessung passiert. 'Über die Nachnutzung der Räumlichkeiten oder ihre Veräusserung muss zu gegebenen Zeitpunkt separat' entschieden werden steht in der Beschlussvorlage im November. Ein Verkauf wird in Endench mit einem einmaligen Erlös von 224.296,00 Euro (Buchwert) beziffert. Liebe Endenicher, es geht bei dieser Diskussion auch um die Zukunft der Burg!

In den Bibliotheken kann ich auch Medien ausleihen. Ich kann die Oper mit nach Hause nehmen und in Dolby Surround hören. Welche Bücher kann in der Oper ausleihen?

@#8 @#8
Sie mögen die Oper nicht. Verstanden. Aber ihr Kommentar geht am Thema vorbei.

@#8.1 @#8.1 Seh ich nicht so. Merkwürdigerweise sind die meisten Vorschläge der Verwaltung auf Bereich ausgerichtet die den Sport bzw. Kinder- und Jugendbereich betreffen. Der "kleine" Opern-Vorschlag ist dagegen einfach lachhaft.
Mir ist es wichtiger meine Kinder lesen viel und bekommen die Möglichkeit dazu..DAS ist Kultur...vor allem sagt man den Deutschen nicht nach ein Volk von Denkern und Dichtern zu sein ? Literatur ist der Zugang zu wissen und lesen ist der Zugang zur Literatur.

Oper-Subvention in den Kinder- und Jugendbereich...das ist eine zielführende Lösung.
Bei der Oper oder der sogenannten "Hochkultur" (lachhaft) reden wir von einem Angebot für Randgruppen...Randgruppen die sicherlich in der Lage sind den vollen Preis zu zahlen.

@#8.1.1 @#8.1.1 Warum so abwertend? Es ist doch schön, dass Sie lesen wichtiger als andere kulturelle Bildung finden. Aber ist es deshalb gleich "lachhaft"? Die Vielfalt einer Kultur ermöglicht gesellschaftliche Reflexion. Reale Menschen auf der Bühne ermöglichem dem, der sich auf die Begegnung einlässt vollkommen andere Erkenntnisse und Erfahrungen als das - unzweifelhaft wichtige - lesen eines Buches oder auch - Sportsfreund - das ebenso wichtige bewegen und die Körpererfahrung.

Für den Bildungstempel in zentraler Lage wird die Versorgung in der Fläche aufgegeben. Ein sehr schlechter Tausch für die große Mehrheit der Bürger. Und das Bürgerwohl sollte doch der Maßstab sein!

An der Bildung sollte zuallerletzt gespart werden!

Wie der General Anzeiger berichtete: "Nach einer Studie der Berenberg Bank und des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (Kulturstädte-Ranking 2012) bietet keine der 30 größten deutschen Städte mehr private und öffentlich finanzierte Theater- und Sitzplätze (inklusive Musicals) pro 1000 Einwohner als Bonn, während die Bundesstadt bei den laufenden Ausgaben für Bibliotheken hinter armen NRW-Städten wie Duisburg oder Gelsenkirchen liegt."
Hier nach zu lesen: http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/themen/festspielhaus/Das-Schwar...

Teure Leuchtturm wie Käpt'n Book sollten zugunsten der Bibliotheken wegfallen.

Das neue „Haus der Bildung“ am Bottlerplatz ist für Kinder und Jugendliche nicht von Beuel aus mit dem Fahrrad oder zu Fuss erreichbar. Beueler Kinder verfügen oft nicht über ein ÖPNV Ticket da die Schulen innerhalb von 3,5 km erreichbar sind.
Die Bezirksbibliothek Beuel ist neben der Buchausgabe auch ein Treffpunkt für viele Kinder.

Stadtteilbibliotheken gehören zur Grundversorgung.

Ich vermisse in dem Zusammenhang eine Auseinandefsetzung mit dem Thema EBooks und Streaming-Dienste für wenige Euro. Welche Rolle werden Bibliotheken dann noch spielen. Vielleicht nur für Kinderbücher?
Die Diskussion ist zu führen. Es ergeben sich weiterführende Sparpotenziale.

@#15 @#15 Das mit den "wenigen Euro" müssen Sie mir mal zeigen. Ich fürchte, die Anschaffung eines Lesegerätes und der Zugriff auf den "Content" kosten mehr als "wenige Euro". Die heute in Leihsystemen verfügbaren elektronischen Medien sind nicht dazu angetan positive Phantasien für die Zukunft zu entwickeln.

Die Stadtteilbibliotheken in der Endenicher Burg ist ideal für Kinder. Sie liegt direkt neben der Schule, die Kinder müssen einfach nur über die Straße gehen, um sie zu erreichen. Das sog. Haus der Bildung ist dafür nicht geeignet. Kein Kind wird sich dort alleine hinverirren.

Außerdem sollten die Sparmaßnahmen diejenigen treffen, die es sich leisten können und in deren Zukunft nicht mehr investiert werden muss. Dazu zählen Kinder in keinster Weise.

@#16 @#16 Dem kann ich nur zustimmen!!

Ich halte es für äußerst unverantwortlich, kleinere wohnortnahe Standorte zu schließen. Gerade in Auerberg ist der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund sehr hoch. Da bildet die Stadtteilbibliothek einen guten Raum für einen Austausch und Begegnung verschiedener Menschen und Kulturen. Gerade Kinder nutzen häufig die Bibliothek allein, diesen Weg trauen ihnen ihre Eltern zu. Doch bezweifel ich stark, daß gerade Kinder dann allein in die Innenstadt zu einer großen Bibliothek fahren, die viel anonymer ist. Abgesehen davon wird in vielen Familien auch das Geld für Fahrten in die Innenstadt fehlen oder die Zeit, sich gemeinsam mit den Kindern auf den Weg zu machen.
Wie kann es sein, daß die Stadt Bonn täglich 75.000 Euro für die Theaterlandschaft in Bonn ausgibt, aber in diesem so wichtigen Bildungsbereich sparen will?

Nur Reiche können sich Bücher unbegrenzt kaufen.

Die örtlichen Stadtbibliotheken prägen das Gemeinschaftsleben im Stadtteil mit. Gerade für Kinder bieten sie einen kurzen Weg für ihre Leseschulung und auch Menschen mit Behinderungen profitieren von kurzen Wegen. Auch bietet z.B. die Bibliothek für Menschen mit Behinderungen einen zusätzlichen Pluspunkt mit einer barrierefrei nutzbaren Toilette. Versuchen Sie mal im Beueler Zentrum eine andere zu finden! Gar nicht so einfach... Auch, wenn die Idee der Eingliederung in Schulbibliotheken gut ist: die wenigsten Schulen sind barrierefrei zugänglich!

Bücher bedeuten Bildung, Ausbildung, Perspektive für alle, der Zugang zu Büchern ist somit unverzichtbar.

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