Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes in einen grünen Platz der Begegnungen

Verkehr-Bauen-Umwelt
Stadtbezirk Bonn

Wer heute aus dem Bonner Bahnhof Richtung Innenstadt kommt, blickt auf Menschen, Autos, beliebige Geschäfte, einfallslose Zweckbauten - und Teer. Nichts als Teer. Zwischen Primark und Straße eine zu 100% versiegelte Ödfläche - kein Baum, kein Strauch, keine Blume, keine Bank. Einfach nur phantasieloses, abweisendes Nichts, das weder den Bonn Besucher:innen ein freundliches Willkommen, noch den Bürger.innen so etwas wie "wir wollen, dass ihr euch wohlfühlt" signalisiert.
Mit Engagement, Kreativität und geringen Kosten lässt sich das ändern: (Hoch)Beete, kleinere Bäume, Pflanzen, freundliches Grün. Bänke, offener Bücherschrank, eine Mulitmedia Infosäule zu aktuellen Bonner Themen und Veranstaltungen, ein interaktiver Wegweiser, ein Trinkwasserspender und ein wenig Kunst. Öffentlicher Raum zum Wohlfühlen und der Begegnungen.
Nicht unwahrscheinlich, dass das ein oder andere von Unternehmen gesponsert oder gestiftet wird. Bei der Pflege der Anlage lassen sich möglicher Weise Menschen aus karitativen, gemeinnützigen Organisationen einbinden.
Die Anschaffungs- und Erstellungskosten dürften sich im unteren bis mittleren fünfstelligen Bereich bewegen. Unterhaltskosten sollten sich an den bekannten Größen für Pflege und Instandhaltung öffentlichen Raumes orientieren.
Der Antrag in einem Satz:
Umwandlung der geteerten Öd- und Freifläche vor dem Bonner Bahnhof in einen grünen, phantasievollen, freundlichen Platz der Begegnungen. Bonns „welcome area“.

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Straße Am Hauptbahnhof wird noch ausgebaut und in dem Zuge wird auch Begrünung angelegt. Die Platzverhältnisse lassen die Installation von zusätzlichen großen Hochbeeten nicht zu. Der sehr hohe Pflegeaufwand spricht zusätzlich dagegen.

Kommentare

Als Ehrenamtlicher Projektleiter „Öffentliche Bücherschränke“ bei der Bürgerstiftung Bonn bestätige ich sehr gerne, dass das Interesse an weiteren Bücherschränken sehr groß ist. Ob der vorgeschlagene Standort grundsätzlich realisierbar ist (d.h. auf diesen Flächen ein Schrank aufgestellt werden DARF) müsste durch die Stadt geprüft werden. Falls ja bestehen keine Bedenken von Seiten bei mir.
Die Kosten der bestehenden Bücherschränke wurden bisher anteilig von Bürgerstiftung, Sparkasse und dem lokalen Träger (i.d. Regel ein Bürgerverein o.ä.) übernommen.
Eine Ko-Finanzierung von Bürgerhaushalt-Vorschlägen durch die Bürgerstiftung ist leider nicht möglich. Sollten Bücherschränke jedoch mit 100% Mitteln des Bürgerhaushalts aufgestellt werden können ist es möglich, dass die Bürgerstiftung die Verantwortung für die neuen öffentlichen Bücherschränke , ggf. auch für Reparaturen, übernimmt. Dazu wäre ein Vertrag zwischen Stadt und Bürgerstiftung abzuschließen. Die Aufstellungskosten pro öffentlichem Bücherschrank wären dann mit 6000 Euro zu veranschlagen.
http://www.buergerstiftung-bonn.de/projekte/offene-buecherschraenke/

Grds. stimme ich diesem Vorschlag zu, "weine" allerdings immer noch der verpassten Chance nach, ein Verkehrskonzept für die Zukunft verwirklicht zu haben, indem der Busbahnhof neu, freundlich, grün, Besucher-fühlen-sich-willkommen-Platz, ÖPNV-Benutzer-haben-kurze-sichere-Wege-zum-Anschluss-Platz umgestaltet worden wäre. Alles andere hätte drumherum gestaltet werden können.

Sehr sinnvoll. So ist das Umfeld des Bahnhofs kein Aushängeschild für Touristen. Die fahren lieber gleich weiter nach Köln. Schade für diese Touristen und schade für Bonn!

Dem Kommentar und Vorschlag von Herrn Theisen stimme ich aus vollem Herzen zu.
Ich bin fassungslos, wei eine Stadtverwaltung einer Gestaltung, wie sie nun vor unseren Füßen liegt zustimmen kann.

Ich stimme vollkommen mit Ihnen überein, dass bei dieser "Neugestaltung" viele schöne und gute Chancen vertan wurden, nur ist in der Bewertung eine Unterscheidung zwischen 'Verwaltung' und der dafür verantwortlichen politischen Entscheidung zu beachten! Diese Gestaltung wurde in erster Linie von der Lokalpolitik Bonn entschieden (zugestimmt), die Verwaltung dagegen hat jahrelang verschiedene Vorschläge unterbreitet, die immer wieder aufs Neue von den Ausschüssen und dem Rat abgeschmettert wurden.

Gut beschrieben und toller Gedanke! Vielleicht können wir es jetzt im Nachhinein schaffen, zumindest diesen kleinen Vorbereich des Bahnhofs lebensfreundlich zu gestalten!

eine wunderbare Idee und wenn dann noch eine ÖPNV- und Fahradfreundliche Verkehrsführung dazu käme, umso besser

Viel Glück

Sehr schöne Idee und eine wunderbare Möglichkeit, gemeinsam mit Beteiligung Bonner Bürgern die Gestaltung umzusetzen. Sehr wünschenswert, dass am Bahnhofsvorplatz etwas passiert und das Entrée zu unserer Stadt ein lebendigeres und einladenderes Gesicht bekommt.

Der Bonner Bahnhofsvorplatz - ein Dauerbrenner in der Bonner Stadtpolitik. Mit dm Vorschlag von JT kann einfach, mit Augenmaß auf den Investitionsumfang SEHR VIEL bewirkt werden. Deshalb unterstütze ich ihn!

"In dieser großen Stadt, in diesem Meer aus Stein, grüßt Dich kein einzigs Blütenblatt mit altvertrautem Schein.." , so der Teil eines romatisch traurigen Liedes. Das galt schon Mitte der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts bei der Baumaktion "Lebenswichtig - Der große Baum in der Stadt" einer damaligen Kieler Umweltschutz-Bürgerinitiative. Auch heute gilt: Eine lebensfeindliche Gestaltung von Plätzen vermittelt keine lebensfreundliche und gastfreundliche Atmosphäre!

...ein grünes Entree wäre einer grün geführten Stadt doch angemessen. Noch besser wäre eine Einbindung in ein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept gewesen. Aber besser als nix...

... ist eine seelenlose Katastrophe! Viel zu retten ist da vermutlich nicht mehr ...