Schutz der Fußgänger vor rasenden Radfahrern an der Mehlemer Promenade

Verkehr-Bauen-Umwelt
Bad Godesberg

In Mehlem, dort wo Radweg und Fußgängerweg wieder verschmelzen (ab den 4 Bänken an Vyggens Rampe rheinaufwärts) wird es - besonders seit Zunahme der E-Bikes - immer gefährlicher für die Fußgänger. Sowohl alte Menschen (an Rollator, oder Stock oder einfach nur nicht mehr reaktionsschnell) wie auch kleine Kinder sind höchst gefährdet von rasenden Fahrradfahrern. Der "Radschnellweg" läßt kein entsapnnees Spazierengehen mehr zu . Man muss sich in den Feierabendstunden und bei schönem Wetter als Fußgänger ständig in Acht nehmen und kann kaum die Seite wechseln. Auch Hunde (an der Leine) sind gefährdet. Ganz besonders auch kleine Kinder, die mal eben gedankenverloren zur Seite rennen.
Es ist ein Wunder, dass nicht schon viele Unfälle geschehen sind.
Ich bitte um Prüfung, ob von dem Bürgerbudget
- die Promenade verbreitert werden kann (es ist genügend Rasenfläche parallel vorhanden) oder
- Geschwindigkeits´"bremsen" in Form von Blumenhochbeeten oder
- Markierungen auf dem Asphalt
oder was auch immer angebracht werden können um die Radfahrer zum rücksichtsvollen Langsamfahren anzuhalten.
Kleine Schilder mit "netten" Bitten zur Rücksichtnahme nutzen nichts.

Kosten: 
1000€
Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Verwaltung teilt die Einschätzung, dass die Breite des Weges dort für die Verkehrsbedürfnisse von Fußgänger*innen und Radfahrenden nach heutigen Standards nicht mehr ausreichend ist. Mittel- bis langfristig wird eine Verbreiterung angestrebt. Da eine solche Baumaßnahme jedoch einigen planerischen Vorlauf und diverse Genehmigungen erfordert (der Weg befindet sich im Eigentum der Bundeswasserstraßenverwaltung, es handelt sich um ein Landschaftsschutzgebiet), kann die Verbreiterung leider nicht im Rahmen des Bürgerhaushalts umgesetzt werden.
Für eine Trennung von Fuß- und Radverkehr durch eine Markierung ist der Weg gemäß der Richtlinien aktuell nicht breit genug. Eine provisorische Lösung mit „Geschwindigkeitsbremsen“ durch Blumenkübel o.ä. sieht die Verwaltung als nicht hilfreich an, da diese den bereits engen Platz noch weiter einschränken würden, was die räumlichen Konflikte noch verschärfen und Sicherheitsprobleme verursachen würde.
Um dem Begehren in einem ersten Schritt nachzukommen und für mehr Miteinander auf den gemeinsam genutzten Flächen zu sorgen, schlägt die Verwaltung vor, großflächige, gut sichtbare Hinweismarkierungen auf dem Boden aufzubringen, die zur gegenseitigen Rücksichtnahme auffordern. Die Kosten dafür würden bei ca. 1000 Euro liegen.

Kommentare

Ich bin einer der hier oft langfahrenden Fahrradfahrern und bin sehr an auskömmlichen Spaziergängern/Fahrradfahrern Beziehung interessiert.

Hier braucht es vielleicht einfach eine Trennung von Fuß- und Radverkehr.

Die Trennung von ad- und Fußweg ist sicher immer sehr sinnvoll, aber gerade am Rhein sollte man als Radfahrer auch immer darauf achten, dass Fußgänger mal nicht aufpassen. Vor allem Achtung auf Kinder, Tempo reduzieren! Ein Radschnellweg sollte allerdings an anderer Stelle verlaufen.

Immer wieder fällt mir auf, daß vermehrt Radfahrer sich nicht an die Regeln halten. Sie sausen durch die Fußgänger hindurch, nähern sich unhörbar von hinten und fahren dann haarscharf an einem vorbei, was sehr erschreckend ist. Auch überqueren sie schon mal bei rot eine Ampel, was ihrer Unversehrtheit auch mal schlecht bekommen kann. Usw.
Es müssen strengere Regeln aufgestellt werden, die dann aber auch wirklich kontrolliert werden.
Da Bonn ja Fahrradstadt werden soll, ist dieses Anliegen sehr wichtig.