Rund statt Eckig
Untersuchung des Ausbaus von Kreisverkehren statt Ampelkreuzungen
Für den Stadtbezirk Hardtberg werden Potentiale erschlossen zum Bau von Kreisverkehren statt Ampelanlagen. Es wird ein Kriterienkatalog/Konzept erstellt, um die Verkehrsbelastung, die Investitions- und laufenden Kosten, die Umweltverträglichkeit (CO2 Bilanz etc), Förderprogramme (Land, Bund etc.) und die Verkehrssicherheit erschließt.
Als Beispiel für das Konzept eignen sich die Kreuzungen im Bezirk Hardtberg:
Ückesdorf: Reichsstr. /Max-Braubach-Str
Ippendorf:
Röttgener-Str./ Buchenaustr./Gudenuaer Weg
Auf Basis dieses Konzeptes werden zuerst weiter Potentiale im Bezirk Hardtberg erschlossen. Die Ergebnisse daraus werden auf das ganze Stadtgebiet übertragen.
Vorteile von Kreisverkehren:
Studien zeigen, dass Kreisverkehre eine bessere Unfallbilanz haben als Ampeln; keinen Linksabbieger-Konflikt mehr
Im Kreisverkehr fahren Autos zudem langsamer als bei einer grünen Ampel. Die reduzierte Geschwindigkeit sorgt dafür, dass die Fahrer die Verkehrslage besser wahrnehmen und mehr Reaktionszeit haben
Wenn Autofahrer langsamer unterwegs sind, neigen sie dazu, mehr Rücksicht auf Radfahrer und Fußgänger
Nicht das typische Stop-and-Go von Ampeln, was ebenfalls Kraftstoff spart
Besser fließende Verkehr senkt auch den Lärmpegel
Langfristig spart man beim Kreisverkehr Geld, weil man keine Lichtanlage mit dazugehöriger IT betreiben muss und auch durch weniger Unfälle geringere Folgekosten hat.
Die Mittelinsel ist ideal für Grünbepflanzungen sondern auch noch CO2 aus der Luft aufnimmt
Ist der Kreisverkehr richtig dimensioniert, lässt sich auch hohes Verkehrsaufkommen bei minimaler Stauentwicklung stämmen.
Kreisverkehre bieten außerdem Vorteile in ihren Wartungskosten und sind bei ausreichender Größe auch für den Schwerverkehr geeignet. So können Kreisverkehre von Schwertransporten ohne Behinderungen auch für Wendemanöver genutzt werden, die an Ampelkreuzungen nicht möglich sind.
Geringere Betriebs- und Unterhaltungskosten.
Der Hauptausschuss hat bereits am 09.02.2010 das „Gesamtstädtische Kreisverkehrsprogramm – Prioritätenliste“ beschlossen (DS-Nr. 0911334 i.V.m. 0911334ST18). Ein Konzept existiert somit bereits. Die seinerzeit angekündigte Zuwendungsfähigkeit der Umgestaltung von Knotenpunkten in Kreisverkehre wurde nach einer Änderung der Förderrichtlinien erst ab einer „Bagatellgrenze“ von 200.000 Euro je Kreisel sowie mit einer Förderquote von 60–70% festgelegt, so dass der Umbau des überwiegenden Teils der aufgelisteten Knotenpunkte über einen hohen Eigenanteil aus städtischen Haushaltsmitteln zu finanzieren wäre. Im Ergebnis kam stadtweit bisher lediglich die Realisierung einzelner, verkehrstechnisch besonders wirksamer Einzelmaßnahmen in Betracht. Zusätzlich wurden Kreisverkehre im Zuge ohnehin stattfindender Straßenbaumaßnahmen ohne wesentliche Mehrkosten hergestellt. Des Weiteren wurden und werden Kreisverkehre unter Inanspruchnahme anderer Förderwege (mit ggfs. höheren Förderquoten und ohne Bagatellgrenze) ausgeführt.