Autofreier verkaufsoffener (Sonn-)Tag im Monat

Verkehr-Bauen-Umwelt
Stadtbezirk Bonn

An einem Stichtag (z.B. Sonntag) im Monat (mind. im Quartal) wird das gesamte Stadtgebiet als autofreie Zone deklariert. Diese Zone wird durch Absperrungen für den motorisierten Individualverkehr an den entsprechenden Zufahrtstraßen durch die Ordnungskräfte überwacht. Bei entsprechend geschützten Absperrungen kann auf den Einsatz von Personal verzichtet werden, was Kosten spart.
Innerhalb der Zone wird durch abschreckend hohen Bußgeldern (zuvor kommuniziert) stichpunktartig durch die Polizei kontrolliert und bei Verstoßen sofort das Auto stillgelegt (Schlüssel entwendet) und Bußgeld erhoben.
Für diesen Tag wird die Fahrbahn für nichtmotorisierte Fortbewegung freigegeben.
An diesem Sonntag ist der ÖPNV für jede Person kostenfrei zu nutzen. An diesem Sonntag können die Geschäfte öffnen, also ein verkaufsoffener Sonntag.
An diesem Tag dürfen KünstlerInnen an gekennzeichneten Orten kostenlos auftreten (sofern Corona-konform).

Mit dem autofreien Einkaufstag wird die CO2-Bilanz der Stadt Bonn reduziert, der (innerstädtische) Einzelhandel gestärkt und der ÖPNV einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Zudem wird der Lärmspiegel an diesem Tag reduziert und die Luftqualität erhöht.

Kosten:
* Kommunikation der Maßnahme auf Wallboards, Presse und sozialen Medien
* Ordnungskräfte zur Kontrolle der Absperrungen (evtl. bereits durch regulären Haushalt gedeckt)
* Bühnenprogramm (post Covid-19)
Der kostenlose ÖPNV wird durch Ankündigung auf Verzicht von Ticket-Kontrollen an diesem Stichtag realisiert.

Kommentare

"bei Verstoßen sofort das Auto stillgelegt (Schlüssel entwendet) und Bußgeld erhoben."
Das ist illegal und abseits aller geltenden Gesetze und Verhältnismäßigkeiten.

"An diesem Sonntag ist der ÖPNV für jede Person kostenfrei zu nutzen."
Was den ÖPNV in keiner Weise verbessert oder attraktiver macht: Er ist lediglich noch voller (und das in Pandemiezezeiten). Nicht ohne Grund hatte man sich in Bonn dagegen gewährt, einen kostenlos ÖPNV testen zu müssen - Dieser würde dem im aktuellen Zustand gar nicht standhalten. Er wird dadurch auch nicht moderner oder zuverlässiger. Bessere Verbindungen entstehen damit auch nicht. So würden Sie die Anschlussmöglichkeiten von äußeren Stadtgebieten und Pendeler*innen (Bonn ist übrigens eine der größten deutschen Pender*innen-Städte) fast komplett kappen.

So ein Tag kann - in einem rechtlich möglichen Rahmen - eingeführt werden, wenn der ÖPNV zunächst auf ein entsprechendes Maß ausgebaut wurde. Dafür sollte man die Haushaltsgelder in erster Linie nutzen.

Hier können und dürfen wir mal erleben, er Leben, wie schön unsere Stadt ist, wenn das Autu nicht dominiert.