Umsetzung des Raddialogs 2017

Verwaltung und Bürgerservice
Stadtbezirk Bonn

Ich schlage vor, dass die Stadt Bonn sich um die vielen Vorschläge im Raddialog auch Mal kümmert. Beispiel Bergstraße:
Das Universitätsklinikum tritt in die Pedale und versucht damit was zu erreichen und dann ließt man im GA, das da wohl jemand vor kurzem auf der Bergstraße verunglückt ist. Hätte man Mal meinen Hinweis im Raddialog beachtet https://www.raddialog.bonn.de/dialoge/bonner-rad-dialog/holprige-stellen... wäre uns das erspart geblieben. Diese Rillen zu ändern kann nicht viel Kosten. Es gibt davon auch welche auf anderen Wegen.

Ich sehe den Punkt bei der Verwaltung, die untätig bleibt, statt das Fahrrad hier zu Förderen. Bürgerbeteiligung einfach in schöne PDF zu gießen, auszudrucken und dann lochen und abheften ist das Ende der Demokratie, nicht der Anfang.

Stellungnahme der Verwaltung: 

Im RadDialog gingen insgesamt 2.353 Hinweise und Anregungen ein. Diese werden thematisch zusammengefasst und mit den zuständigen Fachämtern besprochen. Die Umsetzung der Anregungen und Ideen ist zum Teil mit einem hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden, die in Abwägung mit anderen Aufgaben zu erfolgen hat. Der Prozess, die Hinweise des RadDialogs zu bearbeiten wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Kommentare

Eine Verbesserung der Radsituation gerade auf der Bergstraße steht aber leider in direkter Konkurrenz zum Prestigeprojekt "Seilbahn" - die den Bonner Bürger auch im Unterhalt Millionen kosten wird.
Berichte über Unfälle und Staus auf dem Venusberg werden zur Zeit leider nur genutzt um die Seilbahn zu rechtfertigen.

und genau deshalb dürfen die Bürger dieses mal auch nicht über die großen Projekte im Haushalt mit diskutieren, wie in den vergangenen Jahren, denn da war auch schon Protest dagegen. Natürlich will man das Projekt hier nicht Thematisieren, aber das schwelt im Untergrund. Ich denke, man wirft den Bürgern hier gerade ein paar Knochen hin um selber die Millionen raus werfen zu können. Der Dialog stinkt zum Himmel. Aber warten wir doch mal ab, wie sich das hier entwickelt.

Im Raddialog waren einige sehr gute Ideen dabei und seien wir mal Ehrlich: Bonn hat eine so kleine Fläche, das man mit dem Rad schon weit kommt. Der Venusberg ist da schon eine kleine Steigerung, aber eigentlich kein Problem und die Leute waren am Mobilitätstag mehr auf die Räder als auf die Gondeln konzentriert. Einzig die Führungsebene scheint da anderer Meinung zu sein. Ich hab mich jetzt fast 2 Jahre meines Lebens intensiv mit dem Thema beschäftigt. Die Gondeln werden die Probleme des Verkehrs nicht lösen. Es wird nur neue geben. Ich bleib dagegen, denn Verkehrsprobleme sollte man Lösen. Dafür braucht man Fördermittel und die sind rar und dürfen nicht verschwendet werden.

Ich schließe mich an. Die Stadt muss mehr für Radfahrer tun und dafür auch in die Tasche greifen. Durch den Raddialog, weiß Bonn nun, was die Radfahrer brauchen. Fehlt nur noch der Wille das auch umzusetzen.
Für mich ist gerade der Bereich um den Hauptbahnhof für Radfahrer der gefährlichste Weg in ganz Bonn, obwohl dort (gezwungenermaßen) viele Radler unterwegs sind, um die Stadt durchqueren zu können.

Sarkasmus hilft da auch nicht weiter, aber die Erkenntnis dessen, daß all diese Aktionen, diese gehört übrigens auch dazu, nur zur Beruhigung der Massen dienen, und nicht dazu, umgesetzt zu werden

Ich habe mich vor Jahren an einer der ersten jährlichen Abfragen beteiligt, als diese noch nicht im interaktiven Stadtplan integriert waren sondern per Ausfüllung eines seitenlangen Fragebogens erhoben wurden. Hat mich eine halbe Stunde Zeit gekostet und ich hatte auch eine Gefahrenstelle meines Arbeitswegs geschildert und anhand Adresse benannt. Eine Antwort kam nie und geändert hat sich an der Gefahrenstelle auch nichts. Zu einer Teilnahme an nächsten Abfragen fehlte mir dann jeglich Motivation..
Mein Resume ist auch: Hier geht es um Vorgaukelung von Aktivität und Sand in die Augen streuen.

Auf der Seite www.raddialog.bonn.de ist zu lesen, dass die Vorschläge aus der online-Befragung Eingang in einen Abschlussbericht gefunden haben und nun das Fahrradteam "die gemachten Vorschläge mit den jeweils zuständigen Fachämtern (prüft) und entwickelt Maßnahmen, die der Politik zur Verbesserung der im Dialog aufgezeigten Problemstellen empfohlen werden." Ich schlage vor, dass bereits im Haushalt 2019/20 erste Mittel für die Umsetzung dieser Vorschläge eingeplant werden. Die Schaffung zusätzlicher Stellen bei der Verkehrsüberwachung ist ein guter Schritt, wenn diese Kapazitäten dazu genutzt werden, den Zustand von Radwegen nicht nur zu kontrollieren, sondern dies auch bei Bedarf zu Verbesserungen eben dieses Zustandes führt. Die Kontrolle allein ist erst der erste Schritt auf dem Weg zum befahrbaren Radweg.

Ist eine extrem steile Straße und auch ohne diese Rillen die dem Hochwasserschutz dienen nicht ungefährlich zu befahren. Ein Abbau der Rillen würde nur für mehr Gefahr im Regen sorgen. Und wer dort so schnell fährt, dass die Rillen gefährlich werden hat in einer Gefahrensituation sein Rad eh nicht mehr unter Kontrolle. Insofern betrachte ich die Rillen eher notwendige Speedbumps.

Ich schließe mich dem Vorschlag an, den Raddialog 2017 umzusetzen und beispielsweise den
"Alten Fahrweg" neu zu asphaltieren. So gäbe es eine angenehme Alternative für alle, die morgens
mit dem Rad den Venusberg hinauf müssen, der Verkehr würde entlastet und wäre weniger gefährlich für alle, Autofahrer, Busse und Radfahrer.

Über 2.000 Vorschläge, aber nicht mehr Stellen in der Verwaltung, um erst einmal diese Vorschläge aufzubereiten und dann konkrete Verbesserungen umzusetzen: So wird Bürgerbeteiligung zur Farce! Auch der lange Bericht erschlägt durch viel Papier, obwohl eine Zusammenfassung der Vorschläge sehr deutlich die wichtigsten Probleme mit großen Handlungsbedarf deutlich gemacht hat. Hoffnung, dass sich substantiell etwas verbessert, habe ich leider nicht.

Warum sollte die Bonner Verwaltung sich um die Situation von Radfahrern kümmern, sie hat ja Dienst-PKW.
Sind Radfahrer ein lästiges Übel, die immer nur meckern ?