Kostenloses Neubürger-Ticket

Verkehr-Bauen-Umwelt
Stadtbezirk Bonn

Menschen verändern ihr Mobilitätsverhalten vor allem nach einem Umzug. Um Nachhaltige Mobilität in Bonn zu fördern nimmt die Stadt ein "Neubürger-Ticket" in das Angebot bei Anmeldung eines Wohnsitzes in Bonn auf. Neubürger erhalten eine ÖPNV-Monatskarte, d.h. einen vollen Monat kostenlose Nutzung von Bus und Bahn. Die Stadt Bonn nimmt Verhandlungen mit den Verkehrsbetrieben auf um die Finanzierung des Angebots, das es bereits in Hamburg, München und vielen anderen Städten gibt, zu klären. Im besten Fall stellen die Verkehrsbetriebe kostenlos en Monatsticket, die Stadt übernimmt lediglich Gestaltung und Druck des Neubürger-Informationsmaterials zum Ticket bzw die Verteilung und Beratung dazu.

Stellungnahme der Verwaltung: 

Fahrpreisvergünstigungen zur Förderung der ÖPNV Nutzung sind grundsätzlich wünschenswert, verursachen aber Einnahmeausfälle und dadurch höheren Zuschussbedarf des ÖPNV. Der Vorschlag könnte so funktionieren, dass alle Personen, die ihren Wohnsitz in Bonn melden, ein Ticket der Preisstufe 1b für einen Monat kostenlos erhalten und die Stadt dies bezahlt. 2017 meldeten 27.000 Personen ihren Wohnsitz in Bonn an. Die Kosten für ein Ticket der Preisstufe 1b betragen pro Monat ca. 80 Euro. Dies entspräche also jährlichen Kosten von 2,16 Mio Euro. Dabei nicht enthalten wären allerdings Personen, die bereits anderweitig ein Ticket besitzen (z.B. JobTicket, SemesterTicket). Hier könnte in der Abwicklung ein gewisser Verwaltungsaufwand entstehen.

Kommentare

Gute Idee, so lange die Stadt die Fahrgeldausfälle komplett übernimmt, wovon ich bei Verwirklichung des Vorschlages ausgehe.

Ich frage mich nur nach dem Nutzen. Die ÖPNV fahren wollen, fahren auch so ÖPNV.

Gefällt mit sehr gut. Neubürger*innen werden willkommen geheißen und es ist ein super Hinweis auf das Angebot.

Erweiterungsvorschlag:
Sofern der Neubürger (und dazu zählen auch geburten) kein PKW, Roller, Mofa oder Dienstwagen besitzt, darf er den ÖPNV kostenlos (oder zumindestens vergünstigt) nutzen. Im Falle der Kinder würde das bedeuten, dass diese bis zum 18 Lebensjahr sich weniger um Fahrkarten sorgen müssen. Um das Abrechnungsfähig zu machen, würde ich direkt Chipkarten, wie beim Jobticket ausgeben.

Zur Gegenfinanzierung: Es muss in unser aller Interesse sein, dass der ÖPNV günstig bleibt bzw. Im Falle des VRS, dass er günstiger wird. Das geht nur mit möglichst vielen Nutzern, denn wenn man ein Bürgerticket hätte, dann wäre der ÖPNV günstiger und zudem auch besser ausgebaut. Die Stadt könnte Strassenreparaturen oder die Umweltbelastung als Gegenfinanzierung mit einbeziehen. Es geht aber nicht sofort und für alle. Daher ist der Vorschlag mit Neubürgern anzufangen ein guter.