Fahrbahnverbesserungen in Fahrradstraßen

Verkehr-Bauen-Umwelt
Stadtbezirk Bonn

Viele Fahrradstraßen haben 5-25 Meter lange (nicht für Rad durchlässige!) Kopfsteinpflasterabschnitte (z.B. Schumannstr. oder Loestr.). Die sind aber besonders für Radfahrende störend und sicher nicht materialschonend. Bitte die Abschnitte entweder asphaltieren oder zumindest teil-asphaltieren (schmale Asphalt"streifen", die nur von einspurigen Fahrzeugen benutzt werden können).

Gerade für mehrspurige Fahrräder sind auch die Recycling-Bremsschwellen extrem störend. Umso schlimmer dass vor zwei Monaten in der Weberstraße wieder genau die gleichen schlechten Klötze gebaut wurden. Kinder in Anhängern freuen sich sicher sehr über das Gerüttel.

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Pflasterungen und Kissen wurden gemäß den jeweiligen Beschlüssen aus Gestaltungsgründen bzw. zur Geschwindigkeitsreduzierung gebaut. Die Aufpflasterungen sollen Kraftfahrer optisch und fahrdynamisch zu langsamer Fahrweise veranlassen, wodurch auch die Sicherheit für Radfahrer erhöht wird. Neben den Kissen ist eine Durchfahrbreite von 0,80 - 1,0 m vorhanden. Eine Änderung an der Fahrbahnoberfläche kann nur im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht vorgenommen werden. Es handelt sich dabei um eine im Einzelfall zu beurteilende Frage. Daher ist es auch nicht möglich, konkrete Haushaltsansätze zu benennen. Eine Beschlussfassung im Rahmen des Verfahrens Bürgerhaushalt wird seitens der Verwaltung nicht als zielführend angesehen.

Kommentare

Das trifft auch auf andere Fahrradstraßen zu, z. B. Helmholtzstraße oder Schmittgasser Kirchweg. Das liegt daran, dass die Fahrradstraßen nicht eingerichtet werden, damit Fahrradfahrer schneller voran kommen, sondern damit der Verkehr beruhigt wird. Diese beiden Ziele widersprechen sich aber. Wenn man schon Nebenstraßen, auf denen vorher Fahrradfahren schon problemlos (bis auf Kopfsteinpflaster oder Fahrbahnkissen) möglich war, zu Fahrradstraßen umpinselt, dann wäre der einzige Vorteil für die Radfahrer nur darin zu sehen, dass durchgehend und ohne Hindernisse oder Schlaglöcher asphaltiert wird. Genau das wird aber leider nicht getan, siehe oben.

und dann muss man auch noch an jeder Einmündung wegen rechts vor links abbremsen. Eine komplette Fehlplanung sind diese Fahrradstraßen. Vorteile für den Radverkehr nicht vorhanden. Daher alle Fahrradstraßen zu durchgängigen Vorfahrtsstraßen machen!

Viele Radwege oder für Radfahrer geöffnete Gehwege in Bonn sind eher grob gepflastert und daher schlecht zu befahren, z.B der B9-Radweg stadteinwärts im Bereich Bundeskanzlerplatz. Das ist einerseits teuer, andererseits unangenehm.

Durchfahrbreite von 0,80 - 1,0 m ist sehr unschön für Gespanne (Fahrrad plus Anhänger) oder dreirädrige Fahrräder. Die müssen dann doch über den Hubbel! Gerade auf Fahrradstraßen ein NoGo!

1. Die Pflasterungen auf kompletter Fahrbahnbreite (z.B. kreuzung Weberstr. Schumannstr. sind NICHT durchlässig für Radfahrende!

2. Der Platz neben den Kissen ist nicht immer mind. 0.8m breit. In der neuen Weeberstr.- ist es für Radverkehr Richtugn Kaiserstr. definitiv schmaler und man muss die Gosse mit Gullideckeln befahren.
3. Faktisch sind die Beriche oft von Falschparkern zugeparkt, die kaum sanktioniert werden.

Im übrigen machen die Kissen den einzigen tatsächlichen Rechtsvorteil in Fahrradstraßen zunichte. Man kann naämlich NICHT nebeneinander fahren ohne ständig auf Schrittgeschwindigkeit bremsen zu müssen.
Dazu drängt es ständig in die Dooring-Zone. Seien wir ehrlich: Außer Schildern und Fahrbahnmarkierungen bieten die vielbepriesenen Fahrradstraßen keinerlei Vorteile. Es ist lediglich ein Prestigeobjekt, das billig umsetzbar war.

und natürlich durfte den armen Autofahren kein einziger Nachteil durch die Fahrradstraßen entstehen. So wird man nicht Fahrradhauptstadt!