"Bonner Becher": Mehrwegbecher Pfandsystem für Bonn, Pilot in Beuel
Zahlreiche Städte - darunter Freiburg, Heidelberg, Rosenheim uva. - haben einen einheitlichen Mehrweg-Becher mit stadtweitem Pfandsystem eingeführt (siehe http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/freiburg-fuehrt-mehrweg-kaff...)
Die Stadt Bonn schliesst sich an und führt einen "Bonner Becher" ein, d.h. einen Mehrwegbecher mit Bonner "Marke". Es werden mindestens 1000 Becher angeschafft und in einem ersten Testlauf bzw "Piloten" in Beuel an dortige Cafes und Bäckerein verteilt. Dazu sucht die Stadt das Gespräch mit "Coffe to go" Anbietern wie Bäckerei Schlösser, Maya`s Wohnzimmer Cafe, Cafe Kultura, Cafe Fuchsbau usw. Bei erfolgreicher Annahme durch Bonner Bürgerinnen und Bürger wird der "Bonner Becher" auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet.
Grundsätzlich ist es für die Stadtverwaltung von Interesse, durch ein Pfandsystem die Nutzung von Einwegverpackungen deutlich zu reduzieren. Eine Aktion „Bonner Becher“ böte außerdem eine gute Gelegenheit, den „neuen Kussmund“ weiter bekannt zu machen.
Die Gegebenheiten und Erfahrungen in anderen Städten werden untersucht. Außerdem wird ein möglichst wirtschaftliches und gut umsetzbares System geprüft. Es wird mit Kosten von rd. 5.000 EUR gerechent.
Kommentare
am 27. Jun. 2018
at 16:12Uhr
Einwegverpackungen verbieten
Warum nicht einfach die gesamte Einwegindustrie lahmlegen, ist ja mal nötig, wenn man die Plastikverschmutzung in den Griff bekommen will. Es gibt mittlerweile essbare Verpackungen. Und Papier ohne Kunststoff funktioniert immer noch. Im Supermarkt nur etwas größere Wurst und Käse Theken und schon kann man sich die Mitgebrachte Mehrwegverpackung befüllen lassen. Tante Emma Läden waren in dieser Beziehung schon immer Vorreiter.
am 30. Jun. 2018
at 16:17Uhr
Gut, dann setzt das auch mal
Gut, dann setzt das auch mal um - 5.000,- € Kosten sind doch zu verkraften für diese Idee.
Ich befürchte nur wenn ich mit so einer Idee zur Stadt Bonn gekommen wäre, hätte alleine
die Genehmigung mich 5.000,- € an Gebühren an die Stadt gekostet.
am 04. Jul. 2018
at 11:57Uhr
Tropfen auf den heißen Stein
Eine feine Idee. Scheinbar ist der Bedarf an "to-go-Bechern" da. Ich verweile ja lieber IM Café, und kann das Glas oder die Tasse direkt wieder dortlassen.
Wie viel Einweg-Geschirr und Besteck in Supermärkten verkauft wird, oder der Plastiktüten-Wahnsinn, so kommt mir die Einführung dieses Pfandsystems wie ein Tropfen auf den heißen Stein vor. Aus Marketing-Gründen allerdings eine sehr schöne Idee! Hat Sammel-Potential, vor allem weil es das wohl auch in anderen Städten gibt, wie ich lese.
am 04. Jul. 2018
at 14:45Uhr
Es gibt bereits
Es gibt bereits Mehrwegbechersysteme (z. B. RECUP) und teilnehmende Betriebe in Bonn. Ein stadteigenes System würde diesen privatwirtschaftlich organisierten Angeboten Konkurrenz machen.