Ausbau OGS

Bildung und Soziales
Hardtberg

Viele Eltern stehen mit dem Beginn der Grundschulzeit vor einem Betreuungsproblem. Es gibt nicht genügend OGS-Plätze und finanziell ist es nicht möglich, dass ein Elternteil nicht arbeiten geht oder Stunden reduziert.
Ich wünsche mir, dass weitere OGS-Plätze geschaffen werden, wo unsere Kinder durch qualifizierte Pädagogen betreut werden.

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Nachfrage nach OGS-Plätzen in Bonn ist sehr hoch. 2003/2004 war OGS mit insgesamt 361 Plätzen an fünf Standorten gestartet. Heute liegt die Versorgungsquote stadtweit bei 7.841 Plätzen, das entspricht rd. 65%. Perspektivisch ist bis 2024 eine Steigerung auf 80 % vorgesehen. Der Rat der Stadt Bonn hat beschlossen, jedes Jahr 300 zusätzliche Plätze einzurichten und die entsprechenden Mittel in den Haushalt eingestellt. In diesem Rahmen wird auch der OGS-Ausbau im Bezirk Hardtberg in den nächsten Jahren vorangetrieben. Derzeit gibt es noch keinen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz. Im Bezirk Hardtberg wurden im Zeitraum vom Schuljahr 2015/2016 bis zum Schuljahr 2018/2019 172 neue OGS-Plätze geschaffen, das entspricht einem Plus von ca. 15%. Dem Bürgeranliegen wird also bereits im vorliegenden Haushaltsentwurf Rechnung getragen.
Eine darüber hinausgehende Förderung des OGS-Ausbaus durch das Bürgerbudget ist nicht möglich, da es sich bei der Schaffung weiterer OGS-Plätze nicht um eine einmalige, sondern um eine kontinuierliche Maßnahme handelt. So müsste ein im Rahmen des Bürgerbudgets geschaffener OGS-Platz auch in den Folgejahren weiterfinanziert werden, was deutlich über das zur Verfügung stehende Budget hinausgehen würde.

Kommentare

Sehr geehrte Verwaltung,
ja die Schaffung von OGS Plätzen ist keine einmalige Investition sonden erzeugt laufende Kosten. Aber in dem Bereich gibt es schon jahrelang Versäumnisse und die Stadt hinkt deutlich hinter dem Bedarf hinterher. Wenn man die Stellungnahmen der Stadt z.B. zu Bürgeranträgen liest, wird dies faktisch klar. Leider nur scheint die Verwaltung wie das Kanichen vor der Schlange zu sitzen und weiterhin nichts zu tun.
Sachlich ist es richtig, dass das Bürgerbudget hier keine langfristige Lösung ist. Aber es kann eine Überbrückungsfinanzierung sein, so dass ein Teil der 300 Plätze, deren Schaffung sich die Stadt Bonn für 2019 vorgenommen hat auch schon jetzt geschaffen werden kann. Einfache Rechnung hier ist: Der Eigenanteil der Stadt an einem OGS Platz ist knapp 53€/Monat. Insofern sollte es mit 10.000€ möglich sein die Platzerhöhung bereits vor 2019 schon in 2018 für 37 Plätze zu realisieren, da die Finanzierung danach ja bereits im Haushalt vorgesehen ist.
Warum steht das also hier nicht zur Abstimmung?