Sperrmüll

Verwaltung und Bürgerservice
Stadtbezirk Bonn

Sperrmüll wird viermal im Jahr zu bestimmten Terminen abgeholt. Das heißt, dass man den Müll so lange irgendwo lagern muss oder persönlich wegbringen muss, falls dieser zu einem anderen Termin anfällt. Weiterhin sieht es nach den Abholterminen Tagelang aus, wie auf einer Müllhalde, weil wirklich alles rausgestellt wird, auch die Sachen die nicht zum Sperrmüll gehören (z.B. Farben u.ä.). Zudem kommt es am Tag vor den Terminen, zu einem reinen Mülltourismus und es wimmelt nur so von Kleinwagen, deren Besitzer sich durch den Müll wühlen. Dadurch werden Müllsachen teilw. auf die Strassen und auf Grünflächen geworfen. Besser wäre es, wenn jeder Haushalt einmal im Jahr die Möglichkeit bekommt den Sperrmüll umsonst kommen zu lassen. Vorteil: Der Müll wird dann entsorgt, wenn er auch anfällt und es ist klar, wer für den Müll verantwortlich ist.

Kommentare

In Beuel wird das im Moment getestet und ich bin kein Freund davon! Weil man als Anmelder dann die Verantwortung trägt für die Sachen die man raus stellt und niemand etwas dazu tut, was nicht da hingehört. Und nicht jeder kann die Sachen erst 1 Stunde vor Abholung raus stellen und ob dieses Modell Kosten einspart, ich glaube nicht.
Und jeder Bonner hat doch die Möglichkeit seinen Sperrmüll zu einer zentralen Sammelstelle zu bringen, wenn man den Sperrmüll nicht zwischenlagern möchte.

ich schließe mich ihrer Argumentation vollkommen an

die Umsetzung dieses Gedankens stelle ich mir ziemlich schwierig vor, bei dem Müll die unsere Gesellschaft jeden Tag aufs neue produziert. Warum sollen nicht ärmere Menschen, die diesen Müll noch verwerten können, nicht von der Unsitte der Wegwerfgesellschaft,
noch einen kleinen Vorteil haben?

Für jeden Müllladung die man wegbringt, kommen Kosten in Höhe von 15 Euro auf einen zu. Dazu muss man auch erst mal ein Fahrzeug haben, was groß genug ist. Bei Möbeln stößt der PKW schon an seine Grenzen. Deshalb: Guter Vorschlag.

Das sind natürlich negativ Beispiele, die sich aber schon verindern lassen. Ich kenne aber auch zahlreiche Menschen, die wertvolle Dinge vor der Vernichtung bewahrt haben, in dem sie sie wieder nutzen und sich damit einrichten. Das ist ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Konsum. Die Ressource Sperremüll ist nicht zu unterschätzen. Gerade in Zeiten von Circular Economy sollten wir auf bessere Ideen kommen als die Vernichtung von Rohstoffen noch schneller und unsichtbarer zu organisieren. In Berlin gibt es zum Beispiel einen Recyclingbaumarkt.

Bei den festen Terminen kommt man mehrmals im Jahr auf die Idee mal auszumisten. Wenn es keinen festen Termin gibt bleiben die nutzlosen Schätze jahrelang im Keller liegen! Außerdem können viele andere noch etwas nutzen, was man selbst nicht mehr braucht. (Konnte ich früher für Requisitenbesorgung beim Schultheater sehr gut nutzen!) Diese Art der Weiternutzung wird durch die individuellen Abholtermine blockiert. Die Fahrt zur Sammelstelle hat mich schon 30,00€ gekostet und da ich ein kleines Auto habe liegen die Matratzen immernoch im Keller....

Die Sperrmülltermine bieten die Möglichkeit, noch gut brauchbare Haushaltsgegenstände weiter zu verwenden. Dies hilft nicht nur Haushalten mit geringem Einkommen, kostenlos an gebrauchte Haushaltsartikel und Möbelstücke zu kommen, sondern ermöglicht auch ein direktes Wiederverwenden brauchbarer Gegenstände. Damit wird ein wichtiger sozialer Beitrag für intelligente Ressourcenschonung und für eine lokale Kreislaufwirtschaft geleistet. Die koordinierten flächendeckendenTouren von BonnOrange zu festen Terminen sind zudem effizienter und Energie sparender als die Vielzahl von Einzelabholungen.

In anderen Städten kann man 4 mal im Jahr nach Anmeldung Sperrmüll abholen lassen. Dabei kann man angeben, welche Gegenstände noch verwertbar sind. Diese werden dann gesondert gesammelt und können einer neuen Nutzung zugeführt werden.

ich wohne leider auch in einem der gebiete, in denen die testphase mit abholung auf termin läuft.

vor einigen häusern liegt jetzt fast ständig sperrmüll, der anscheinend auf abholung wartet.
das sieht nicht gut aus. und durchwühlt wird der sperrmüll, wie vorher, auch.

4 feste termine waren eine gute einrichtung, wenn man geld einsparen will könnte man es ja auf 2 feste jahrestermine kürzen.

Wie schon von anderen geschrieben, läuft bereits seit Jahresbeginn 2018 eine Testphase in mehreren Bonner Stadtteilen, die laut bonnorange auf zwei Jahr ausgelegt ist. Es wäre allerdings interessant zu erfahren, wann und aufgrund welcher Kriterien bonnorange darüber entscheiden wird, ob die Testphase verlängert und/oder das Testgebiet ausgeweitet wird - oder nicht (eventuell finden sich ja auf deren Internetpräsenz Informationen dazu, die ich noch nicht entdeckt habe).