Grünes C

Verkehr-Bauen-Umwelt
Sparvorschlag
Stadtbezirk Bonn

Beendigung des "Grünen C".
Hier entstehen der Stadt pro Jahr 44 000 € (wohl eher mehr, durch Vandalismusschäden) an Unterhaltskosten.
Der Nutzen für die Bürger ist eher zweifelhaft, s.h. Pressemeldungen.

Stellungnahme der Verwaltung

Die Verwaltung empfiehlt, dem Bürgervorschlag nicht zu folgen.

Mit Beschluss des Hauptausschusses vom 11.10.2007 (DS 0712347) wurde die Verwaltung beauftragt, das Regionale Projekt „Grünes C“ im Bonner Norden zusammen mit den Kommunen Alfter, Bornheim, Niederkassel, Sankt Augustin und Troisdorf durchzuführen.

Zum Ende des Jahres 2014 wurden die klassischen Bauarbeiten im Rahmen des Projekts Grünes C vorerst abgeschlossen. Der letzte große Baustein des Grünen C auf Bonner Gebiet, der Grünzug Buschdorf-Rosenfeld, wurde am 12.12.2014 eingeweiht. Es stehen in 2015 neben kleinflächigen Restarbeiten noch die Endabrechnungen zusammen mit dem Rhein-Sieg-Kreis als Konsortialführer in der Fördermittelbewirtschaftung und die vom Fördergeber vorgeschriebene Evaluation mit einem externen Auftragnehmer an.

Im Rahmen dieser Stellungnahme wird auf die aktuelle Mitteilungsvorlage mit der DS-Nr. 1412784 verwiesen, in welcher der komplette Sachstand ausführlich beschrieben wird. Diese zuvor genannte Vorlage lag den politischen Gremien im November und Dezember 2014 vor.

Der Erhalt und die Pflege der im Rahmen des Grünen C umgesetzten Spiel- und Sportanlagen, Pflanzungen, Informationspunkte, Wege und sonstigen Ausstattungen stellt eine Pflichtaufgabe der Stadtverwaltung in Bonn so wie in allen weiteren beteiligten Kommunen dar. Diese Pflicht der durchzuführende Unterhaltung und Pflege ergibt sich neben der zwingenden Sicherstellung der Verkehrssicherungspflicht im öffentlichen Raum aus dem Zuwendungsbescheid zum Grünen C, der sich auf die Förderrichtlinien zur Stadterneuerung 2008 stützt. Dort ist die Zweckbindungsfrist mit 20 Jahren nach Fertigstellung der geförderten Maßnahme angegeben.

Bereits bei der Konzeption aller interkommunalen Bausteine des Grünen C wurde auf eine effektiv pflegbare Realisierung geachtet. So wurden für Unterstände und Kilometrierungen Baustoffe gewählt, die geringe Wartungsansprüche haben. Antigraffitbeschichtungen auf den Infotafeln sollen das Reinigen ermöglichen, ohne die Beschriftung zu beschädigen. Zudem wurden in den Bereichen der Tore Ansaaten mit regionalem Saatgut vorgenommen, die wesentlich geringere Pflegeaufwendungen als Vielschnittrasenflächen benötigen. Artenreiche Wiesenflächen im Umfeld der Baum- und Strauchpflanzungen müssen zudem gemäht werden, um einerseits ein Verbuschen zu verhindern und andererseits die Artenvielfalt der Wiesengesellschaften zu fördern. Die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft in den Bereichen der Blühfelder reduziert die Aufwendungen im Vergleich zu gärtnerischen Pflegeansprüchen zudem nochmals enorm. Die Streuobstbestände übernehmen die fachkundigen Mitarbeiter im Stadtforst in der Entwicklungs- und Unterhaltungspflege, so dass hier auch keine zusätzlichen externen Aufträge vergeben werden müssen. Die aktuell prognostizierten Pflegeaufwendungen stellen daher unabdingbar notwendige Unterhaltungsmaßnahmen dar, ohne die der Erhalt der gesamten Investitionen im Grünen C nicht sichergestellt ist. Hierfür sind nach aktuellen Schätzungen jährlich rund 44.000 Euro für Bonn prognostiziert.

Vandalismusschäden im öffentlichen Freiraum nehmen unabhängig der Projektbezeichnungen in Bonn zu und belasten den städtischen Haushalt zusätzlich zur gewöhnlichen Pflege und Unterhaltung. Durch angepasste Materialwahl und Beteiligungsprozesse wurde hier, wie bereits zuvor erwähnt, intensiv an der Vorbeugung gearbeitet. Zudem werden für die einzelnen Fälle Strafanzeigen erstattet.

Entscheidung des Stadtrats vom 07. Mai 2015:

Der Bürgervorschlag wurde im Sinne der oben stehenden Stellungnahme der Verwaltung abgelehnt.

Kommentare

Vor wenigen Tagen erst las man im General-Anzeiger über erneuten Vandalismus rund um das "grüne C" und sah dazu unschöne Bilder. Das "grüne C" würde zu einem Dauer-Pflegepatienten mutieren und viel Geld verschlingen. Die Sprayer-Szene wird man eh nie in den Griff kriegen. Deshalb: Maßnahme sofort stoppen!

Es ist doch wahnsinn was in Zeiten von wenig Geld, dieses wenige noch für solche oder ähnlich fragwürde Projekte bei der stadt bonn zum Fenster rausgeworfen werden.
Wer genehmigt so etwas und wer prüft die Summen? Besonders da hier auch externe Büros sich ne goldene Nase verdienen mit Sonderpostern, Nachträgen usw. die alle einfach so durchgewunken werden...
Stoppen!!!!!

meines Wissens bekommt die Stadt Subventionen für diese grüne-c-Geschichte

@#5 Der Rückbau würde dann aber sehr teuer.... Einfach "weg damit" ist wohl ziemlich unsinnig.... ;-)

Man darf aber nicht vergessen, dass durch die Anlage des "Grünen C" die Landschaften dort auf diese Weise für Jahrzehnte vor Bebauung geschützt sind. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten....
Außerdem stammt der Großteil der Gelder aus Fördermitteln....

Leider ein weiteres Beispiel für unnötige und unsinnige Geldausgaben, die man besser in die Infrastruktur unserer Schulen gesteckt hätte. Es ist in unserer Grundschule nicht möglich, die 50 Jahre alten Toiletten für ca. 4.000€ zu sanieren, aber das Grüne C, das nun wirklich niemand braucht und je vermissen würde, verschlingt den zehnfachen Betrag pro Jahr.

Es wird hier oft geschrieben, das Geld stammt aus Fördermitteln und Bonn hätte damit also fast keine Kosten aber Fördermitteln sind auch Steuergelder. Also abschaffen.

Vorab hätte man über die Maßnahmen streiten können - jetzt würde ein Rückbau nur zusätzliches Geld verschlingen.
Außerdem
Mir gefällt es im Großen und Ganzen und es erhöht die Freizeitqualität.

Auf Betonunterstände auf Feldern, Bodenversiegelung, Betonbänke an vielbefahrenen Straßen, falsche Richtungs
hinweise, Zerstörung der vormaligen Feldwegeökologie durch Asphaltierung von Wegen kann man verzichten

Wenn schon dann wassergebundene Decken

Auf Betonunterstände auf Feldern, Bodenversiegelung, Betonbänke an vielbefahrenen Straßen, falsche Richtungs
hinweise, Zerstörung der vormaligen Feldwegeökologie durch Asphaltierung von Wegen kann man verzichten

Wenn schon dann wassergebundene Decken

BetonElemente besonders hässlich

@#12 @#12 Aber am haltbarsten.

Eine sinnlosere Geldverschwendung als das sog. "Grüne C" gibt es nicht. Nur weil EU-Mittel abgeschöpft werden sollen, wird eine Naturverschandelung ohne Sinn und Verstand in Szene gesetzt, dazu noch mit einem künstlerischen Anspruch verbrämt. Die Aussagen des Planers zu den Hintergründen dieser Aktion können nur noch mit einem Kopfschütteln quittiert werden. Um nur einen Abschnitt des Grünen C zu benennen, war das Meßdorfer Feld vor dieser Aktion eine relativ unverfälschte Kulturlandschaft, in der die Stadtbewohner etwas "Landluft" schnuppern konnten. Mit der "Verschönerung" durch diverse Elemente des Grünen C wird diese Landschaft mit völlig fremden Objekten angereichert, die nur dazu dienen, Geld zu verbrennen.