Seilbahn wird nicht genutzt!

Als Mitarbeiter des Universitätsklinikum habe ich eine kleine Umfrage unter Kollegen gestartet. Ergebnis von ca. 15 Befragten war, dass sie die Seilbahn nicht nutzen werden. Zu umständlich (Umsteigezeit), Umwege um die Talstation anzufahren usw. waren die Argumente. Für mich löst eine Seilbahn auch nicht das Verkehrsproblem auf dem Venusberg. Der Versuch des Klinikum, auch den letzten Mitarbeiter auf den ÖPNV zu zwingen, ist gescheitert. Daher muss das Klinikum kostenlosen (!) Parkraum für alle Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Der Verkehr in den Spitzenzeiten sollte an den Schranken am UKB direkt in Parkhäuser führen, so dass keine Rückstaus entstehen. Der Verkehr in den angrenzenden Wohnviertel kommt von Kollegen, die dort morgens ihren PKW abstellen (ab 6:30 - 9 Uhr). Diese Suche zieht sich z.T. bis hinten die Waldau und die Kollegen laufen dann 15-20 min. zu Fuß zum Klinikum. Die monatlichen Kosten für Mitarbeiter, um den eigenen PKW auf dem Gelände abzustellen, sind ein schlechter Scherz.
Der innerörtliche "Wuselverkehr" im Wohngebiet wird durch den Bau einer Seilbahn definitiv nicht aufhören! D.h., eine Vielzahl an PKWs wird weiterhin den Stadtteil zu parken und ein stetiger Verkehr wird anhalten. Zu Lasten der Anwohner!
Zwischenstationen in Dottendorf oder Kessenich sind doch unrealistisch, weil dort ebenfalls der Parkraum für P&R fehlen wird! Außerdem bedient die Seilbahn ja "nur" eine Ausgangsrichtung von Osten her. Leute aus den Gebieten Meckenheim/Rheinbach/Euskirchen, die von der A565 kommen oder von Köln aus, werden das Ding nicht nutzen!
Und den Bau einer Seilbahn als Experiment anzusehen, ob es angenommen wird, dafür dürfte das Geld wohl kaum ausreichen. Es als Touristenattraktion zu bauen, entbehrt jeder Grundlage.
Das UKB hat bis heute (!) keine Befragung der Mitarbeiter durchgeführt, unter klaren Rahmenbedingungen (z.B. Fahrpreise, wieviel Parkraum an den Abfahrstationen usw.) abzuklären, wer die Seilbahn nutzen wird.

Kommentare

Arbeite auch am UKB und habe nicht an Ihrer Umfrage teilgenommen. Ich gebe Ihnen Recht! Das Parkplatzproblem wird bleiben, weil aus dem Osten der Klinik viel zu wenige Mitarbeiter kommen, die Seilbahn fahren könnten. Dass im Osten wenige Mitarbeiter wohnen steht auch in der Machbarkeitsstudie. Die aus dem Rhein Sieg Kreis werden nicht umsteigen. Als Park and Ride System darf es ja auch nicht betrieben werden ( sonst gibt es keine Förderung vom Land!).
Die meisten Mitarbeiter kommen aus Norden und Westen (siehe Studie). Am sinnvollsten, meiner Meinung nach, wäre eine Trasse Über Hbf - Poppelsdorfer Uni campus - Marienhospital- Ukb. Durch die Achse entlang der pop. Allee würden Wahrscheinlich auch wenige Grundstücke überflogen... warum wurde diese Überlegung nicht einmal in Erwägung gezogen?

Wenn man den Firmennamen "raumkom" und die Bonner Adresse "Kurfürstenstraße 13" kennt, dann versteht man auch, daß die von Ihnen präverierte Trasse NICHT realisierbar ist - einfach nur schade!

"Das UKB hat bis heute (!) keine Befragung der Mitarbeiter durchgeführt"
Am 26.04.2017 habe ich (auch Mitarbeiter des UKB) folgende eMail bekommen:
UKB An alle Beschäftigten - Umfrage zur Mobilität: Wie wollen Sie künftig zur Arbeit kommen?
Sie nicht?
C. Mohr

Ich frage mich gerade, wo das Ergebnis dieser Umfrage gelandet ist!
Ich (nicht Mitarbeiter der UKB) habe noch nichts von dieser Umfrage gehört, würde mich aber sehr interssieren.

Es ist der große Irrtum vieler Nur-Autofahrer, dass ihnen Parkraum zur Verfügung gestellt werden muss - und natürlich kostenfrei! Nein! Leute, die sich von ihrem Auto nicht trennen können, werden auf der Strecke bleiben. Die Zukunft gehört dem ÖPNV. Die Seilbahn für Bonn ist sehr gut!