Ticketpreise der Oper anheben - oder schließen!

Kultur und Veranstaltungen
Sparvorschlag

Betrachtet man die die Ticketpreise der Oper stellt man fest, dass eine erhebliches Potenzial besteht diese anzuheben.
Einige Vergleiche:

Herbert Grönemeyer: Stehplatz 65,15 €, Tribune Sitzplatz: 137,00 € (oper Air!)
Howard Carpendale: 39,50 € - 99,50 €

dagegen die vielgepriesene Hochkultur der Oper:

Fidelio: 13 € - 73,50 €
Die Zauberflöte: 13 € - 62,50 €

Vor dem Hintergrund, dass die Vermögenssituation der Oper-Besucher vermutlich besser ist, als die von Grönemeyer- und Carpendale-Fans, denke ich, sollte der offensichtliche Spielraum genutzt werden! Dies im Besonderen, da der Aufwand bei Grönemeyer und & -Auftritten ja deutlich geringer ist.

Wenn das nicht möglich ist - die Opernlobby ist ja so mächtig -, sollte die Oper aus meiner Sicht asap geschlossen werden und alle anderen Sparmaßnahmen (die ja auch wichtige Kulturmaßnahmen betreffen), die ja deutlich mehr Menschen treffen, entfallen.

P. S.: Zudem seh ich auch noch einen gewisen Spielraum bei den Eintrittspreisen für Schwimmbäder, Museen etc. - Öffentlich geförderte Einrichtungen müssen doch nicht immer Discountpreise bieten - zumindest nicht für die Masse. Soziale Preisgestalltung kann man je so belassen.

Kommentare

Hatten wir schon in dem Thread "Erhöhung der Eintrittspreise für Kultureinrichtungen".

in Ordnung

Man muss ja nicht immer gleich schließen. Aber eine Kooperation mit der Oper Köln sollte schon belastbar geprüft werden.
Bonn ist von der Entfernung her einfach zu nah an der Millionenstand Köln. Der Bürger wird immer mobiler und von der Innenstadt Bonn zur Innenstand Köln sind es mit der Bahn gerade mal 30 Minuten.
Die "Sogwirkung" der Millionenstadt, nicht nur bezüglich der Kultur, sondern auch was Einkaufsbedingungen anlangt, muss einfach zur Kenntnis genommen werden.

@#3 @#3 das lustige ist, dass die Kölner gar nicht mit Bonn kooperieren wollen.

@#3.1 dass zu jeder Opernaufführung in Köln an der Bonner Oper luxuriöse (warum nicht?) Reisebusse zur Verfügung gestellt werden, die die Opernkundschaft bis vor die Kölner Oper bringt und dort auch wieder abholt. Während der Fahrt wird eine kurze Einführung zum aktuellen Stück geboten (vielleicht durch einen kundigen Musikstudenten oder gar -Dozenten), das Programmheft wird gratis ausgehändigt. Die Bordbar serviert gratis Wasser, Bier, Wein oder Sekt. Auf der Rückfahrt wird die Aufführung unter fachkundiger Leitung diskutiert. UND DAS ALLES WÄRE IMMER NOCH VIEL, VIEL BILLIGER ALS DIE BONNER OPER WEITER DURCHZUFÜTTERN!

@#3 @#3 Mit der Kölner Oper brauchen wir nicht kooperieren. Beim Ticket in Köln (jedenfalls bei den Konzerten) ist ein ÖPNV Fahrschein dabei. Ausserdem wollen die Kölner ausdrücklich nicht mit uns.
Die Schliessung der Oper kann man gar nicht oft genug verlangen. Vor allem da sie uns jedes Jahr unfassbare 28 Millionen Euro kostet.
Bei den anderen Eintrittspreisen hat Bonn längst das Limit erreicht. Museen, aber auch Freibad; 4 Euro für ein überfülltes Bad mittlerer Güte.

@#3.2 @#3.2 Was sind wiederum 28 Millionen im Vergleich zu unfassbaren 62 Millionen, die die Stadt in den Weiterbau der WCCB-Ruine investiert? Und die, wie man aus leidvoller Erfahrung weiß, wieder nicht ausreichen werden. Da werden Unsummen verpulvert für ein megalomanes Prestigeprojekt, das dem durchschnittlichen Bonner Bürger überhaupt nichts bringt. Wir haben schon ein funktionsfähiges Konferenzcenter, das seit Jahren in Betrieb ist. Und wo man gerade beim fröhlichen Ausgeben ist, wirft man noch mal 2,7 Millionen hinterher, in die Renovierung der WCCB-Küche, die man in den letzten Jahren gar nicht gebraucht hat. Eine Schande, dass die Bürger für diese unfassbare Geldverschwendung teuer bezahlen müssen, mit Kürzungen und Streichung bei Sport, Jugend, Kultur, Bildung und Daseinsvorsorge.

Theater und/oder Oper sind Stätten der Kultur. Derartige Orte schließen zu wollen, zeigt ein bedenkliches Verständnis von Kultur. Wer bestimmte Ereignisse in Bonn (WCCB) verfolgt hat, für den liegt auf der Hand, warum nun gespart werden muss. Würden Verwaltungen und Politiker für ihre Arbeitsergebnisse wie jeder andere haften müsen, sähe die Lage ganz anders aus. Man gewinnt den Eindruck, dass man überhaupt nicht den Dingen auf den Grund gehen will. Das ist ein Niedergang, der in Forderungen nach Abschaffung von Kultur gipfelt. So wird die Verödung der Stadt zunehmen zugunsten von 1-Euro-Läden. Bonn ist allenfalls geistig arm. Bittet die Vermögenden zur Kasse.

Kultur soll für alle erschwinglich sein, dafür subventioniert die Stadt doch ihre Kultureinrichtungen. Es ist doch das Ziel, dass sich auch weniger gut betuchte Bürger einen Opern-, Theater- oder Museumsbesuch leisten können. Das Lamento der Eliten, die in Oper, Theater und Museum gehen, trifft eben nicht zu und sollte auch nicht gefördert werden durch Mondpreise wie auf dem Konzertmarkt. Tatsache ist doch auch, dass ein - im Beispiel genanntes - Grönemeyer-Konzert nie und nimmer mehr an Gegenwert bietet als €20 oder €30. Der Rest ist Liebhaberei und das Gefühl, es nur einmal im Jahr(zehnt) zu besuchen. Aber Bürger sollen die Möglichkeit haben, IHRE Oper regelmäßig zu besuchen, gerne auch einmal im Monat, wenn der Spielplan gefällt. Teilnahme am Kulturleben soll keine Ausnahme sein, kein "Einmal-über-die Stränge-schlagen", sondern ein normaler BEstandteil des erfüllten Lebens.
Im Übrigen sagt man den Vereinssportlern ja auch nicht, Tickets für ein Heimspiel des FC Bayern kosten mindestens €50, also können sie für ihre Ligaspiele doch auch jeder zumindest €5 für den Erhalt des Platzes zahlen. Wer das nicht will, muss in ein Fitness-Studios gehen, in denen er sich mit Freunden fit halten kann, ohne für sein Privatvergnügen noch der Stadt das Geld aus der klammen Kasse zu ziehen.

@#5 @#5 woher nehmen Sie sich das Recht entscheiden zu können, was ein Konzert von Herbert Grönemeyer wert ist (Ihre Aussage: 20 - 30,- €)? Fakt ist, dass die Besucher ohne öfftl. Subvention den geforderten Preis zahlen, also ist es Ihnen offensichtlich so viel wert.
Aber offenbar sind die Opernbesucher - auch auf den besten Plätzen - nicht bereit, einen angemessenen Preis dafür zu zahlen, sonst wären öfftl. Subventionen in Höhe von über 160,- € pro Platz nicht nötig.

Leider trifft man hier immer wieder auf pauschalisierende bzw. unterstellte Aussagen über Opernbesucher. Freude an der Oper hat weniger mit Vermögenssituation, sozialem Status, Zugehörigkeit zu "höheren Schichten" oder dergleichen zu tun, sondern in erster Linie mit einem: Freude an dieser Kunstform. Und mit (Herzens-)Bildung. Insofern wird man der Sache sicher nicht gerecht, wenn man das Opernpublikum pauschal den "elitären Kreise" zuordnet. Ein Besuch in der Oper und ein aufmerksamer Blick durch das Foyer genügen, um festzustellen, dass hier durchaus Mitbürger von ganz unterschiedlichem Einkommen und Status anzutrefffen sind. Mir persönlich sind mehrere Bonner bekannt, die die Oper sehr lieben und sich bereits jetzt für einen Opernbesuch die eine oder andere Ausgabe im Alltag verkneifen. Nach einer weiteren Verteuerung wäre das dann kaum mehr möglich.

Machen Sie mal in Verona den Vorschlag, die Arena zu schließen - es gäbe einen Volksaufstand.

@#6 @#6 Interessanter Vergleich. Die Italiener lassen sich ihre Oper einiges Kosten, nämlich 84-180 € pro Platz. Nicht numerierte Plätze im oberen Bereich kosten immer noch 23 €. Ermäßigungen gibt es nicht.

@#6.1 @#6.1 Mein Beispiel zielte nicht auf den Preisvergleich. Sie wollen sicher die putzige Bonner Oper nicht mit der Arena di Verona vergleichen. Verona ist ein internationales Opernmekka, in einer ganz anderen Liga angesiedelt. Angesichts der Dimensionen, der Technik, der gewaltigen Ensemblegröße und der Gagen für internationale Spitzenstars auch mit ganz anderen Produktionskosten. Und eben auch nicht ganzjährig zu nutzen, wie ein Opernhaus. Mein Vergleich ging vielmehr auf die große Bedeutung der Oper für die Bürger einer Kulturnation, und zwar aus allen Teilen der Bevölkerung.

Bonner, seid stolz auf Eure Oper! Selbst wenn Ihr nie drin wart. Es ist eine Mär, daß nur gutbetuchte dorthin gehen. Nein, wunderbar, daß es sich jeder Schüler leisten kann! Es gehört zu den Aufgaben der öffentlichen Hand, diese Kunstform zu hegen. Es ist ein Bildungsauftrag, allen den Zugang zu ermöglichen. Welche Opern-Schätze liegen vor unseren Füßen! Sie müssen aber aufgeführt werden, direkt und lebendig von Mensch zu Mensch. Entweder die öffentliche Hand ermöglicht Oper oder keiner.
Die Bonner wollten das Münster nicht bauen, kein Beethovenstandbild errichten, das Beethoven-Geburtshaus abreissen, den Nachlass von August Macke lieber nicht übernehmen, dessen zusammen mit Franz Marc gefertigtes Wandfresko herauslösen und verscherbeln ... Es würde ins Bild passen, die Oper kaputtzusparen.
Worin unterscheiden sich heutige deutsche Städte noch voneinander, wenn nicht in der Kultur? Die Geschäftsstraßen sind austauschbar geworden.
Auch Ihr, die Ihr nie einen Fuß in die Oper setzen wollt: Bedenkt, daß auch Beethoven eine auf der ganzen Welt gekannte Oper geschrieben hat. Man reibt sich ( vor allem überregional/international ) die Augen:
In der Bundesstadt, in der Musikstadt, in der Beethovenstadt, in Bootown Bonn wird darüber diskutiert, die Oper auszutrocknen! Quo vadis, Bonn?

@#7 @#7 Oper ist i.O., aber eben nicht in Größenwahn verfallen (Festspielhaus)! Und bitte keine Angst vor dem Untergang des Abendlandes, wenn mal an Kultur <etwas> gespart wird. Bonn geht unter, wenn es über seine Verhältnisse wirtschaftet und das lassen die Erfahrungen der Vergangenheit schmerzhaft befürchten.

Dieser Vorschlag ist sehr vernünftig. Die Oper zählt zu den Luxusproblemen der Stadt. Leider mit starker Lobby. Ich kauf mir ja schließlich auch keinen Mercedes wenn meine Kinder noch keine winterstiefel habe....

@#9 @#9 Wer hindert Sie daran ? Zahlen Sie so wie alle Konzertbesucher Ihe Tickets zu 100% selbst.
Nur weil ich gerne z.B. Linkin Park / Metallica usw. höre bedeutet dies nicht das ich zu allen Konzerten gehen kann....ist halt etwas teurer und wird nicht subventioniert.
Kann ich mir das Konzert nicht leisten, dann geh ich nicht hin...so einfach ist das.
So what? Wo steht geschrieben das ein Bonner Bürger einer Recht auf regelmäßigen Opernbesuchen zu Spottpreisen, weil subventioniert, hat ?
Zeigen Sie mir dies Passage und ich nenne Ihnen direkt den Klageweg aufgrund sozial-kultureller Benachteiligung von Musikrichtungen. ;-)

Ich find es schon erstaunlich wie beharrlich die "Hochkultur"-Lobby hier rumjammert...jammern auf hohen Niveau und zu Lasten der anderen Bürger.
Kinder und Jugendliche benötigen keine Oper, sondern Bewegung und Betreuung.
Wieveile Kinder werden in der Oper betreut ? Wiviele werden auf allen sozialen Ebenen in den Bonner Verein betreut ?
Darüber sollten sich unsere Bonner Hochkultur-Fanatiker mal Gedanken machen.

Oper schließen? Nicht unbedingt, aber es muss Schluss mit der Subventionierung und dem Größenwahn sein.

@#9.1 @#9.1 Bei Konzerten von Linkin Park und Metallica usw. zahlen Sie die hohen Preise nicht, damit das Event kostendeckend stattfinden kann, sondern weil die Bands sich das eigene Säckel vollmachen möchten und aus diesem Grund den Fankult ausnutzen (sollte ich sagen ausbeuten?). Bands wie Metallica verlangen gut und gerne mal 1 Mio. € pro Auftritt. Selber schuld, wer so etwas mitträgt - sozial oder gar demokratisch ist ein solches Kulturkonzept allemal nicht.
Aber vielleicht, wer weiß, wird eines Tages das schwarze Album Einzug in den Kanon halten und von jungen Gruppen in Konzerthäusern gespielt und so einer breiteren Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Wäre schön, wenn dann noch entsprechende Häuser existieren würden.
Und wenn bis dann bei Kindern und Jugendlichen nicht nur das Körperliche, sondern auch noch das Feingeistige mit Leben erfüllt worden ist, werden die Konzertsäle auch voll sein!

@#9.1.1 @#9.1.1 Seltsam! Die wenigen Zuschüsse für das Rheinkultur-Festival wurden schon vor Jahren komplett gestrichen - und das, obwohl dieses Festival ein kulturelles Highlight mit großer Strahlkraft bis weit in die Republik war. Opern dagegen gibt es wie Sand am Meer. Da fällt es schon in Wesseling niemandem mehr auf, wenn eine (die Bonner Oper) fehlt!

@#9.1.1 @#9.1.1 Wenn man sich das Angebot der Theatergemeinde Bonn einmal näher anschaut, sieht wie sie Kostendeckung in Theater und Oper verhindert und dies unter dem Deckmäntelchen der Kulturförderung. Die Karten werden z.T. für 50 % des Preises selbstverständlich ohne Vorverkaufsgebühr weitergegeben. Gerne auch für Freunde oder zu Last-Minute-Preisen. Die Kosten - auch für die besten Plätze - bleiben dann an allen Bonnern hängen.

Wie schrieben Sie so schön: Selber schuld, wer so etwas mitträgt - sozial oder gar demokratisch ist ein solches Kulturkonzept allemal nicht.

@#9.1.1.2 @#9.1.1.2 Es ehrt mich, dass Sie mich - wenn auch aus dem Zusammenhang gerissen - zitieren...

@#9.1 @#9.1 Anscheinend waren Sie noch nicht in der Oper, sonst wüssten Sie, dass - insbesondere bei den Nachmittagsvorstellungen - oft eine beachtliche Anzahl an Kindern und Jugendlichen bei den Vorstellungen anzutreffen ist. Und die sind sicher nicht mit Zwang an diesen Ort der "Hochkultur" bugsiert worden, sondern - wie man ihnen oft ganz deutlich anmerkt - aus Freude und Begeisterung an der Vorstellung. Es ist eben nicht so, dass sämtliche Jugendlichen nur noch Sido und Konsorten hören und sich ausschließlich mit Twitter, Facebook und Nachmittagstalkshows beschäftigen. Kommt halt auch darauf an, was die Eltern ihnen an Kultur mitgeben. Beliebt und und stets sehr gut besucht sind auch die Programme des Beethovenorchesters speziell für Kinder unter dem Motto "Bobbys Klassik" ( http://www.beethoven-orchester.de/2014-15/bobbys-klassik/ ). Da haben auch die Kleinen richtig Freude. Davor habe ich großen Respekt. Wollen sie ihnen das nehmen?

@#9.1.2 @#9.1.2 Die Dauer der Familienkonzerte im Opernhaus Bonn wurde in der Spielzeit 2013/2014 um fast 50 % gekürzt. Statt 90 Minuten waren es manchmal nicht mal mehr 60 Minuten Konzert. Für die Bobbys Klassik-Kinder- und Jugendchöre war im Konzept der Orchesterleitung kein Platz mehr.

Dann die nächste Sparmaßnahme: Statt zwei Konzerten um 11 und 15 Uhr im Opernhaus, wurde das Angebot für 2014 /2015 auf ein Konzert in der Beethovenhalle zusammengelegt. So kann die gleiche Platzzahl mit nur einem Konzert angeboten werden. Zugleich kann das Opernhaus alternativ vermarktet werden. In Anbetracht der städtischen Finanzlage ist Ihre Entscheidung alternativlos.

Nach diesen massiven quantitativen und qualitativen Sparmaßnahmen bei den Familienkonzerten könnten jetzt mal zwei Opernvorstellungen zum gleichen Pries in der Beethovenhalle zusammengelegt werden oder einfach mal eine Zwei-Drittel-Oper zum gleichen Preis gespielt werden.

Es ist das Gebot derSstunde, denHhaushalt zu sanieren. Das geht nur über Einnahmen erhöhen und Ausgaben senken.

Denken Sie daran: Wer alles verteidigt, hat möglicherweise am Ende nichts.

Schaffen es Rat und Verwaltung (Kämmerer) nicht, einen ordnungsgemäßen Haushalt hinzubekommen, wird die Bezirksregierung mit der Kettensäge so tief und so lange durch den Haushalt, auch durch die Hochkultur, fahren bis er saniert ist.

Bildung und Niveau ist keine Frage des Einkommens! Das wird leider oftmals unterstellt, dass nur die "Oberschicht" in die Oper geht. Und für "Normalos" sind die günstigeren Preise auf den schlechteren Plätzen wenigstens bezahlbar.

Auch diese Angebote sollten wie alle anderen kostendeckend arbeiten. Eine Bezuschussung in dem vorliegenden Ausmaß ist unverhältnismäßig.

@#13 @#13 Wenn ich die neuesten Geräte bei Schülern, Jugendlichen, Auszubildenden und Studenten sehe, frage ich mich warum wir günstige Klassikkarten mitfinanzieren müssen, damit mehr Geld für Samsung, Apple und Konsorten bleibt.

Bei Pop(ulärer) Musik bekomme ich auch keinen Zuschuss. Wer die Rolling-Stones sehen will zahlt hohe Preise oder geht nicht hin. Wer Klassik-Meister sehen will, sollte auch entsprechend zahlen. Wenn die Anziehungskraft dieser Top-Leute so groß ist, zahlen die Zuschauer oder die Gagen und damit die Preise fallen.

Ich finde den Ansatz richtig, die Ticketpreise zu überprüfen und ggf. anzuziehen. Aber was mich in sehr vielen Beiträgen nervt, ist die Unterstellung, dass nur vermögende Leute sich klassische Musik anhören oder ins Theater oder die Oper gehen. Wenn ich mich bei Konzert- oder Theaterbesuch umgucke sehe ich vor allem stinknormale Menschen. Allein dieser Begriff "Hochkultur" - als gäbe es verschiedene Klassen von Kulturen. Die Howard-Carpendale-Konzertgänger sollten hier ebenso wenig pauschalisiert werden wie die Opernliebhaber. Eine Eintrittspreisdiskussion ist aber absolut gerechtfertigt (wobei das wirtschaftliche Ziel von Herbert Grönemeyer und einer städtischen Oper (maximaler Profit vs. bezahlbares Kulturangebot ohne Gewinnanspruch) auch betrachtet werden sollte).

nein!!

...

nein!!!

Werden Oper und Konzert nicht gerade deswegen subventioniert um Menschen mit nicht viel Geld einen Besuch zu ermöglichen? Das ist doch der Sinn der Subventionen, um die Kultur und damit die im weitesten Sinne auch ein Stück Bildung aller Bürger zu ermöglichen!

@#20 @#20 Ach, deshalb verkauft die Theatergemeinde ihre Opern- Premierenkarten für 46,50 Euro statt für 93,50 Euro wie an der Theaterkasse. Damit wirklich jeder mal für die Hälfte auf den besten Plätzen sitzen kann. Wenn die Auslastung der Oper so schlecht ist, dass die besten Plätze mit 50 % Preisnachlass verramscht werden und Menschen aus der Eifel mit Prosecco-Service und völlig ohne Umwegrendite nach Bonn gebracht werden, wäre es dann nicht wirklich an der Zeit, das Konzept zu überdenken?

Denn diese Aktionen der Theatergemeinde sind extrem übertrieben, wenn mittlerweile die Stadtteilbüchereien geschlossen werden müssen, die Kultur für Jeden als niedrigschwelliges Angebot bieten? Eine Aufstellung über die Preisnachlässe an städtischen Bühnen für die Theatergemeinde in den letzten zehn Jahren wäre interessant. Wieviel sparen die ausgewiesenen Theater- und Kulturfreunde an ihrem Angebot statt in gleichbleibende Qualität zu investieren? Es ist doch sehr schräg, selbst 50 % pro Karte zu sparen und von der Öffentlichkeit Unterstützung zu erwarten.

Es geht auch anders:

Berlin, 06.11.2014. Der vom Land Berlin gewährte Zuschuss der Stiftung Oper in Berlin wird in den kommenden Jahren (2015 bis 2018) erhöht. Der Senat stimmte dem Entwurf eines Zuschussvertrags zu, der eine finanzielle Unterstützung in der Höhe von 135,3 Millionen Euro vorsieht. Das entspricht einer Erhöhung um 14,5 Millionen Euro im Vergleich zu diesem Jahr. Laut Senatskanzlei sei damit die Grundlage dafür geschaffen, auch in naher Zukunft international konkurrenzfähig zu bleiben. Mit der finanziellen Aufstockung kann den Angaben zufolge die Erhöhung der Personalkosten von etwa 1.900 Beschäftigen ausgeglichen werden, die im Zuge der auslaufenden Tarifverträge und der Lohnangleichung an die Beschäftigten beim finanziell angeschlagenen Land Berlin entsteht. Nachdem bereits der Stiftungsrat der Berliner Opernstiftung den Plänen zugestimmt hatte, wird der Entwurf nun dem Abgeordnetenhaus vorgelegt.

In der Stiftung Oper in Berlin sind neben den Opernhäusern, d.h. der Deutschen Oper, der Staatsoper im Schillertheater und der Komischen Oper auch das Staatsballett zusammengeschlossen. Der Verteilungsschlüssel sieht finanzielle Zuschüsse für die Deutsche Oper Berlin in Höhe von etwa 43,8 Millionen, für die Staatsoper von etwa 47,4 Millionen, für die Komische Oper von etwa 34,3 Millionen und das Staatsballett von circa 8,5 Millionen vor. (Quelle: klassik.com)