Stärkere Orientierung der Kulturausgaben des Theaters an den Standard vergleichbarer Kommunen ab 2018 bzw. 2022

Monetärer Typ: 
Sparvorschlag

Kategorie

Kultur und Veranstaltungen

Das Theater Bonn ist mit seinen 489 Beschäftigten (ohne Gäste, Statisten, Extrachor und Aushilfen) der größte Akteur der Darstellenden Kunst in Bonn und ist an mehreren Spielorten (Opernhaus, Kammerspiele Bad Godesberg und Schauspielhalle Beuel) beheimatet. In der Spielzeit 2013/14 haben rd. 175.000 Besucherinnen und Besucher die rd. 500 Vorstellungen des Theaters besucht. Das Theater arbeitet mit mehr als 200 Schulen und anderen pädagogischen Einrichtungen in Bonn und der Region zusammen und bietet Kinder- und Jugendchor sowie junge Ensembles. Orchester des Bonner Opernhauses ist das Beethoven-Orchester Bonn.

In der laufenden Spielzeit 2014/15 beläuft sich der Zuschuss der Stadt an das Theater auf 28,3 Mio. EUR. Der Zuschuss an das Theater erhöht sich auch künftig jährlich im Umfang der Tarifsteigerungen für die beim Theater Bonn beschäftigten städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Theater Bonn wird sich künftig auf seine Spielstätten Opernhaus, das für Schauspielaufführungen entsprechend hergerichtet werden muss, und auf die Schauspielhalle Beuel konzentrieren. Die Kammerspiele Bad Godesberg sollen aufgegeben werden, weil das Theater nur mit einer Konzentrierung der Spielstätten auf zwei Standorte selbst Einsparungen vornehmen kann. Hinzu kommt, dass die Bühnentechnik in den Kammerspielen alsbald grundlegend erneuert werden müsste. Der Spielbetrieb in den früheren Spielstätten „Lampenlager“ und „Malersaal“ in Beuel wurde bereits ab der Spielzeit 2013/14 eingestellt.

Im Haushaltsentwurf für die Jahre 2015/16 und im Entwurf der Finanzplanung für die Jahre 2017 – 2019 sowie im Haushaltssicherungskonzept bis 2024 sind weitere Zuschussreduzierungen vorgesehen: 3,0 Mio. EUR jährlich ab der Spielzeit 2018/19 und weitere 5,0 Mio. EUR jährlich ab den Spielzeiten 2020/21 bzw. 2021/22, somit dann insgesamt 8,0 Mio. Euro jährlich gegenüber der Spielzeit 2017/18.

Abgesehen von noch nicht erkennbaren Auswirkungen besonders für einzelne Sparten, müsste das Theater in Schritten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen gegenüber betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen wurden, an die Stadtverwaltung abgeben.

Ab dem Jahr 2018 kann ein Betrag von 1.250.000 EUR eingespart werden. Ab dem Jahr 2022 wäre dann der gesamte Einsparbetrag in Höhe von jährlich 8.000.000 EUR erreicht.

Kommentare

Wieso werden bei den Bädern strukturelle Einschnitte gefordert und auch unmittelbar umgesetzt, im Komplex Theater / Oper etc. aber nicht?

Wenn die Oper ins neue Festspielhaus integriert wird, kann das kommunale Theater am zentralen Ort (im frei werdenden bisherigen Opernhaustrakt) konzentriert werden. Aber die FREIEN Theater sollten dezentral erhalten bleiben und weiter gestützt werden.

Eine Zuschussreduzierung um 3Mio jährlich ab der Spielzeit 2018/19 ist viel zu wenig.
Theater ist Kulturgut aber leider sowieso nicht für eine breite Bevölkerungsschicht erschwinglich.

@#3 @#3 Es wird immer wieder behauptet, die Eintrittsgelder für Oper und Schauspiel seien zu niedrig und sollten deutlich erhöht werden. Sie sind so niedrig eben weil so allen Bürgern der Stadt ein Besuch möglich ist!

@#3.1 @#3.1 "Es wird immer wieder behauptet, die Eintrittsgelder für Oper und Schauspiel seien zu niedrig und sollten deutlich erhöht werden. Sie sind so niedrig eben weil so allen Bürgern der Stadt ein Besuch möglich WÄRE!" Da viele auf diese Möglichkeit freiwillig verzichten, sollte diese Subventionierung unterbleiben.

@#3.1.1 @#3.1.1 Nein, sollte sie nicht. Es geht nicht allein um ein Markt-Abstimmungsprinzip bei der Vorhaltung von Kultur. Dafür ist der Markt da. Wenn Sie keinen Orangensaft kaufen wollen, muss es für Sie auch keinen geben. Bei Gütern, die der Bildung und der Reflexion der Gesellschaft dienen macht dieses Prinzip allein keinen Sinn. Das spricht nicht gegen einen maßvollen Umgang mit Geld, und die Forderung nach attraktiven Programme, die die Bürgerinnen und Bürger da abholt, wo sie sind. Wahlen sollten auch nicht abgeschafft werden, nur weil weniger sie wahrnehmen.

@#3.1.1.1 @#3.1.1.1 Wenn den Wenigen selbst der Besuch so wenig wert ist, macht es wenig Sinn ein Projekt mit aller Finanzkraft am Leben zu halten.

Wenn es erhalten werden soll, bitte mal im Klartext: Wieviele Besucher sind es pro Vorstellung? Wieviele bezahlen den regulären Preis an der Theaterkasse? Wieviele nutzen die billigen Abos der Theatergemeinde und wieviel Einnahmen gehen dadurch im Vergleich zum regulären Preis verloren? Wie viele Menschen bringt die Theatergemeinde per Bus mit Prosecco-Service ohne Umwegrendite aus dem Umland zur Vorstellung, um die Auslastung der Bonner Theater und Oper zu puschen?
Warum wird die Auslastung der Oper mit den internationalen Tanzvorstellungen vermischt angegeben? Bitte getrennt ausweisen!

Interessant ist bei den Vorschlägen der Verwaltung, im Gegensatz zu den Bürgervorschlägen, nicht das Abstimmungsverhalten angezeigt wird. Ein Schelm der da was ... denkt.
Die Bürgervorschläge zeigen jedoch, dass die alten Vorschläge des OB gerne, und viel konsequenter aufgegriffen werden.

Moderationskommentar

@#5 Liebe/r BonnerBürger,
besten Dank für die Anmerkung. Hier handelt es sich aktuell noch um ein technisches Problem, welches wir so schnell wie möglich beheben werden. Unsere Techniker arbeiten bereits daran. Bei technischen Problemen, Lob oder Kritik kann auch gerne das Kontaktformular genutzt werden (http://bonn-macht-mit.de/kontakt), damit die inhaltliche Diskussion des Vorschlags nicht von einer Metadiskussion des Verfahrens überlagert wird.
Herzliche Grüße, Anna Bönisch (Moderation)

Komplett Einsparen und nach Köln verlegen, sind doch nur ca. 25 Km!

@#6 @#6 Genau, wer dermassen pleite ist wie Bonn, kann sich soviel Kultur nicht leisten. Vorweg die nutzlose Oper, Tanztheater, und dann den Rest abwickeln. Ich fahre selber oft zu Konzerten, Ausstellungen nach Köln o. Düsseldorf. Glauben sie mir, es geht. Falls beim Theater/ Oper tatsächlich Unkündbare rumhocken, müssen die eben versetzt werden. Bei der Stadt Bonn gibts bestimmt sinnvollere Tätigkeiten wie Knöllchenschreiben oder Grünpflege.

Kürzungen in dieser Höhe sind realitätsfremd und führen nicht nur zur Schließung der Kammerspiele in Godesberg, sondern zwangsläufig zur Schließung des Schauspiels in Bonn.

@#7 @#7 Daher sollte man auf die teure Opernsparte ganz verzichten. Weiterführung allein des preiswerten Schauspiels in Bad Godesberg und Beuel. + Mögliche Veräußerung des Operngebäudes

Die größte Einsparung würde erzielt, wenn Bonn sich mit anderen Städten zusammen schließen würde. In Zeiten leerer Kassen sollte sich Bonn kein eigenes Opernhaus halten. Beispiele von amnderen Städten (Duisburg und Düsseldorf) zeigen, dass das Angbeot nicht schlechter werden muss.

da Bonn kein eigenes Ensemble für Tanz mehr hat, könnte auf das Tanztheater ganz verzichtet werden

.... wenn ich mir derlei Satzkonstrukte anschaue:

"Abgesehen von noch nicht erkennbaren Auswirkungen besonders für einzelne Sparten, müsste das Theater in Schritten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen gegenüber betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen wurden, an die Stadtverwaltung abgeben."

Bei der aktuellen Kassenlage ist in erster Linie der Rat gefordert, Prioritäten bei der Einnahme- wie Ausgabeseite zu setzen. Solange allerdings vom Rat der Stadt Bonn nach allem, was dazu zB im General-Anzeiger zu lesen ist, jeder substantieller Sparvorschlag der Verwaltung vom Tisch gefegt wird, ohne gleicheitig erkennen zu lassen, wo oder wie das fehlende Geld entweder erwirtschaftet wird oder Ausgaben reduziert werden, ist jede Debatte zu diesem Thema müßig. Es sei daran erinnert, dass erst vor kurzem alle an dem aktuellem finanziellen Desaster beteiligten Parteien wieder fröhlich in der Rat gewählt worden sind...

Mein Eindruck ist, besser die Haushaltsverantwortung gleich an die Bezirksregierung abgegeben, Haushalt sanieren lassen (aus eigener Kraft kütt da offenkundig nichts) und dann dürfen gerne wieder Visionen entwickelt und von der Umsetzung her wieder in den Sand gesetzt werden, wie es in dieser Stadt leider Tradition hat.

Nachdem der Rat erst kürzlich einen umfassenden Antrag der Verwaltung der Stadt zur Schliessung von vier Schwimmbädern platt gemacht hat - dem Vernehmen nach ohne auch nur eine Alternative aufzuzeigen, wie das damit einzusparende Geld an anderer Stelle eingespart werden soll - kann ich die Debatten dazu nicht mehr ernst nehmen, leider. Und nein, ich bin grundsätzlich nicht für Schwimmbadschliessungen - nur, wer soll das alles dauerhaft noch bezahlen, wenn die Grundsteuer nicht empfindlich erhöht werden soll. Daher: die Hälfte der Schwimmbäder schliessen, Oper weg, Kunstmuseum schliessen und die Festspielhausidee begraben, dazu eine moderate Grundsteuererhöhung - wer dazu nicht den Mut hat, soll andere, tragbare, Vorschläge machen oder sich als Gremium selber auflösen und die Haushaltsverantwortung endlich abgeben. Dass der Rat es nicht kann oder will, hat er mit der geplanten Erhöhung der Aufsichtsratsmandate bei den Stadtwerken gerade wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Konsequenter wäre das Schließen der Oper. Dafür können wir auch nach Köln fahren.

@#11 @#11 ... und machen es seit langem so!

Worum braucht Bonn eine Oper oder ein Festspielhaus? Wegen Beethoven? Um Musikliebhaber aus der ganzen Welt anzuziehen? Gern. Dann sollen diese Liebhaber aber auch dafür zahlen. Eine Subvention von 160 Euro pro Ticket ist nicht akzeptabel.

Lasst die Eintrittspreise künftig bei 180 Euro beginnen! Dann kommt keiner mehr und alle gehen in eine andere Stadt? Stimmt mit großer Wahrscheinlichkeit!

Also kann man die Oper doch sofort schließen und das Opernhaus an ein Musical-Unternehmen vermieten. Die Lage ist ja gut und die Stadt bekommt ein paar Euro...

Leider wird bei diesem Vorschlag der Verwaltung wieder einmal nicht hinreichend zwischen den Kosten für die Oper, das Beethoven-Orchester und den übrigen Spielstätten differenziert: es ist nämlich vor allem die Oper, die besonders hohe Kosten verursacht. Jede Opernkarte wird mit ca. 250 Euro subventioniert. Statt sich gerade auf den Erhalt der Oper zu konzentrieren, sollte diese, sobald das rechtlich möglich ist, aufgegeben werden; in 25 Km Entfernung gibt es ein weiteres Opernhaus. Die Einsparungen beim Kulturetat treffen sonst mit voller Wucht die kleineren Spielstätten, die nur geringe Subventionen erhalten. Sie werdem schließen müssen. Unter dem Strich reduziert man so die kulturelle Vielfalt in Bonn.
Außerdem sollte das Projekt Festspielhaus so schnell wie möglich beerdigt werden, das erspart zunächst einmal die ca. 4, 4 Mio für die Erschließung und Bereitstellung des Grundstücks und verhindert, dass sich die Stadt mit den nicht kalkulierbaren Betriebskosten in ein neues finanzielles Abenteuer (á la WCCB) stürzt.

Von diesen Subventionen profitieren (übrigens im Gegensatz zur Bäderversorgung, Kindergärten etc.) nur sehr wenige Bürger. Hier werden m.E. falsche Prioritäten gesetzt, so dass der Schwerpunkt von Sparmaßnahmen noch deutlich stärker in Richtung von Kostensenkungen für Theater, Oper etc. zu verschieben ist!

@#14 @#7 @#14

Ich weiß nicht, wie Sie dazu kommen, diese Behauptung aufzustellen.
Das Theater Bonn hat in der letzten Spielzeit bereits 3 Millionen Euro eingespart und pfeift schon jetzt auf dem letzten Loch.
Die Einsparung war auch der Grund dafür, dass der ehemalige Intendant Klaus Weise das Handtuch geschmissen hat, weil es ihm als nicht mehr möglich erschien, das Unternehmen Theater mit den neuen Einsparungen weiterzuführen.
Wird weiter am Theater Bonn gespart, ist es nicht mehr zu halten und Bonn verliert eine wichtige Kultureinrichtung und wird noch toter als es eh schon ist.

Begründungen absolut unklar und verwirrend

kann man den Gesundheitstourismus nicht dafür nutzen um die Kammerspiele Bad Godesberg zu erhalten. Geld scheint ja bei den meisten Touristen kein Problem zu sein.

Meiner Meinung nach sollte die Oper als nicht mehr zeitgemäße Spielform und nur noch überwiegend von Senioren genutzte Veranstaltung abgeschafft werden bzw. auf wenige, dann aber vollkostendeckende Aufführungen beschränkt werden. Wenn ich Santana oder BAP sehen will, dann muss ich ja auch den vollen Eintrittspreis bezahlen und bekomme keine städtischen Subvention. Um nicht missverstanden zu werden, finde ich das auch o. K. Wieso sollen besser gestellte Senioren und noch dazu häufig Auswärtige in den Genuss eines verbilligten, weil subventionierten Eintritts kommen, der von allen Bonnern finanziert werden muss. Viele fahren sogar zur Scala oder Met, wenn sie Fan diesen Kulturgenusses sind.

@#17 @#17 So können Interessierte Opern-Premieren nahezu zum halben Preis auf den besten Plätzen erleben. Da Mitglieder des Kuratoriums der Theatergemeinde im Stadtrat und Kulturausschuss sitzen, wird das wohl so bleiben. Typisch Bönnscher Klüngel eben.

Die Stadt Bonn kann sich einfach keine eigene Oper mehr leisten!! Sie sollte schnellstmöglich geschlossen werden. Es ist doch den Opernfreunden zuzumuten, die Oper in Köln zu besuchen.

@#18 @#18 Wenn jeder seinen Müll nach Köln bringt, brauchen wir auch keine Müllabfuhr mehr...

@#18.1 @#18.1 yeah!

Ich lehne die vorgeschlagenen Theater-Kürzungen ab. Sie führen zu einer kolossalen kulturellen Verarmung unserer Stadt. Die Schließung des Stadtthaters in Bad Godesberg wäre ein Verlust sondergleichen, der diesen
gebeutelten Stadtteil noch weiter nach unten zieht. Warum wird das Theater nicht häufiger genutzt - z.B. für Schüler-Aufführungen oder Laiengruppen? Warum werden die Schüler/innen der vielen unterschiedlichen Schulen unserer Stadt nicht klassenweise ins Theater oder in die Oper geführt?
Wenn die Stadt die bestehende Kulturlandschaft in Bonn derart kaputt sparen will, dann möchte ich wissen, was ein neues Festspielhaus soll? Warum werden nicht die bestehenden Häuser erhalten und besser genutzt? Und mit welchem Recht beteligt sich die Stadt an den Kosten für ein neues Festspielhaus? Die 4,4 Millionen für das Grundstück könnten für die bestehenden Theater verwendet werden, ebenso die 10 Millionen, die im Lauf der Zeit in die Festspielhaus-Stiftung fließen sollen.

Der wesentliche,längst überfällige Einspareffekt besteht in der Rückführung des Schauspiels in das Opernhaus.Die Ausgliederung in ein ehemaliges Kino ist in der Ära Riber nur erfolgt,um der außerordentlichen Kartennachfrage,auch weit über die Grenzen Bonns, gerecht zu werden.Deshalb ist auch der 2. Rang gebaut worden,der nach Riber praktisch mangels Nachfrage kaum genutzt wird. Es liegen daher keine nachvollziehbaren Gründe vor,den alten Zustand wiederherzustellen.Seit der Wiedereröffnung des Theater Bonns nach dem Krieg im ehemaligen Bürgerverein ist das Theater durchgehend ein Mehrspartenhaus gewesen,das über längere Zeit auch eine eigene Tanzsparte hatte.Die ist nun seit Jahren weggefallen ,so daß auch von daher genügend Platz für Oper-und Schauspiel im Haus am Böselagerplatz besteht.Letzlich wird das auch durch einen Blick auf die vielen spielfreien Tage,insbesondere im Schauspiel, bestätigt.

Klar ist es traurig wenn ein zivilisiertes reiches Land bei kulturellen Einrichtungen sparen muss. Aber mir ist Haus, Kindergarten, Schwimmbad usw. definitiv näher als das Theater. Theater ist für mich ein "Event", für welches ich ggf. auch mal nach Köln fahren würde. Das ist meine Realität !

Ich bin der Meinung, dass die großen Bühnen für Theater und Oper in Köln konzentriert werden müssen und in Bonn drastische Kürzungen durchgeführt werden sollten.

das lehne ich ebenfalls ab.
Weitere Einsparungen führen zur Schließung des Theaters.
Sie sind offensichtlich nicht in Kenntnis gesetzt, dass das Theater in Bonn schon jetzt massive Einsparung hinnehmen musste und schon jetzt kaputt gespart ist.

Es sollten alle Einsparmöglichkeiten ohne Tabu geprüft werden: weniger Spielstätten, bessere Auslastung (z.B. durch publikumsorientierte, attraktive Inszenierungen oder Vermietungen an private Tourneetheater), weniger (feste) Mitarbeiter, höhere Eintrittspreise.

Man könnte viel mehr und schneller im Bereich der sogenannten Hochkulur einsparen..allein die Begrifflichkeit der Hochkultur ist schon lächerlich.

Ich stelle die Daseinberechtigung der Bonner Oper gänzlich in Frage.
Viel zu klein ist der Kreis derer die dieses Angebot wahrnehmen und diese könnten es sich auch sicherlich ohnen weiters Leisten einen nichtsubventionierten Kartenpreis zu zahlen.
Wenn Oper, dann nur mit Subventioenierungen für Schüler und dies auch nur im Rahmen einer Lehrveranstaltung.
Ebenso frage ich mich was ich als Bonner Burger mit einem Schauspielhaus soll, wenn ein Steinwurf entfernt mir Köln zur Verfügung steht.

Unser Kinder und Jugend braucht keine Pseudo-Hochkultur, sondern vernünftige Sport- udn Freizeitangebote.

Was bekommen wir stattdessen ?
Eine ignorante Stadtverwaltung dies sich einer Lobby beugt und dies wider besseren Wissens.

Der Bonner Sport zahlt die Zeche die das Desaster WCCB und die überaus utopisch und größenwaahnsinnig anmutende "Hochkultur" verursacht.
Am Ende zahlen wir sozial und vor allen der Nachwuchs den Preis für diese Ignoranz den Bürgern gegenüber.
Man sollte sich hier mal endlich die Zahlen des SSB und anderer Oper-Unabhängigen ansehen.

NEIN zur "Hochkultur" und wenn dann nur mit starken Einschnitten die sofort und vollumfänglich dem Bonner Sport inkl. Bäder zu Gute kommt, denn dafür zahle ich Steuern in Bonn!

@#26 @#26 Es geht in diesem Portal um Einsparungen und nicht um Umverteilung. Da Sie mit Ihrer Art von den eigentlichen Kostentreibern in dieser Stadt ablenken, profitieren Sie insgeheim wahrscheinlich davon. Schauspiel und Oper zählen in dieser Stadt in den letzten 10 Jahren jedenfalls zu den sinkenden und damit berechenbaren Kosten. Schade um Bonn. Was hier stattfindet hast Du nicht verdient.

Moderationskommentar

bei aller Emotion möchte ich Sie bitten, einen respektvollen Ton zu bewahren, und auf Unterstellungen zu verzichten. Vielen Dank!
Mit besten Grüßen, Anna Bönisch (Moderation)

Meiner Ansicht nach sollte die bestehende lebendige Kulturszene (auch die freien Gruppen) gepflegt werden, bevor man sich in neue unkalkulierbare Experimente stürzt (s. Festspielhaus). Außerdem bitte ich um Gerechtigkeit bei den Einsparungen . Es sollte dann schon alle Sparten betreffen, Für die Oper, die sicherlich am kostenaufwendigsten ist, sollte das auch gelten. Ich fand die Idee, die Köner und Bonner Oper zusammenzulegen , garnich schlecht.

Vielen scheint hier nicht bewusst zu sein, was diese Einsparungen für eine Kettenreaktion auslösen werden. Auch dies ist am Beispiel "vergleichbarer Kommunen" ablesbar: Durch den Wegfall der Opernsparte und des BOB werden viele Musiker und Sänger, die fest oder als Gast bisher gearbeitet haben, die Region verlassen (müssen). Damit einher geht der Verfall von Musikunterricht den diese Musiker bisher mitgetragen haben. In Schulen, oder in privaten Haushalten. Auch andere Künstler, die fest oder frei am Bonner Theater arbeiten, gestalten die Kultur der Stadt auch ausserhalb des Theaters. In der Off-Szene, in Lesungen, Führungen usw., Dies bedeutet die langsame aber sichere kulturelle Verödung einer Stadt. Und damit auch ihren Anreiz für die Wirtschaft sich dort niederzulassen, denn grosse Wirtschaftszweige suchen sich ihre Standorte u.a. danach aus, ob die Lebensqualität der Stadt attraktiv genug für ihre Mitarbeiter ist. U.a. deshalb wurde Mannheim, eine Stadt die in den letzten Jahren entgegen aller Einsparhysterie sogar noch vehement in seine Kultur investiert hat, jetzt auch zu einer der 20 Städte weltweit (!) gewählt, die für Wirtschaft und Wissenschaft interessant ist. Jede Stadt, die an ihrer Kultur spart, schaufelt sich auf lange Frist ihr eigenes Grab. Mehrere aktuelle Studien beweisen, dass die Kultur einer Stadt nicht nur ein Luxus sondern ein vehementer Motor für den reellen Reichtum einer Stadt oder einer Region ist. Warum glauben Sie, steht Deutschland, mit seiner europaweit einmaligen Kulturlandschaft, momentan so herausragend und attraktiv da? Hören Sie auf, an der Kultur zu sparen, informieren Sie sich über die Tragweite dieser Entscheidungen und schauen nicht nur auf die eigenen Ausgeh-Verhaltensmuster.

@#29 @#29 Gutes Argument. Teile ich. Ohne Reflexion durch Kultur würde die Stadt nicht nur kulturell ärmer.

Ein solches Sparvorhaben ist nicht zu verkraften und bedeutet das Ende des Theaters. Eine Stadt wie Bonn ist auf solche Institutionen mit "Langzeitwirkung" angewiesen! Es ist langfristig eine sehr schlechte Idee beim Theater und der Kiltur zu sparen!

Ja Oper, Schauspiel, Museum die ganze Kultur ist zuschussbedürftig.
Aber wenn Bonn als ehemalige Bundeshauptstadt nun sagt wir wollen Kultur, wie in Bielefeld (gibts das eigentlich wirklich?) dann blenden die Verantwortlichen geflissentlich aus, dass Kultur ein sogenannter softer Standortfaktor ist. Also all die, die hier schließen schreien, sollten vielleicht ihren Chef fragen, ob der gern die Möglichkeit hat in die Oper zu gehen. Oder Menschen, die entscheiden, ob Firmen sich hier ansiedeln, die sind nämlich komisch, die gucken ob die wirklich da leben wollen. Die Effekte von Kultur lassen sich halt nicht auf einem Bierdeckel berechnen. Bonnefeld hört sich aber auch gut an und wen schert es schon wenn seine Existenz bezweifelt wird...

Die 175000 Besucher waren vermutlich immer dieselben 10000 Leute (etwa so wie bei den Telekom Baskets, die bekanntlich 0 Euro von der Stadt bekommen und ihr im Gegenzug 400.000 Euro Einnahmen bringen). Bei meinen recht häufigen Theaterbesuchen bin ich (43 J.) unter den jüngsten Besuchern. Die Mehrheit ist alt und hat dem Anschein nach genug Geld. Fast alle könnten und sollten deutlich mehr Eintritt bezahlen oder eben auf eine solche Theatervielfalt verzichten. Warum sollen alle Bonner die Theater- und Opernbesuche einer kleinen Gruppe von Bildungsbürgern subventionieren, obwohl diese Leute (dazu gehöre ich auch) das auch selbst bezahlen könnten.

@#32 @#32 Wenn die zehnmal kommen, sind das 90.000 Besuche. Wenn die Mitglieder der Theatergemeinde dann noch für ihre Freunde verbilligte Karten bekommen haben oder gar Last-Minute-Tickets, kommt man vielleicht auf 175000.

@#32 @#32 Die Idee, die normalen Kartenpreise zu erhöhen, finde ich sehr nachvollziehbar.

Gleichzeitig sollte man günstige Preise für Schüler oder Studierende beibehalten oder einführen. Auch mit einem Bonn-Ausweis o.ä. sollte der Eintritt günstig bleiben oder werden.

@#32 @#32 Wenn die Theatergemeinde Karten im Abo für 95 % des regulären Preises weitergeben würde, hätte das deutliche Auswirkungen auf die Einnahmen. Alleine die Kartenpreise an der Theaterkasse zu erhöhen, würde vermutlich nicht diesen Effekt haben.

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