Einstellung der Zuschüsse für das Deutsche Museum Bonn ab 2017

Monetärer Typ: 
Sparvorschlag

Kategorie

Bildung und Soziales

Das Deutsche Museum hat seinen Sitz in München. Bonn unterhält als einzige Stadt in Deutschland eine Zweigstelle. Diese stellt anhand von rund 100 Ausstellungsobjekten die Entwicklung der Technik nach 1945 und die Beiträge der Naturwissenschaften dar. Die Dauerausstellung wird ergänzt durch Sonderausstellungen und Vorträge sowie Ferienkurse und Programme für Schülerinnen und Schüler. Die Dauerausstellung ist jedoch nicht mehr zeitgemäß und bedarf einer mittelfristigen Überarbeitung. Die Besucherzahlen zur Ausstellung liegen bei rund 30.000 Personen pro Jahr. Rund 15.000 Schülerinnen und Schüler/Kinder nehmen jährlich die Programmangebote in Anspruch. Hinzu kommen jährlich ca. 45.000 Besucherinnen und Besucher von Vorträgen und Veranstaltungen – oft in Kooperationen mit Dritten – (Betrachtungszeitraum 2008-2012).

Bei Gründung des Deutschen Museums Bonn (DMB) vor ca. 20 Jahren ist durch das Land NRW eine einmalige Investition in Höhe von 5 Mio. DM erfolgt. Seitdem wird das DMB (bis auf Drittmittel für zusätzliche Veranstaltungen und Sonderausstellungen) allein durch Zuschüsse der Stadt Bonn finanziert. Über das Deutsche Museum München wird die zentrale Buchhaltung inkl. Personalbewirtschaftung gewährleistet, außerdem besteht ein Zugriff auf das Archiv. Für die Haushaltsjahre 2015/2016 ist ein Gesamtzuschuss (inklusive Miete) von jährlich 843.300 EUR eingeplant.

Die vom DMB vorgelegten Zahlen belegen, dass eine Zukunftssicherung nur mit einer erheblichen Erhöhung des jährlichen städtischen Zuschusses und großen einmaligen Investitionen in die Ausstellung möglich wäre. Eine finanzielle Beteiligung des Deutschen Museums München an dem Bonner Haus bestand nie und wird auch für die Zukunft nicht in Aussicht gestellt. Andere öffentliche Geldgeber konnten nicht gewonnen werden. Daher sieht die Verwaltung keine Alternative zur Einstellung des Zuschusses.

Damit kann ab 2017 ein jährlicher Betrag von insgesamt 715.500 EUR für die laufenden Personal- und Betriebskosten und ab 2019 zusätzlich 127.800 € (Miete), somit gesamt 843.300 EUR jährlich eingespart werden.

Kommentare

Schade, sehr schade, dass die Verwaltung so einen Vorschlag freiwillig macht. Aber hier wird Politik gemacht, das wird deutlich.

Alternativ könnten die dort bisher präsentierten Inhalte von den betreffenden universitären und außeruniversitären Forschungsinstituten übernommen werden.

@#2 @#2 Wer ins Deutsche Museum will, soll nach München fahren und sich das Original anschauen. Haben wir damals auch gemacht.

Das Deutsche Museum Bonn engagiert sich sehr aktiv für die attraktive Vermittlung von Wissen rund um die MINT-Fächer in unserer Stadt. Nur das Arithmeum in Bonn bietet ein ähnlich orientiertes Angebot, allerdings mit weit weniger aktiver Museumspädagogik. Der Wegfall dieses wertvollen Angebotes für unsere Jugend wird die Stadt mittelfristig durch Wegfall technisch Interessierten Nachwuches weit mehr kosten, als jetzt kurzfristig eingespart wird.

Wenn wir nicht mehr auf Kosten unserer Kinder und Enkel leben wollen, dürfen wir ihnen nicht als erstes die Bildungschancen nehmen.

@#3 @#3 Das sehe ich genau so.

@#3 das sehe ich auch so! Ausserdem : wo habe ich als wissenschaftlich Interessierte Erwachsene die Möglichkeit aktuelle und fundierte Vorträge zu hören!

@#3 @#3 sehe ich genauso

Wir sollten mit diesem Pfunde, dem sehr engagierten Deutschen Museums Bonn (DMB), wuchern! Es ist ein Bildungs- und Kulturkleinod. Wenn wir es nicht halten in Bonn, wird sich sicher Leipzig oder Dresden die Hände reiben und freuen! Arm(selig)er Versuch des Ausverkaufs des Tafelsilbers!

@#4 @#4 woher kommt der Glaube, dass ausgerechnet Dresden oder Leipzig eine Filiale des Deutschen Museums München vollständig aus eigenen Mitteln einrichten und unterhalten wollen?

Deutschland das Land der Ideen, der innovativen Wissenschaftler und Produkte. Im Deutschen Museum werden Kinder neugierig gemacht auf die Wissenschaften und wer wird wohl in Zukunft innovative Produkte entwickeln? Wohl eher niemand aus Deutschland!

@#5 @#5 Die Entwicklung innovativer Produkte ging aber doch immer von hochqualifizierten Absolventen der Technischen Universitäten bzw. von den Forschungslabors einschlägiger Betriebe oder von hochbegabten Autodidakten aus, während in einem Technikmuseum - sonst hieße es ja auch nicht Museum - ja immer nur retrospektiv etwas erklärt werden kann, was ja bei zunehmender Unkenntnis oder mangelndem Verständnis auch sehr wichtig ist. Dass aber von einem Besuch in einem Technik- oder Wissenschaftsmuseum die Innovationsfähigkeit einer Nation abhinge, erscheint mir als sonderbare Vorstellung. Hier geht es wohl in erster Linie doch um qualifizierten Schulunterricht, um die Bestenförderung, um die Güte universitärer Ausbildungsstätten und späteren Entfaltungsmöglichkeiten.

@#5.1 Damit die Leute an die Universität kommen, muss zunächst das Interesse an solchen Fächern geweckt werden. Das passiert eher seltener in der Schule, eher schon beim praktischen Experimentieren. Zu sagen, "Museen sind rückwärts gewandt und damit 'überflüssig'" ist hier eindeutig zu kurz gesprungen. Heißer Tipp: Vielleicht mal die Angebote des Deutschen Museums Bonn studieren und vielleicht sogar ausprobieren?!

@#5.1.1 @#5.1.1 und ich finde es auch gut, auch habe ich kein Wort von überflüssig gesagt, weil das Museum auch Kinder und Jugendliche mit entsprechenden Grundkenntnissen vertraut macht, die bisher kaum Zugang dazu oder Kenntnisse darüber hatten. Obwohl selbst eher geisteswissenschaftlich orientiert, habe ich als Jugendliche das Deutsche Museum in München geliebt und mich zu Studiumszeiten beim Besuch des Science-Museums an den gebotenen Erkenntnismöglichkeiten begeistert. Natürlich tragen solche Museen viel zum Verständnis zu den auch unser Alltagsleben bestimmenden technischen Entwicklungen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen bei und spielen deshalb eine wichtige Rolle. Nur sollte man nicht übertreiben bzw. die Kirche im Dorf lassen und die Besucher und Absolventen der Workshops und des "Laborführerscheins" nicht als die zukünftigen Spitzenwissenschaftler und Topingenieure propagieren. Gerade Deutschland hat so viele großartige und wegweisende Naturwissenschaftler und hoch befähigte Ingenieure schon lange vor der Existenz entsprechender Museen hervorgebracht und wenn die Schule heute entsprechende Begabungen nicht zu fördern und zu Höchstleistungen anzuspornen versteht, wird das auch der Besuch eines Wissenschaftsmuseums nicht zu leisten vermögen. Und herausragende Begabungen schaffen sich doch häufig ohne besondere Förderung Bahn, man denke nur an Albert Einstein, der dem Schulbesuch an sich wenig abgewinnen konnte, aber in Mathematik und Physik schon sehr früh ein "Überflieger" war. Und die vielen jungen Leute aus u.a. Indien und Pakistan, die nicht selten aus wenig komfortablen Verhältnissen stammen und sich trotzdem durch Spitzenleistungen auszeichnen! Aber um noch einmal auf den Schulunterricht zurück zu kommen: Bonn betreffend hatte das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium als mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium immer einen ausgezeichneten Ruf und ich meine mich zu erinnern, dass es zu den wenigen Gymnasien in NRW gehörte, dessen Abiturienten im Rahmen des seit wenigen Jahren auch in NRW gültigen Zentralabiturs bei der Lösung der Mathematik-Aufgaben keine Probleme hatten, was sowohl für die Qualität des Unterrichts wie die entsprechende Befähigung der Schüler spricht. Aber selbst diese Schüler, die vermutlich alle Befähigungstests zum Studium eines MINT-Faches locker schafften, werden nicht alle zu Spitzenforschern, deren Leistungen, so man sie lässt, zu den überall erhofften Innovationen führen.

@#5.1.1.1 @#5.1.1.1 Also, wenn ich das mal weiterspinnen darf: Weil weder Schulen, noch Universitäten, noch Museen zu den wirklich wichtigen Erkenntnisse und Kulturleistungen beitragen, sondern es letztlich vor allem "echte" Genies sind, die die Menschheit weiterbringen, können wir eigentlich Schulen, Museen und Universitäten abschaffen.
Mal ernsthaft: Die Ausgangsthese ("Standort Deutschland un Gefahr") möchte ich insofern ergänzen, als dass es bei Wissenschaft, genau wie bei anderen kulturellen Aktivitäten, nicht allein um Verwertbarkeit gehen sollte. Aber das macht die Ausgangsthese nicht falsch. Die Argumentation, dass das DMBonn wohl noch nicht direkt kausal für Spitzenforschung geworden ist, halte ich für abwegig - mit einer solchen Argumentation kann man sich fast alle Einrichtungen in dem Bereich sparen. Richtig ist meines Erachtens, dass das DMBonn in einem größeren Zusammenhang gesehen werden muss- leider ist es heute aufgrund mangelnder Investitionen in Schulen nicht mehr so, dass Schulen allein die wissenschaftliche Sozialisation von Kindern und Jugendlichen alleine leisten können. Die Kürzung werden von mir und anderen Bürgern in direktem Zusammenhang mit den Kürzungen in Bezug auf die OGS gesehen.

Die Stadt Bonn möchte eine der innovativsten Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche schließen! Das Deutsche Museum Bonn ist eine der ganz wenigen Einrichtungen in Bonn, die Kindern, Jugendlichen und Schülern Technik und Wissenschaft lebensnah vermitteln, dafür sensibilisiert und begeistert. Die Besucher und Teilnehmerzahlen an den Workshops sprechen für sich. Die Stadt Bonn stellt sich als Familien- und Wissenschaftsstadt dar, doch dieses Vorhaben konterkariert diese Außendarstellung. Einrichtungen wie das Deutsche Museum Bonn und Ihr Angebot an den Nachwuchs sind keinesfalls "Brot und Spiele" und Freizeitbeschäftigung für Familien, sondern eine Investition in die Zukunft der Kinder, Jugendlichen und Schüler in Bonn und somit auch in die Zukunft der Stadt Bonn. Die Einsparungen stehen in keinem Verhältnis zu dem Schaden, den die Schließung solcher Bildungseinrichtungen langfristig anrichten würde! Es gibt keine sicherere Investition als die in die Bildung unserer Kinder. Langfristig wird diese immer mit Zins und Zinseszins zurückgegeben.

Auf der Eingangsseite heißt es: ..."denn wir können nicht weiter auf Kosten unserer Kinder und Enkel leben." ... na dann...

Wieviel würde es kosten, alternativ 15.000 SchülerInnen dürch Pädagogen betreuen zulassen? Die Rechnung könnte noch aufgehen. Aber: Wo sind diese Pädagogen? Kann die Stadt Bonn etwas ähnliches im MINT-Bereich anbieten? Nein!!! Das Deutsche Museum Bonn ist weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Und diese Attraktion ist, im wahrsten Sinn des Wortes, eine Investition in die Zukunft unserer Kinder! Und die sollte man nicht verschenken! Da würde es sich schon mehr lohnen darüber nachzudenken, welche Kosten sich in weniger zukunftsorientierten Bereichen einsparen lassen, z. B. Oper!

Das Kunstmuseum kostet 6-7 Millionen!!! Und hier bleiben wir weit unter einer Million. Dafür wird durch das Deutsche Museum technisches Wissen an Kinder vermittelt. Genau das, was wir in Deutschland angeblich so schätzen als Grundlage zur Innovation. Aber nein, wir zahlen lieber das 7-fache um ein Museum zu erhalten, das für Kinder sowie viele Erwachsene absolut uninteressant ist, sowie eine weitere Unmegen für eine Oper mit schlechtem Ruf, die kaum jemand besucht. Und nur, damit die Stadt behaupten kann, sie hat in Sachen Kultur ja gespart. Peinlich!

@#9 @#9 ich bin jetzt auch nicht gerade ein glühender Fan der Bonner Oper, aber habe doch einige gute Aufführungen gesehen. Da ich regelmäßig überregional Premierenkritiken lese, verwundert mich, dass hier von einem "schlechten Ruf" der Bonner Oper geschrieben wird, was mir ganz neu wäre. Natürlich treten hier nicht die Stars der Szene auf, weil das zu kostenintensiv wäre, aber es gab und gibt immer eine Reihe sehr gute Sänger, von denen ja auch immer wieder welche nach München oder an andere große Häuser abgeworben wurden. Inszenierungen werden überall gerne bekrittelt, ob nun an der Met oder der Wiener Staatsoper. Da ist ein Rumhacken nichts Außergewöhnliches und schon gar kein Beleg für einen angeblich "schlechten Ruf". Und bei der Auslastung stand die Bonner Oper immer gut da, deutlich besser als das Schauspiel.

Schönes Haus, aber nicht zwingend

Das Deutsche Museum Bonn engagiert sich als außerschulischer Lernort in besonderer Weise für weniger bildungsaffine Kinder und Jugendliche, insbesondere auch Hauptschüler/innen - ein Förderangebot, was es in dieser Form in der gesamten Region sonst nicht gibt und welches die Stadt Bonn auch nicht bereitstellen wird. Gleiche Chancen für alle? So wohl kaum! Ein Armutszeugnis der Politik!

@#11 @#11 Das Deutsche Museum in München, zu dem das deutsche Museum Bonn als kleine Zweigstelle gehört, wird zu über 50 Prozent im Rahmen einer institutionellen Förderung vom Freistaat Bayern getragen, der natürlich an einem Museumsstandort in NRW kein Interesse hat. Für den Museumsstandort Bonn wäre als Zuschussgeber das Land NRW gefragt. Eingerichtet wurde das Deutsche Museum Bonn von seiner großen Münchner Mutter, die vor wenigen Jahren ihr 100jähriges Bestehen feierte, 1989 zuerst als Ausstellung auf Einladung des Wissenschaftszentrums Bonn mit der Maßgabe, in den Räumen des Wissensschaftszentrums "auf 1.200 qm eine Dauerausstellung zum Thema Wissenschaft und Technik nach 1945" zu präsentieren. "Drei Jahre später" - ich zitiere hier aus der Homepage - "wird der Vertrag von den vier beteiligten Partnern, der Stadt Bonn, dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, dem Land Nordrhein Westfalen und dem Deutschen Museum unterzeichnet. Das neue Zweigmuseum, das Deutsche Museum Bonn, wird am 3. November 1995 eröffnet." Wie allgemein bekannt, hat sich bald danach das Land NRW ganz aus der Finanzierung zurückgezogen und ab 1998 ließ sich das Wissenschaftszentrum auch die Mietkosten in Höhe von über 150.000 Euro von der Stadt Bonn bezahlen, die deshalb als Drittmittelgeber seit über 15 Jahren die Bonner Zweigsstelle samt Miete, Betriebs- und Personalkosten alleine unterhält und Jahr für Jahr dafür rund 800.000,00 € nach München überweist.

@#11.1 @#11.1 dass hier 800.000 Euro nach München wandern, wage ich zu bezweifeln, da die Beschäftigten wohl in Bonn und Umgebung ansässig sein dürften.
Die Tatsache, dass sich Dritte (Land, DM München) viel stärker beteiligen sollten, ist m.E. kein Grund für Bonn, aus der Finanzierung auszusteigen.

@#11.1.1 @#11.1.1

kann man in den jährlichen, online zugänglichen Jahresberichten des Deutschen Museums München nachlesen, im Kapitel "Ausgaben und Einnahmen". Aus diesen Mitteln bezahlt München die Bonner Mitarbeiter und den Unterhalt der Bonner Zweigstelle.

Reiche haben das Geld in München ins Museum zu gehen

@#12 @#12 In München steht das über 100 Jahre alte Stammhaus "Deutsches Museum", vom Freistaat Bayern zu ca. 50 Prozent finanziert, mit vielen tausenden Quadratmetern, und die Eintrittspreise sind ganz normal und sozialverträglich. Bei ihrer Argumentation könnten Sie alle Einrichtungen, die aufgrund ihrer Historie nicht in Bonn und Umgebung liegen, als nur für "Reiche" zugänglich zu beschreiben, weil man von Bonn aus hinfahren müsste. Umgekehrt erwarten die Bundeskunsthalle und das Haus der Geschichte doch auch, dass Leute von überall her "extra" zu Ihnen nach Bonn kommen. Wie sollten sich da erst Menschen aus ländlichen Gebieten fühlen, die immer weit fahren müssen, um eine interessante Ausstellung zu sehen. Die müssten sich ja total benachteiligt fühlen, weil ihre Kosten immer höhere sind als für diejenigen, die ihr - um bei Museen zu bleiben - ihr LieblingsMuseum vor der Türe haben. Das Deutsche Museum Bonn ist als kleine Filiale des Münchner Hauses vor rund 15 Jahren auf Einladung des Wissenschaftszentrums eingerichtet worden, damals mit Unterstützung des Landes NRW und des Wissenschaftszentrums, das Räume in der eigenen Immobilie zur Verfügung stellte, aber nach drei Jahren von der Stadt Bonn Miete von über 170.000,00 Euro dafür verlangte. Da weder das Haupthaus in München sich an den Kosten seiner kleinen Bonner Zweigstelle beteiligt und auch seit vielen Jahren das Land NRW nichts mehr dazu tut, war plötzlich und das seit 2003 die Stadt Bonn der alleinige Zahler für diese Einrichtung, ohne auf irgendetwas Einfluss nehmen zu können, weil sämtliche Entscheidungen vom Haupthaus in München getroffen werden, das sich aber nie an der Finanzierung der Bonner Zweigstelle beteiligt und das auch für die Zukunft definitiv ausgeschlossen hat.

Einsparen von 715 TEUR klingt super und ist erst der Anfang! Nach Schließung des Museums, brauchen Schulklassen nicht mehr ins Museum zu fahren, womit die Stadt als Träger die entsprechenden Kosten spart. Auch werden sich weniger Schulabgänger für ein Studium der Uni Bonn oder eine Lehre bei der Dt. Telekom bewerben. Am besten ziehen diese jungen Leute gleich in eine andere Stadt. Dann können sie auch dort ihre Kinder bekommen und die Stadt Bonn spart die Kindergartenzuschüsse senken. Soll das unsere Zukunft sein?

@#13 @#13 Das wäre mir ganz neu, dass seitens der Kommunen die Kosten für die Fahrten von Schulklassen in ein Museum übernommen werden. Und dass Museumsbesuche im unmittelbaren Zusammenhang mit der Vermehrung oder Verringerung von Studentenzahlen in den einschlägigen Fächern stehen, glaube ich auch eher nicht. Es gibt ja auch keinen signifikanten Zusammenhang mit Besuchern von Kunstmuseen und den Bewerbern um Aufnahme in eine Kunstakademie.

Das Museum macht einen veralteten Eindruck mit überholter Museumspädagogik.
Man kann nicht überall glänzen und das gilt auch für Bonn.

@#14 @#14 Was meinen Sie mit veraltet und überholt? Wann waren Sie das letzte Mal im Deutschen Museum Bonn?

Kinder sind heutzutage mit Bildungsangeboten übersättigt. Ein Blick in die Veranstaltungskalender von "Känguru" und "Moskito" macht dies nur allzu deutlich. Kinder sollen in jungen Jahren schon alles mögliche begreifen und sich interessieren. Die meisten würden gern einfach mal spielen oder sich bewegen und wären beispielsweise froh, wenn ihr Turnverein oder Fußballclub ausreichend ausgestattet wäre. Daher: Lieber Geld für Bewegungsangebote als für noch mehr Kopfwissen! Außerdem: Bestehende Bonner Museen und Sammlungen, wie etwa die diversen naturkundlichen in Poppelsdorf, sind leider nur allzu unbekannt und könnten häufiger genutzt werden.

Klar leistet das DMB eine hervorragende museumspädagogische Arbeit - aber warum soll die ausgerechnet von der Stadt Bonn allein bezahlt werden? München ist fern und zahlt nichts! Ein ungeliebtes Kind? Nachträglicher Hauptstadtneid? Das Land hat einmalig bezahlt, das war's dann. Wenn andere nichts geben, dann kann das DMB auch weg - wird nicht vermisst!

@#16 @#16 Warum sollte München für etwas zahlen, was hauptsächlich den Bonner Bürgerinnen und Bürgern zugute kommt? Haben Sie sich mal über die aktuellen Aktivitäten des Deutschen Museums erkundigt? Ich denke, das würden sehr viele vermissen...

Das Deutsche Museum Bonn mit dem Deutschen Museum München zu vergleichen bringt nichts. Das Deutsche Museum Bonn hat einen eigenen Charakter und Besucherkreis. Die Stadt Bonn verliert ein Angebot, das für Schulklassen, Studenten und Familien interessant und gut genutzt wird. Nicht nur die Stadt Bonn hat ein Interesse daran, dass bei Kindern und Jugendliche das Interesse an Technik, Physik und allen MINT-Fächern gestärkt wird. Gerade diese Ausrichtung des Museums müssten auch private Geldgeber anziehen. Diese Verlangen aber ein klares Bekenntnis der Stadt Bonn zum Museum.

Schließlich kann man sich auch hier den Eindruck nicht verschließen, dass die Verwaltung Bad Godesberg abwickelt. Auch wenn es sich anders als das Theater oder Kurfürstenbad um keine traditionelle Einrichtung handelt, die noch in die Selbstständigkeit der Stadt Bad Godesberg zurückreicht, so trifft es auch hier wieder eine Einrichtung in Bad Godesberg. Das es sich dabei eine für den Schulstandort wichtige handelt, verschäft das Problem.

@#17 @#17 weil dort eben das Wissenschaftszentrum seinen Sitz hat, das ursprünglich seine Räume für eine Ausstellung (!) des Deutschen Museum München (!) kostenfrei zur Verfügung stellte, mit der Übernahme der Gesamtkosten durch die Stadt Bonn und damit erst Etablierung der Filiale als Deutsches Museum Bonn auch die Mietkosten der Stadt aufdrückte.

Ein Technikmuseum sollte in der nahen Zukunft von den Firmen und Menschen betreut werden, die auch von berufswegen mit Technik befast sind. Auch hier ein Ruf nach mehr Ehrenamt.
Es ist doch im Moment nicht erkennbar, ob die Verwaltung etwas für die nächsten Generationen tut.
Daher muss auch hier wieder an eine Generations übergreifende Solidarität appelliert werden.

@#18 @#18 es sind nach meiner Kenntnis schon etliche ehrenamtliche Kräfte engagiert. Derartige Angebote aber allein ehrenamtlich zu tragen wird nicht funktionieren.

Für die Stärkung der MINT-Fächer wäre die Schließung des Museums eine Katastophe. Hier sollten alternative Finanzierungsquellen, z.B. durch Privatunternehmen etc. eruiert werden.

Das seit fünf Jahren erfolgreiche Modell des Laborführerscheins gibt benachteiligten Jugendlichen aus den Bonner Sozialbrennpunkten eine faire Chance auch als Hauptschüler in Großunternehmen, die bisher nur von Realschule an aufwärts Auszbildende eingestellt haben, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Um so erstaunlicher ist es, dass unter der Leitung eines "pädagogisch" gebildeten Bürgermeisters, der dies Probleme kennt, gerade die Jugend die Zeche zahlen soll.

Das Deutsche Museum in Bonn weckt mit vielerlei Angeboten das Interesse an Naturwissenschaft und Technik und trägt zur dringend nötigen Nachwuchsförderung in diesem Bereich bei. Bei den Schulklassen gehören nicht nur die Gymnasiasten zur Zielgruppe - wie häufig bei MINT-Projekten - auch an die Hauptschüler wird gedacht.
Vielleicht finden sich im Bonner Haushalt noch Einsparpotentiale, die nicht die Bildung und Nachwuchsförderung betreffen. Wäre jammerschade, ausgerechnet das Deutsche Museum Bonn einzusparen!

Noch vor einem Jahr, bei der Eröffnung der hervorragenden Ausstellung "Wolfgang Paul - der Teilchenfänger", hat Herr Nimptsch vor geladenen Gästen (inklusive eines Physik-Nobelpreisträgers) und Öffentlichkeit die Wichtigkeit des Deutschen Museums für Bonn gepriesen - eine Zierde, ein Aushängeschild der Museumslandschaft, wichtig für Standort und Bildung etc.. Interessant zu sehen, welche Halbwertszeit solche Aussagen haben.

Gerade solche Einrichtungen wie das Deutsche Museum in Bonn mit seinen Angeboten aus "Naturwissenschaft und Technik" für unterschiedliche Altersgruppen und Schulklassen brauchen wir mehr dann je. Da erhält ein deutscher Wissenschaftler gerade den Chemie-Nobelpreis und dann so ein Schlag mitten ins Gesicht all derer aus Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam dafür in unserer Gesellschaft engagieren.
Deshalb: NEIN zur Schließung des Museums!

Das deutsche Museum fällt unter die Kategorie "Bildung und Soziales", das Kunstmuseum unter die Kategorie "freiwillige Leistungen". Man kann die Miete für das Deutsche Museum auch sparen, wenn mann diese fantastische Bildungseinrichtung in das Gebäude des Kunstmuseums verlegt. Zusätzlich kann man dort noch einige weitere kleine Bonner Bildungseinrichtungen unterbringt.
Stellt sich die Frage, warum eigentlich alle "Angst" vor einem Nothaushalt haben. Wer redet uns eigentlich ein dass das Mega schlecht ist? Wahrscheinlich "überleben" den die richtigen Einrichtungen - mit Unterstützung der breiten Bevölkerung. Denn das was uns wirklich wichtig ist, können wir nachher immer noch "retten" mit mäßiger Grundsteuererhöhung.

@#24 @#3.2
wissenschaftlich fundierte Vorträge werden auch regelmäßig von den Hochschulen angeboten, aus deren Kreisen auch die eingeladenen Referenten für Vorträge am Deutschen Museum stammen.@#24

Wie ein Dt. Museum in Bonn "entstanden" ist, mag zwar für Historiker interessant sein, aber was ist die inhaltliche Aussage (Kritik?) der Stadt Bonn zu den Leistungen und dem Angebot des Museums für Stadt, Bürger und Region? Fehlanzeige ...
Wir müssen auf allen Ebenen (kommunal, Land und Bund) ein klares Bekenntnis zu Naturwissenschaft und Technik geben, versuchen Kinder und Jugendliche frühzeitig und spielerisch an diese Themen heranzuführen, wie dies im Dt. Museum in Bonn geschieht. Warum? Weil unser Wohlstand, unsere Lebensqualität und Stabilität der Demokratie maßgeblich von unserer Innovationsfähigkeit ("Erfindergeist" und Unternehmertum) und damit wirtschaftlichem Erfolg bedingt ist.
Viel zu kurz gedacht, ihr politisch Verantwortlichen unserer ehemaligen Bundeshauptstadt.
Also: Klares NEIN zum Verwaltungsvorschlag. (Hinweis: Mal über Ziele, Zahlen und Inhalte nachdenken, bevor man pauschal mit "Schließung" droht).

Eine komplette Schließung des DMB wäre sicherlich ein großer Verlust für die Stadt, trotzdem ist es natürlich verständlich, dass die Stadt Bonn nicht die kompletten Kosten tragen möchte.
Vielleicht lassen sich weitere Kooperationspartner für den Betrieb des Museums finden, die auch einen Nutzen aus einem gestärkten Interesse von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern an Technik haben (Universität, Technologieunternehmen etc.) So könnte die Stadt ihren Finanzierungsanteil einschränken und trotzdem ein - gerade wegen seiner Übersichtlichkeit - informatives und schönes Technikmuseum erhalten.

Die Zuschüsse für das Deutsche Museum Bonn müssen unbedingt erhalten bleiben.
Andere Städte würden größte Anstrengungen ausüben, um eine Dependance
des renomierten Deuschen Museums in der eigenen Stadt zu haben!

Wir wollen vielfalt !
Ein großer Teil dieser Summen fließt ja gleich in die Region zurück !
Hinzu kommen ja auch noch Einnahmen, welche indirekt erfolgen.

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