Ausbau der OGS-Plätze, Kürzung und Dynamisierung des Zuschusses

Monetärer Typ: 
Sparvorschlag

Kategorie

Bildung und Soziales

Die offenen Ganztagsschulen (OGS) bieten Schülerinnen und Schülern an Grundschulen ein Betreuungsangebot außerhalb des Unterrichts, in der Regel am Nachmittag. Die Angebote beinhalten Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und Arbeitsgemeinschaften. Aktuell werden in Bonn 7.092 Kinder an 50 OG-Schulen betreut. Das Betreuungsangebot dauert in Bonn an Schultagen bis 16.30 Uhr und umfasst 6 Wochen Betreuung in den Ferien. Pro Platz und Schuljahr werden 2.115 EUR bereitgestellt. Hiervon entfallen 935 EUR auf das Land (Landeszuschuss), 720 EUR auf die Eltern (Elternbeiträge) und 460 EUR auf die Stadt (freiwilliger Zuschuss). Das Land geht als Mindestbetrag für einen OGS-Platz von 1.345 EUR aus.

Es wird vorgeschlagen, den städtischen Anteil in Höhe von derzeit 460,00 EUR um 110,00 EUR auf künftig 350,00 EUR zu reduzieren. Damit stehen künftig insgesamt 2.005 EUR pro OGS-Platz/Schuljahr zur Verfügung. Um dem steigenden Betreuungsbedarf der Eltern Rechnung zu tragen (die Nachfrage übersteigt seit Jahren das verfügbare Platzangebot) ist geplant, das OGS-Angebot weiter auszubauen und künftig pro Jahr 150 Plätze zusätzlich einzurichten. Bis 2024 würde hiermit eine Betreuungsquote von 70% erreicht. Des Weiteren ist ab 2016 vorgesehen, den städtischen Zuschuss von dann 350,00 EUR um jährlich 2% anzuheben (als Ausgleich für Lohnkostensteigerungen). Die OGS-Finanzierung erfolgt pro Schuljahr. Die vorgeschlagene Einsparung würde ab August 2015 greifen.

Trotz der vorgeschlagenen Kürzung würde die Stadt Bonn von 2015 bis 2024 einen freiwilligen Zuschuss zu OGS von insgesamt rd. 30 Mio. Euro leisten.

Die Reduzierung des städtischen Anteils hätte eine Verringerung des Leistungsumfangs zur Folge. Es muss eine Neujustierung des OGS-Angebotes in Bonn erfolgen. Dazu sind die Einzelstandorte hinsichtlich des tatsächlichen Bedarfs vor Ort zu überprüfen. Ziel der Neuausrichtung ist es, "Für jedes Kind die OGS, die es braucht" zu schaffen. Die genaue Ausgestaltung des künftigen Angebotsumfangs ist mit den OGS-Trägern abzustimmen. Eine Variante hierbei wäre z.B. die Möglichkeit, zusätzliche Angebote kostenpflichtig dazu buchen zu können.

Der mögliche Einsparbetrag im Haushaltsjahr 2015 beträgt insgesamt rd. 332.300 EUR und ab dem Haushalsjahr 2016 jährlich rd. 782.800 EUR.

Kommentare

Für jedes Kind die OGS, die es braucht? Oder für die Kinder mehr OGS, deren Eltern sich das leisten können?
Zweiklassengesellschaft bereits in der Grundschule? Das sind ja rosige Aussichten.
An der Bildung der Kinder zu sparen, ist grundsätzlich völlig der falsche Ansatz. Die Schulden der Stadt Bonn sind nicht durch Kinder entstanden, sondern durch Erwachsene, dann sollen doch auch bitte die Erwachsenen sparen, dann gibt es eben im Zweifel weniger Angebote in der Kultur für diese Zielgruppe. Jeder Bürger der sich neue Prestigeobjekte wünscht und dafür in Kauf nimmt, dass wir bei der Bildung dafür einsparen müssen, sollte sich überlegen ob er dann noch in den Spiegel schauen kann.Das Bildungssystem in Deutschland ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern eh noch lange nicht soweit, dass man ansatzweise davon sprechen könnte dass es gut ausgebaut ist. Ein klares NEIN zur Einsparungen in diesem Bereich. Kinder sind unsere Zukunft.
Nun noch ein paar Worte zum OGS Sachverhalt:
Die freien & kirchlichen Träger der Bonner offenen Ganztagsschulen beklagen seit vielen Jahren eine Unterfinanzierung, die dem Stadtrat durchaus bekannt ist. Leider wurde bis jetzt nicht gehandelt. Obwohl die Träger angekündigt haben, dass in vielen Schulen schon in den Osterferien keine Ferienbetreuung mehr stattfinden kann, sollte der Zuschuss nicht ERHÖHT werden, haben die Eltern von Herrn Nimptsch vor den Herbstferien einen Brief erhalten indem er ankündigte den Zuschuss sogar zu senken!
Um eines noch mal klar zu stellen: Sollte die Stadt ihre Zuschüsse nicht ERHÖHEN, drohen massive Einschnitte für die Kinder, die Eltern und für das OGS Personal.
Es ist zwar richtig, dass das Land NRW einen Mindestbetrag für einen OGS-Platz von 1.345 EUR ( im Jahr pro Kind) vorschreibt, allerdings muss man sich ja nichts vormachen, dafür ist keine qualitative OGS Leistung zu erwarten, allenfalls eine Verwahrung der Kinder ohne Fachpersonal, daran sollte sich Bonn nicht orientieren. Gerne betont die Stadt unermüdlich, dass Bonn im Vergleich zu andern Städten immer noch viel mehr in einen Platz investiert, dabei hat man allerdings vergessen zu erwähnen, dass dies nur der Fall ist weil die Elternbeiträge in der Stadt im Durchschnitt höher sind als in vielen andern Städten. Wenn man nur den Beitrag der Stadt bewertet, sieht das Bild ganz anders aus, da bezuschusst die Stadt Köln ihre OGS im übrigen mehr.
Ich lehne somit die Kürzung in diesem Bereich ab und befürworte sogar eine Erhöhung der Zuschüsse. Die Einsparungen sollten Angebote betreffen die vorrangig von uns Erwachsenen genutzt werden, wir können verzichten und dann ist eine vernünftige Finanzierung der OGS auch kein Problem.
Man kann doch nicht sagen, man sei es den Kindern schuldig ihnen eine schuldenfreie Stadt zu übergeben aber dann die Kinder selber dafür sparen lassen.

@#1 @#1 Kulturelle Angebote der Stadt (Theater, Oper, Konzert, Museum) dienen der Bildung von Kindern und Erwachsenen. Einer Form der kulturellen Bildung, die Eltern ihren Kindern nicht vermitteln können, wenn es diese Einrichtungen in einer Stadt nicht mehr gibt. Es ist sicher richtig, dass berufstätige Eltern (auch ich gehöre dazu), auch während der Ferien gut betreut wissen wollen. Zu beklagen, dass eine Ferienbetreuung eine reine Verwahrung der Kinder ohne Bildungsangebot und Fördermöglichkeit sein könnte, zeugt von einem außerordentlichen Egoismus der Eltern, die vergessen, dass es immernoch hauptsächlich ihre Aufgabe ist, sich um die außerschulische Bildung ihrer Kinder zu kümmern. Leider glauben immer mehr Eltern, ihre Aufgabe sei es, allein ihrem Beruf nachzugehen, die Bildung ihrer Kinder jedoch Aufgabe des Staates. Wo diese Haltung hinführen kann, haben wir am Beispiel der DDR gesehen...

@#1.1 @#1.1
Es geht ja hier nicht um Schwarz oder Weiß sondern um die Verhältnismäßigkeit und die Priorisierung.
Wir reden hier über 323.000€ bzw. 782.00€ für die OGS. Der Block "kulturelle Angebote" erfährt "etwas" mehr Förderung. Mitnichten sind z.B. der Sommerurlaub einfach ohne die OGS zu managen. Das hat weniger mit dem Wollen also vielmehr mit dem Können zu tun. In der Regel sind die Schulurlaube mit ~30 Tagen Urlaub nicht abzudecken. Außer einer der Eltern ist eher nicht voll berufstätig. (Oder LehrerInn, aber das Thema lassen wir mal außen vor). Sprich das Modell der OGS unterstützt berufstätige Eltern, beide (!). Ich sehe eher den Bedarf, das Angebot zu verbessern. Sprich ein "wenig" bei den opulenten Kuturförderungen einsparen und "gut ist's".
Mir entzieht sich wirklich, wie man für wenige z.B. die Oper überproportional fördert (ich mag die Oper, das ist nicht der Punkt) und dafür die Betreuung der Kinder zur Debatte stellt.

@#1.1 @#1.1 Wo ist den hier das Argument jenseits der Beleidigung eines nicht genau bezeichneten Teils der Eltern? Eine sinnvolle OGS würde ja gerade kulturelle Bildung vermitteln. Die Eltern, die ich kenne, vergessen keinesfalls, dass es ihre Aufgabe ist, sich um ihre Kinder zu kümmern. Sie haben aber auch die Notwendigkeit einem Beruf nachzugehen, um in dieser Stadt die Miete bezahlen zu können. Die Frage ist nicht, ob Betreuung stattfindet, sondern in welcher Qualität.

@#1 Sehe ich ganz genauso. Wer OGS vor Ort kennt, weiß dass es immer mehr zum Verwahren kommt. Zu wenig Personal kann es auch bei bestem Willen nicht stemmen.

Auch ich bin strikt gegen eine Kürzung der städtischen OGS-Beiträge und wünsche mir dringend die von den Trägern seit Jahren geforderte Erhöhung. Familien mit Kindern sind finanziell und zeitlich besonders belastet. In Zeiten, in denen Kinder immer früher in den Kindergarten kommen und Mütter dementsprechend immer früher in den Beruf zurückkehren, würde eine Kürzung des Betreuungsangebotes einen gravierenden Rückschritt in der Familienpolitik (die sich im übrigen alle Parteien im Wahlkampf auf die Fahnen geschrieben haben) bedeuten. Frauen wollen und müssen berufstätige sein, ohne dass Grundschulkinder zu Schlüsselkindern werden und Familien keinen gemeinsamen Urlaub machen können, weil die Eltern die langen Schulferienzeiten unter sich aufteilen müssen. Hierzu würde es bereits ohne die geplante Kürzung kommen! Schade, dass wir Eltern nun so unverschämt dastehen müssen und in Zeiten, in denen jeder seinen Beitrag leisten muss, nun noch mehr fordern.... Oder verbirgt sich hier vielleicht Kalkül? Um nicht ganz so “unverschämt“ zu sein, möchte ich jedoch auch vorschlagen, die Elternbeitragssatzung hinsichtlich der OGS-Beiträge zu betrachten und z.B. eine Staffelung in den höheren Einkommensgruppen vorzunehmen.

@#2 Ich stimme diesem Kommentar uneingeschränkt zu. Durch den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz sorgt man für eine frühe Förderung der Kinder und setzt Anreize, dass alle Eltern einer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Das ist nicht nur für die gesamte Gesellschaft sinnvoll (Sozialsysteme, Steuereinnahmen usw.), sondern gerade auch für die Stadt Bonn, die hiervon zumindest mittelbar profitiert. Ohne adäquate OGS-Betreuung werden diese Anreize mit Einschulung der Kinder aber wieder konterkariert und auch die Förderung auf die Zeit bis Schulschluss begrenzt. Das hat völlig absurde Folgen: Man treibt die Kosten für den Kindergartenausbau in die Höhe, der nützliche Effekt "verpufft" aber schon drei Jahre später (nach der Einschulung). Allerdings ist nicht nur die Stadt Bonn in der Pflicht. Das Land muss unbedingt den Runderlass ändern, der die Elternbeiträge auf 150 Euro limitiert, also auch für gut verdienende Haushalte mit zwei berufstätigen Eltern, die besonders von der OGS-Betreuung profitieren. Wer für den Kindergarten Elternbeiträge i. H. v. 400 Euro zahlen kann/muss, kann für die OGS zumindest 250 Euro zahlen. Es ist sinnvoll und ein gutes Zeichen auch an Stadt sowie Land, wenn die betroffenen Eltern (zu denen ich ebenfalls gehöre) bereit sind, auch hinsichtlich der eigenen Beteiligung auf die unzweifelhaft gestiegenen Kosten der OGS-Träger zu reagieren. Die Stadt sollte diese Bereitschaft, die auch Nutzer ssester zum Ausdruck bringt, aufnehmen und sich gegenüber dem Land dafür stark machen, hier größere Gestaltungsspielräume zu erhalten, die dem eigenen, über das Grundangebot hinausgehenden OGS-Angebot gerecht werden können. Neben einer insgesamt höheren Beteiligung der Eltern über den Elternbeitrag würde das zugleich die Möglichkeit einer gerechteren sozialen Staffelung und einer Entlastung von Haushalten mit geringerem Einkommen eröffnen.@#2

@#2.1 @#2.1 dem stimme ich völlig zu!
auch ich wäre bereit, mehr für den OGSplatz zu zahlen, siehe höhere Kita-Beiträge.

In der Betrachtung des OGS-Themas fehlt leider völlig der Aspekt der Inklusion. Immer mehr Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf besuchen den gemeinsamen Unterricht an den Grundschulen, nur ein kleiner Teil hat jedoch die Möglichkeit, auch die OGS zu besuchen, da dort das notwendige Personal aufgrund der bereits seit Jahren schwierigen finanziellen Situation nicht zur Verfügung steht. Dies ist wirklich traurig, wenn nicht sogar ausgesprochen zynisch und ein weiterer Grund, eine Erhöhung anstelle einer Mittelkürzung zu fordern!

Bei der Beitragserhebung bitte vom Nettogehalt ausgehen. Unsere verbeamteten Mitmenschen schaffen es sehr oft, trotz 20% Aufschlag, eine Stufe bei den Beiträgen tiefer zu landen. Da ist noch Potenzial.

Familien, die ihre Kinder in der OGS betreuen lassen, erzielen z.T. höhere Einkommen. Die Elternbeiträge für die Betreuung im Kindergarten gehen bis zu 388,00 Euro und können am Jahresende abgesetzt werden. Die OGS-Beiträge sind bei 150 Euro gedeckelt. Es ist nicht fair, die Kosten für die Kinderbetreuung von allen Bonnern zahlen zu lassen, wenn damit höhere Familieneinkommen erwirtschaftet werden.

Die Betreuung in guter Qualität verschlingt so viel Geld und auf der anderen Seite müssen Einrichtungen wie Stadtbücherein, Deutsches Museum und Freibäder, die allen Bonner Familien offenstehen, geschlossen werden. Zudem gehen Kinder, die wegen der häuslichen Situation dringend einen OGS-Platz bräuchten, häufig leer aus, weil sie keine Lobby haben und Doppelverdiener vorgezogen werden. Es sollte für mehr Beitragsgerechtigkeit gesorgt werden und dafür, dass alle einen Platz bekommen, die ihn brauchen. Wenn die Qualität dann sinkt, müssen die Arbeitgeber sich eben an den Kosten für die OGS beteiligen.

Denn die Arbeitgeber profitieren von der Verfügbarkeit der Eltern am meisten.

@#5 @#5 Ich habe zwei Kinder in der OGS. Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Beiträge ohne weiteres in den höheren Einkommensbereichen etwas angehoben werden könnten. Wenn ich meinen hier gerade vorliegenden Beitragsbescheid richtig lese, dann zahlen Eltern ab Einkommensstufe 5 (49.084€-61.355€) 150€ pro Monat für _alle_ eigenen Kinder, die gerade in der OGS betreut werden (sollte noch ein Kind im Kindergarten sein und dessen monatlicher Beitrag höher, dann fällt der OGS-Beitrag sogar komplett weg!).
Diese 150€ sind jedoch der Maximalbetrag, der vorgesehen ist. Für Kindergartenbeiträge gibt es noch weitere, höhere Einkommensgruppen, in denen mehr Beiträge gezahlt werden müssen. Für OGS-Eltern nicht.
Was spricht dagegen, für Eltern, die deutlich mehr als 49.084€ im Jahr verdienen, den Beitrag weiterhin gestaffelt anzuheben? Es scheint dann ja deutlich mehr Geld in der Familie vorhanden zu sein.

@#5.1 @#5.1 Ich stimme Ihnen in der Sache uneingeschränkt zu (siehe auch bereits meine Anmerkung zum Kommentar Nr. 2). Die Stadt hat derzeit allerdings schlichtweg nicht die Möglichkeit, die Elternbeiträge für höhere Einkommen anzuheben und hierdurch eine gerechtere soziale Staffelung zu erreichen. Das Land hat nämlich in einem Runderlass festgelegt, dass die Elternbeiträge nur 150 Euro pro Monat und Kind betragen dürfen, vgl. http://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulrecht/Erlasse/12-63Nr... (dort unter Ziff. 8). Es wäre daher am Land, den Gemeinden insoweit größere Flexibilität einzuräumen. Eine Alternative wäre allerdings evtl., die OGS-Betreuung aus der Regelung über die Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder herauszunehmen. Dann wäre aber evtl. die derzeitige Staffelung für die OGS-Beiträge zugunsten geringerer Haushaltseinkommen anzupassen.

@#5.1 Generell kann man sicherlich darüber nachdenken, die Elternbeiträge in der OGS etwas zu erhöhen, wenn es denn ginge ( Landesgesetz) aber ich sehe die Stadt ebenso in der Pflicht, man sollte sich dann darauf einigen, den fehlenden Betrag aufzuteilen. Ich finde die aktuellen 460€ städtischen Beitrag nicht sonderlich hoch.
Wir reden hier ja von 460€ städtischem Zuschuss im Jahr.
Wer heute den Höchstsatz bezahlt, zahlt 1800€ im Jahr.
Generell finde ich es in Deutschland problematisch, dass in jedem Bundesland und gar in jeder Stadt völlig unterschiedliche Beiträge erhoben werden und ich kann nur sagen, dass es in Bonn bereits jetzt schon relativ "teuer" ist. ( wenn ich aus persönlichen Erfahrungen andere Städte zum Vergleich heranziehe)

@#5 @#5 Ich stimme hier voll zu. Insbesondere der Vorschlag, dass sich die Arbeitgeber auch beteiligen, ist sehr gut.
Allerdings sollte man generell auch überlegen, ob es wirklich für jedes Grundschulkind toll ist, so lange in der Schule betreut zu werden ... Ich hätte dies als Kind nicht gut gefunden, auch nicht in der fortführenden Schule.

Wie sollen Frauen - oft Alleinerziehende - Arbeiten gehen, wenn die Betreuung der Kinder nicht gesichert ist? Hier müsst erhöht und nicht gespart werden. seit Jahren wird ja schon quasi gestrichen, da keine Dynamosierung erfolgt im Gegensatz zu den Lohnkosten.

@#6 @#6 Kinder von Alleinerziehenden Alleinverdienern bekommen doch aufgrund dieser Kriterien i.d.R. ihren Platz und können arbeiten?

@#6.1 @#6.1 Alleinerziehende Arbeitnehmer sind jedoch ganz besonders darauf angewiesen, dass die bestehenden Öffnungszeiten / Ferienbetreuungszeiten nicht eingeschränkt werden. Hierzu käme es ohne die vorgeschlagenen Kürzungen bereits, wenn die Mittel für die OGS nicht erhöht werden sollten.

@#6.1 @#6.1 Oftmals überschreiten die Anmeldezahlen die zur Verfügung stehenden OGS-Plätze, so dass die Zusage für einen OGS-Platz für niemanden sichergestellt werden kann. Der Bedarf ist oft höher! Ein weiteres Thema, das diskutiert werden sollte. Die Stadt hat zwar angekündigt die OGS auszubauen, doch könnte ich verstehen, dass die freien Träger aufgrund der momentanen Planungen Abstand von der Erweiterung nehmen, solange die jetzigen Plätze unterfinanziert sind.

@#6.1 @#6.1 wie die Verwaltung selbst einräumt, übersteigt der Bedarf seit Jahren das Angebot. Daher kommt es schon jetzt zu etlichen Härten. Vielleicht nicht bei Alleinerziehenden, aber ich kenne Familien, in denen ein Elternteil deswegen beruflich kürzer treten musste. Um dem Rabenelternargument entgegen zu treten: viele Familien sind auf zwei Einkommen angewiesen. Kontext: In der Grundschule sind die Kinder anfangs von 8 bis 12 in der Schule, es ist wirklich schwierig, dies mit einer Teilzeitstelle von 20 Stunden zu vereinbaren.

@#7 @#7 Dann sollte die Deckelung von 150 Euro schnellstmöglich abgeschafft werden. Es ist absurd: Einerseits wird von der Politik seit Jahren die Vereinbarkeit von Familie und Beruf diskutiert, bis hin zur Forderung einer Frauenquote für Aufsichtsräte von DAX-Unternehmen, andererseits scheitert allein die Aufrechterhaltung von bereits bestehenden (und sehr guten) Betreuungsmöglichkeiten an administrativen Hürden zwischen Ländern und Kommunen.
Einige OGSen sehen sich gezwungen, die Betreuungszeiten ab Januar 2015 nur noch bis 16:00 Uhr anzubieten und die Ferienbetreuung ganz abzuschaffen, wenn der Zuschuss der Stadt Bonn an die OGS-Träger nicht erhöht wird. Eine Kürzung des Zuschusses hätte noch weitere Einschränkungen zu Folge. Eine so deutliche und kurzfristige Einschränkung des Betreuungsangebots stellt berufstätige Eltern vor erhebliche Probleme. Als Angestellte/r hat man bekanntermaßen nur 30 Urlaubstage im Jahr.

Bei dem Treffen im alten Rathaus wurde darauf hingewiesen, dass die Kultur das wichtigste Mittel ist, um Fachkräfte nach Bonn zu locken. Ist natürlich albern. Kinderbetreuung, Freizeitgestaltung und alles das was für die Familien der Fachkräfte wichtig ist, lockt genau diese Fachkräfte nach Bonn. Das bekräftigt auch das Schreiben der Uni-Bonn Leitung an den GA pro Erhalt des Melbbades. Ja, die Zeiten haben sich (zum Glück) geändert. :-)

@#8 @#8 Warum beteiligen sich die Dax-Konzerne, die Uni-Kliniken und nicht an den Kosten für OGS, ÜMi und Ferienbetreuung, um ihre Fachkräfte zu unterstützen? Geld genug für Sponsorschaft ist ja vorhanden, siehe Festspielhaus!

@#8.1 @#8.1 Gute Frage.

Wie sollen Eltern, die beide berufstätig sind, die Ferien überbrücken?
Wir wollen mehr Kinder in Deutschland, gerne auch von Akademikern. Es wird viel Geld ausgegeben für U3, U2, Betreuungsgeld, Elterngeld etc., aber spätestens in der Grundschule sind Eltern auf sich alleine gestellt.
Wir sind beide Akademiker, gehen beide arbeiten - wir sind auf eine Ferienbetreuung und auf die ÜMI angewiesen. Natürlich kann mal alles über Elternbeiträge richten, die Frage ist, wer sich das überhaupt noch leisten kann.
Zudem ist es nicht zu verstehen, dass die Stadt Bonn ein großes finanzielles Loch in den Kassen hat und sich aber ein neues Kind "Schauspielhaus" ans Bein hängen will. Nun gut auch über Spenden, aber erstens wird es sowieso wesentlich teurer als kalkuliert und zweitens wird nicht ein einziges Elternteil von Grundschülern für diesen Wahn spenden.
Wenn ich kein Geld mehr auf dem Konto hab, kann ich mir auch keinen Porsche kaufen!

@#9 @#9 @#9 Wir bekamen weder Erziehungs- noch Betreuungs- noch Elterngeld und waren froh über einen Ü3-Platz. Wir hatten auch keine Ferienbetreuung und hatten deshalb ein geringeres Familieneinkommen und lausige Rentansprüche. Jetzt werden wir über die Grundsteuer an den Kosten für U2 und U3; OGS und Ferienbetreuung beteiligt. Gerecht ist das sicher nicht.

Alle haben nach U3 und U2 Plätzen geschrieen. Jetzt sind es die Eltern gewöhnt, ihr Kind ganztags fremdbetreut zu wissen und schreien nach OGS und Ferienbetreuung. Es war ein klarer politischer Fehler, zuerst einen Betreuungsanspruch für unter Dreijährige zu schaffen, weil dies so immense Kosten verursacht, dass für eine qualitativ hinreichende Betreuung während der Grundschulzeit kein Geld mehr da ist.

@#9.1 @#9.1 Und nur weil es das bei Ihnen nicht gab, darf es das heute auch nicht geben? Wozu Frauen dann überhaupt noch ausbilden, wenn es von Teilen der Gesellschaft offensichtlich gewünscht ist, dass diese gleich zu Hause die Hausfrauenrolle übernehmen. Ich finde ihre Haltung total befremdlich, dass Sie sich offensichtlich daran stören, dass von Ihren Steuergeldern doch tatsächlich etwas in die Kinderbetreuung fließt.

@#9.1.1 @#9.1.1 Etwas fände ich kein Problem, aber es ist schon ein dicker Haushaltsposten. Befremdlich finde ich, dass die Kosten an den Bonner Einwohnern hängenbleiben. Viele, die weniger gearbeitet oder auf Arbeit verzichtet haben, weil sie ihre Kinder betreuen mussten, haben weniger Familieneinkommen und eine niedrigere Rente. Dennoch werden sie an den Betreuungskosten derer beteiligt, die von Elterngeld, U3 und OGS profitieren und so ein höheres Einkommen plus eine höhere Rente erzielen. Mehrere Kinder können für 150 Euro betreut werden und die Allgemeinheit zahlt. Das finde ich auch befremdlich.
Fakt ist, von allzeit bereiten Eltern profitieren am meisten die Arbeitgeber und die drücken uns zu den OGs-Kosten auch noch eine Beteiligung am Festspielhaus aufs Portemonnaie.

@#9.1 @#9.1 Das kann man sicher so sehen und subjektiv als ungerecht empfinden. Inzwischen hat sich aber ein Wertewandel vollzogen. So wie es "damals" keine Mehrheit fand, dass Kinder "ganztägig fremdbetreut" werden, so ist das von den heutigen Eltern durchaus gewünscht, dass Kinder ergänzend zur Förderung in der Familie auch eine Förderung durch ausgebildete Fachkräfte erhalten. Deswegen melden sie sich hier zu Wort und sagen, was ihnen nicht passt, weil sie genau das, was Sie beschreiben, nicht erleben möchten. Eltern wollen arbeiten gehen, weil es ihnen Spaß macht sie das Geld gut gebrauchen können. Auch die Kinder wollen, dass Mutti und Vati genügend Geld haben, um ihnen schöne Sachen zu kaufen und tolle Erlebnisse finanzieren.

Was nützen uns Rentenansprüche, wenn es niemanden mehr gibt, der in dieses Umlagsystem einzahlt...

In Bonn sind in den letzten Jahren zuviele Fehler gemacht worden, die jetzt u.a. durch Grundsteuererhöhungen (die übrigens auch Familien mit Kindern treffen) ausgeglichen werden sollen. Die Kinder tragen daran keine Schuld.

Wer an Kindern spart, spart an der Zukunft.
Bei dem Thema Kindern sollten sich nicht Eltern, Kinderlose und unterschiedliche Generationen untereinander bekriegen. Kinder zu haben darf kein Luxus sein und darf auch nicht dazu führen, dass gerade Frauen beruflich zurückstecken. Jedem sollte es möglich sein seine Kinder gut betreut zu wissen unabhängig von seinem finanziellen Status. Ganz besonders für Kinder aus prekären Verhältnissen ist eine gute Betreuung besonders wichtig.
Kinder sind unsere Zukunft und wir sollten ihnen den Weg zum Erwachsenen so gut wie möglich bereiten, ansonsten werden die Folgekosten um so höher sein und das gesellschaftliche Klima angeschlagen.

Vielleicht könnte man sich hier überlegen Ehrenamtliche zu finden, die nachmittags mit Kindern Gesellschaftsspiele machen oder mit ihnen lesen, basteln oder sonst etwas. Ich bin zwar noch keine Rentnerin, aber wenn es soweit ist könnte ich mir gut vorstellen meine freie Zeit mit Kindern zu verbringen.

@#10 @#10 "Ganz besonders für Kinder aus prekären Verhältnissen wäre eine gute Betreuung besonders wichtig." Gerade die kommen aber bei der Vergabe der OGS-Plätze zu kurz, weil sich ihre Eltern nicht für sie einsetzen (können).
Bedenklich finde ich, dass die Zahl der SchulpsychologInnen so gekürzt wurde und bald wohl auch keine Schulsozialarbeiter mehr eingesetzt werden. Das ist ein Skandal! Aber die Eltern diskutieren hier gar nicht mit.

Es wäre schon wünschenswert, wenn die Eltern - die OGS-Plätze brauchen - mal bei ihren Arbeitgebern nachfragen. Sponsorschaft von Arbeitgeberseite wurde von der Landesregierung nicht gedeckelt und im Grunde geht es heute nicht darum, dass Eltern arbeiten UND sich um ihre Kinder kümmern können. Sonst würde Übermittagbetreuung viel aktiver gefördert, zumal sie sogar weniger kostenintensiver ist.
Kinder bekommen, nach spätestens einem Jahr abgeben und fortan erzieht der Staat, während die Eltern ihren Arbeitgebern zur Verfügung stehen. Kein Wunder, dass es immer weniger Kinder gibt!

@#10.1 @#10.1 ich habe kein Interesse mich zu streiten, aber ich finde,dass man sich freuen sollte das Deutschland heutzutage überhaupt mal angefangen hat zu investieren in Betreuungsplätze da zu sagen: wir hatten das früher nicht und sollen jetzt bezahlen finde ich merkwürdig.
Und das Eltern sich nicht einsetzen auch für den Erhalt von Sozialarbeit das stimmt einfach nicht! Ich und viele andere Eltern engagieren sich sehr in unseren Einrichtungen, die die es sich leisten können auch finanziell! Ohne Fördervereine und finanzielle Unterstützung der Eltern würde vieles an Schulen nicht möglich sein! Und wir unterstützen da auch gezielt Familien die sich nicht alles leisten können! An unserer Grundschule erhält übrigens jedes Kind einen ogs Platz ( wir haben das durch kluge Raumnutzung geschaffen, dass das möglich ist)
Bitte stellen sie Eltern nicht so dar als ob wir unsere Kinder da einfach abgeben und uns um nichts mehr kümmern würden!
Ein großer Teil engagiert sich sehr wohl.
Ich wünsche mir, dass die Betreuung in Deutschland weiter ausgebaut wird und dafür zahle ich gern auch noch Steuern wenn meine Kinder groß sind. Bonn investiert in ogs Betreuung aktuell ca. 3,3 Mio Euro! Sooo wahnsinnig viel finde ich das jetzt nicht als Belastung für den Steuerzahler ! Die neue Küche im WCCB soll alleine 2,5 Mio kosten, so zum Vergleich.

@#10.1.1 @#10.1.1 Es geht nicht um einen Streit, sondern um eine Auseinandersetzung. Ich verstehe auch, dass Sie und die anderen Eltern völlig verzweifelt sind und eine gute verlässliche Betreuung brauchen, damit Sie Ihrer Arbeit nachgehen können.

Meine Kinder haben mich schon mit vier Jahren für verrückt erklärt, weil ich einkaufe, Kuchen backe/ Salat mache, in den Kindergarten / die Schule schleppe und wir ihn dann dort kaufen müssen, damit die Kinder etwas davon essen können!
Bedauerlich ist, dass Sie sich offensichtlich einen Schuh anziehen, der Ihnen nicht passt: Sie sind engagiert, Sie setzen sich ein! Aber ganz ehrlich, bei jedem Elternabend herrscht eine lange Stille bis sich jemand zur Wahl stellt. Der kleinere Teil der Elternschaft engagiert sich in der Klassenpflegschaft, in Beiräten, im Förderverein, ein großer Teil konsumiert und hat teilweise überzogene Forderungen. Zwei Gutverdiener mit Kindern laufen über das Schulfest, helfen gar nicht mit und plaudern nur mit Lehrern oder betüteln ihre Kinder. Und es gibt Eltern, die ihre Kinder in der OGS abgeben, obwohl sie sich auch selber kümmern könnten. Bestenfalls 20 % der Familien in einer Klasse sind im Förderverein und es sind immer dieselben, die ihre Zeit opfern, helfen und sich engagieren. Die anderen haben kalt lächelnd "andere Verpflichtungen", stellen dabei aber z.T. hohe Ansprüche. Diese Konsumhaltung ist mir schon häufig begegnet und besonders arg wird es, wenn dann noch über die gelästert und gewitzelt wird, die sich engagieren!

Was mich ärgert, ist die verkorkste Familienpolitik in NRW: War es absehbar, dass das Geld hinten und vorne nicht reicht, wenn zuerst ein Rechtsanspruch für U3-Kinder geschaffen wird, ohne dass die notwendige Infrastruktur vorhanden ist? Manche Ü3-kinder bekommen jetzt keinen Platz mehr. Dann das beitragsfreie letzte Kiga-Jahr. Viel ideologische Humbug und wenig solide Planung!
Hätte man zuerst eine qualitativ gute Betreuung ab dem 3. Lebensjahr sichergestellt und einen Rechtsanspruch für Betreuung in der Grundschule geschaffen, wäre es bezahlbar gewesen. Die Betreuung der U3-Kinder hätte selbst oder von Tagesmüttern gestemmt und sukzessive ausgebaut werden können. Warum wurde dann nicht wenigstens das Elterngeld in den Kita-Ausbau gesteckt? Warum wird nicht jetzt das Elterngeld einkassiert und in den OGS-Ausbau gestellt?

In Bonn ist die Situation eine Besondere, weil es hier im Gegensatz zum Rest der Republik noch viele Kinder gibt. Und das kostet! Da hier aber viele Arbeitsplätze sind, wäre es mehr als wünschenswert, wenn auch die Arbeitgeber mithelfen und in gute Kinderbetreuung investieren. Sie profitieren von ausgeglichenen MitarbeiterInnen, die ihre Kinder gut versorgt wissen, belasten aber Bonn lieber mit einem neuen teueren Prestige-Objekt.

Es tut mir leid, wenn Sie sich angegriffen gefühlt haben und wünsche Ihnen viel Glück für Ihr Unterfangen!

@#10.1.1.1 @#10.1.1.1 Ich fühle mich nicht angegriffen, ich finde auch nicht das wir gänzlich unterschiedlicher Meinung sind, es gibt durchaus Überschneidungen. :-) Auch ich bin von der Familienpolitik in NRW genervt. Ich glaube warum es mit der OGS so ein Problem ist, es gibt weder einen Rechtsanspruch, noch gibt es Richtlinien dazu was genau der Inhalt sein soll, welche Qualifikationen die Mitarbeiter haben sollen usw. Das ist ein Fehler, man sollte und muss das Gesetzt dringend überarbeiten, auch wenn dann höhere Elternbeiträge fällig werden, wenn ich dafür dann weiterhin pädagogische Fachkräfte in der Betreuung erwarten darf, dann bin selbstverständlich auch ich bereit dafür angemessen zu bezahlen.
Der große Skandal an der Sache aktuell ist, dass sich niemand um die Hilferufe der Träger gekümmert hat und jetzt wird uns Eltern in den Schulen angekündigt, dass ab Januar die Betreuungszeit gekürzt wird und es keine Ferienbetreuung mehr gibt. Ja das ist natürlich nicht lustig, wenn man eben arbeiten geht. Ich bin selbstständig und meine Kunden werden wenig Verständnis dafür haben, dass ich in den Sommerferien dann meine Kinder (permanent) im Schlepptau habe. Und wie das Angestellte ihrem Arbeitgeber erklären wollen, dass weiß ich auch nicht.
Es gäbe viele Möglichkeiten, ich finde auch eine Beteiligung der Konzerne nicht schlecht, aber was gar nicht geht, ist, dass es so lange ausgesessen wird, bis hier GAR KEINE LÖSUNG gefunden wird. Das ist der eigentliche Skandal an der Sache. Hätte man sich um das (bekannte!!!) Problem früher gekümmert dann müssten wir jetzt nicht um die OGS bangen. Eltern sind sicherlich bereit ihren Beitrag zu leisten, aber es geht nur gemeinsam. Das man als Stadt nun sogar kürzen will, obwohl alle die die im Stadtrat sitzen genau wissen ( und ja teilweise auch zugegeben) dass dringend eine Erhöhung an die Träger fließen muss ( wie auch immer das Geld aufgetrieben wird), das ist das, was mich aktuell besonders stört. Man wird einfach im "Regen stehen gelassen" ohne sich als Politiker auch nur ansatzweise darum zu bemühen, dass eine Lösung gefunden wird.
Und das Festspielhaus. Da sind wir gänzlich einer Meinung.
Herzliche Grüße

@#10.1.1.1.1 @#10.1.1.1.1 Momentan haben wir eine 100 % Überschneidung! Dieses Gefühl mit dem Problem "im Regen stehen gelassen zu werden" kenne ich gut. Leider geht es auf Landesebene und im Bonner Stadtrat um politische, persönliche oder sonstige Interessen als wirklich um hilfreiche Lösungen für die Bürger und Bürgerinnen.
Viel Glück für die Sitzung im Bürgerausschuss!

@#10.1 @#10.1 und noch was: sie haben ja nicht annähernd Ahnung wieviel Zeit Eltern aktuell investieren und versuchen Arbeitgeber, Stadt, Landespolitiker, Gleichstellungsbeauftragte und und und auf das Problem aufmerksam zu machen, dummerweise fühlt sich nie irgendjemand zuständig und alle zeigen mit dem Finger auf den anderen!

Mein Mann und ich arbeiten beide. Unser Ältester ist nun in der OGS und geht dort auch sehr gerne hin. Ohne die OGS wäre einem von uns die Arbeit so nicht möglich, da der Unterricht um 11.45 Uhr endet. Wir sind sehr dankbar für diese Möglichkeit.
Es hat uns erstaunt, dass die Betreuung vor der Schule (U2, Kindergarten) so viel einfacher war als jetzt.
Um es gleich vorweg zu sagen, gerne würden wir mehr als 150 Euro im Monat für die OGS zahlen. Aber das muss sozial verträglich gestaffelt sein. Der Plan unseres OGS-Trägers, die Kosten für die Eltern pauschal im Rahmen z.B. des Essensgeldes zu erhöhen finde ich nicht sozialverträglich.
Seit zehn Jahren wurde der Zuschuss der Stadt, trotz anderslautender Anträge, nicht erhöht. Die Träger arbeiten finanziell sowieso schon am Limit. Eine Kürzung finde ich daher gar nicht angebracht.
Im Gegenteil: In der geplanten Kürzung der Stadt Bonn sehen wir eine große Gefahr.
Die Anzahl des qualifizierten Personals in der OGS müsste erheblich gekürzt werden. Dadurch würden Arbeitsplätze wegfallen (Folgen sind glasklar) und die Qualität der Betreuung durch nicht qualifiziertes Personal würde erheblich sinken. Das kann finde ich nicht sein.
Die Kürzung der Betreuungszeiten bedeutet, einer von uns könnte nur noch bis max. 15 Uhr arbeiten (wenn der Arbeitgeber mitspielt...).
Durch die fehlende Betreuung während eines Teils der Ferien müssen wir diese Zeit anderweitig überbrücken, was vermutlich durch eine Streichung des gemeinsamen Familienurlaubs erfolgen würde. Was dies für Familie und Partnerschaft bedeutet kann sich wohl jeder vorstellen
Durch die daraus resultierende Arbeitszeitenkürzung bei uns (wir sind beide Akademiker) hätten wir weniger Einkommen. Das betrifft nicht nur unsere Familie sondern durchaus auch die Stadt, die dann nämlich weniger Steuern einnimmt und durch nicht vorhandene Kaufkraft geschädigt wird.
Der Standort Bonn würde für viele junge Familien unattraktiver. Ich selber arbeite im wissenschaftlichen Bereich und kenne durchaus Kolleginnen und Kollegen die bei ihrer Stellensuche auf diesen Aspekt achten.

Eine Kürzung der OGS Zuschüsse und somit eine Einschränkung des Leistungsangebotes trifft insbesondere diejenigen Eltern, bei denen beide Elternteile arbeiten müssen. Wenn in Zukunft die OGS-Zeiten gekürzt werden, so können sich dies nur diejenigen Eltern leisten, die überdurchschnittlich verdienen und eine Kinderfrau für die Ferienzeit oder für die Betreuungslücke am späten Nachmittag engagieren können. Alle anderen (meist Mütter) müssen sich nun ernsthaft überlegen, die Arbeitszeit zu reduzieren - soweit dies möglich ist. Die Kürzung trifft also insbesondere diejenigen Familien, die jetzt schon auf das Gehalt beider Elternteile angewiesen sind.
Bevor das Angebot gekürzt wird, sollten stattdessen eher die Elternbeiträge (insbesondere - aber nicht nur) für die höheren Einkommen erhöht werden: Es ist nicht einzusehen, warum ab 61.355 EUR keine weiteren Gehaltsabstufungen vorhanden sind. Im Vergleich zu den Elternbeiträgen für Kindergartenplätze sind insgesamt die heutigen OGS-Beiträge gering.

AUSBAU ja, Kürzung NEIN

Ich schlage vor zu prüfen, ob Angebote der OGS durch den Einsatz lokaler ehrenamtlich tätiger Bürger/innen ergänzt werden können, um die beabsichtigte Reduzierung des Angebots zumindest teilweise auszugleichen.

Keinerlei Einsparung sonder Aufstockung. Es wird viel zu wenig für Kinder unternommen. Als Alleinerziehende Eltern, oder mit geringem Gehalt, sind darauf angewiesen. Will die Stadt noch mehr Sozialhilfeempfänger produzieren? Sollen den jungen Eltern noch mehr Steine in den weg gelegt werden, Kinder zu bekommen? Ihr wollt doch Kinder - sie sind unsere Zukunft, so sagt ihr und wollt nichts, nein mehr noch, legt noch zusätzlich die Belastungen höher. Was wollt Ihr?

Bereits jetzt wird das OGS-Personal an seinem Leistungslimit tagtäglich gefordert. Durch streßbedingte hohe Krankheitsquoten wird die Qualität der Kinderbetreuung in Frage gestellt. In der OGS-Betreuung geht es nicht nur darum mit den Kindern zu spielen, zu Basteln oder sonstige freizeitpädagogische Angebote bereit zu stellen. Eine der wichtigsten Aufgaben besteht darin, die Kinder in ihrem Sozialverhalten, ihrer sprachlichen Ausdrucksfähigkeit und ihrer Persönlichkeit zu stärken und zu fordern, sowie die Gewährleistung eines strukturierten Tagesablaufs. Eine Förderung, die sie teilweise in ihrem häuslichen und familiären Umfeld nicht erfahren. Und was ist mit den Eltern, die aus beruflichen Gründen auf eine Betreuung bis 16.30 Uhr angewiesen sind? Ich befürchte Einsparungen auf Kosten der OGS anvertrauten Kinder und des OGS-Personals. Im OGS-Bereich werden bei den Kindern basisdemokratische Fähigkeiten gelebt und eingeübt, sollte eine zukünftige Stadtgesellschaft hierauf verzichten oder daran sparen können?

Ich stimme zu, dass bei der Verbesserung der OGS-Finanzierung und dem Ausbau des Betreuungsangebots nicht allein die Stadt, sondern auch der Bund, das Land, Arbeitgeber und einkommensstarke Familien gefragt sind. Es geht hier nicht nur um Betreuung (im Sinne von Aufbewahrung), sondern auch um Teilhabe an Bildung und Chancengleichheit.

Für Hunderte Bonner Kinder gibt es gar keinen OGS-Platz. Das derzeitige Angebot deckt bei Weitem nicht den Bedarf, auch wenn laut Angaben der Stadt im neuen Schuljahr rund 250 weitere OGS-Plätze geschaffen und die Zahl auf insgesamt 7100 erhöht wurde. An allen Schulen gibt es Wartelisten.

Eine bedarfsgerechte OGS-Versorgung läge nach Einschätzung der Verwaltung bei 80 Prozent, was 9600 OGS-Plätzen entspräche. Es fehlen demnach 2500 Plätze in Bonn.

Als alleinerziehende berufstätige Mutter bin ich auf die OGS-Betreuung angewiesen. Inzwischen wachsen 20 Prozent aller Kinder in Deutschland in alleinerziehenden Familien auf. Ein Abbau der Betreuungszeiten würde die Beschäftigungsbedingungen und das Einkommen von Frauen und Alleinerziehenden verschlechtern, zu einer Zunahme an Transferempfängern (Wohngeld, Hartz VI, Bonn Ausweis) führen und langfristig zu mehr Altersarmut von Frauen. Nach dem Arbeitslosenreport NRW bezog 2013 fast die Hälfte der Alleinerziehenden in Nordrhein-Westfalen Hartz IV-Leistungen.

Statt die Betreungszeiten zu verringern, sollte im Gegenteil das OGS-Angebot der Realität des Arbeitsmarktes angepasst und ausgeweitet werden. Die Offene Ganztagsschule bietet berufstätigen Eltern keine ganztätige, sondern allenfalls eine 3/4-Betreuung an. In anderen EU-Ländern ist eine Nachschulbetreuung bis 18.30 Uhr üblich.

In Bonn droht uns nun eine Kürzung der bisherigen Öffnungszeiten (von 16.30 auf 16 Uhr) sowie die Streichung der Betreuung in den Ferien. (Die NRW-Landesvorgabe beträgt nur vier Wochentage bis 15 Uhr.) Die Stadtverwaltung argumentiert, dass Eltern in Bonn im Vergleich zu anderen Kommunen relativ gut da stünden. Was ist relativ?

Eine Verringerung der OGS-Betreuung (Qualität und Quantität) schadet nicht nur den betroffenen Kindern und Eltern, sondern auch dem Gemeinwohl und dem internationalen Ruf unserer Stadt. Aber vor allem macht es langfristig wirtschafts- und haushaltspolitisch keinen Sinn.

Im EU- und OECD Vergleich hinkt Deutschland, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft, weit hinterher, wie zig Studien belegen. Ökonomen betrachten dies als einen Wettbewerbsnachteil für den Wirtschaftsstandort Deutschland und fordern nachhaltige Investitionen in Bildung und Betreuung.

Gerade bei knappen öffentlichen Ressourcen sind Investitionen in die Kinderbetreuung wichtig, um das Angebot bedarfsgerecht auszubauen und qualitativ aufzuwerten und das weibliche Erwerbspotential zu mobilisieren. Eine verbesserte Betreuungsinfrastruktur führt langfristig zu zusätzlichen Einnahmen aus Steuern, höhere Sozialversicherungs- und OGS-Elternbeiträgen sowie Einsparungen bei Sozialtransfers.

72 Prozent der Frauen in Deutschland sind heute erwerbstätig, aber nirgends in Europa ist das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen so hoch wie bei uns. Frauen verdienen hierzulande 22 Prozent durchschnittlich weniger als Männer.

Das hängt auch damit zusammen, dass viele Frauen nur Teilzeit arbeiten können wegen der unzureichenden Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder. (Siehe OCED gender pay gap report http://www.oecd.org/gender/ClosingTheGenderGap-Germany.pdf )

Laut dem 2012 Familienreport der Bundesregierung würden viele teilzeitbeschäftigte Frauen gerne mehr arbeiten. 58 Prozent wünschen sich eine Arbeitszeit von mehr als 30 Stunden. (S. 76 http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/familie,did=195578.html)

Bei den letzten Kommunalwahlen nahmen sich die Wahlprogramme der Parteien in punkto Kinderbetreuung nicht viel: Alle versprachen mehr Bildungsgerechtigkeit und forderten ein Ganztagsbetreuungsangebot für alle Kinder.

Bonn zählt zu den 33 Kommunen in Deutschland, die die Europäische Charta für die Gleichsstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene unterschrieben haben. http://www.charter-equality.eu/

Mit ihrem 2007 Beitritt zu der EU-Charta verpflichtete sich die Stadt, bei all ihren politischen Entscheidungen und gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern zu berücksichtigen. (Auf neudeutsch heißt das "gender mainstraiming".)

Bei der Entscheidung, die städtischen OGS-Mittel zu kürzen bzw. einzufrieren, nicht bedarfsgerecht auszubauen und allen Kindern zugänglich zu machen, würde die Stadt meiner Meinung diesem Grundsatz widersprechen, weil dies die Erwerbstätigkeit und Lebenssituation von Frauen überproportional negativ beeinflusst.

Im Artikel 16 geht es explizit um Kinderbetreuung.

(1) Die Unterzeichnerin/der Unterzeichner
anerkennt die wesentliche Rolle, die qualitativ
hochwertige, erschwingliche und allen Eltern und
Erziehungspersonen jeglicher Einkommensgruppe
offen stehende Kinderbetreuung für die Förderung
echter Gleichstellung von Frauen und Männern
spielt, und dass diese ermöglicht, Arbeit, öffentliches
und Privatleben zu vereinbaren. Darüber hinaus
anerkennt die/der Unterzeichner/in den Beitrag, den
eine solche Kinderbetreuung zum wirtschaftlichen
und sozialen Leben sowie zum Zusammenhalt lokaler
Gemeinschaften wie der Gesellschaft im Ganzen
leistet.

(2) Die Unterzeichnerin/der Unterzeichner verpflichtet
sich, die Bereitstellung und Förderung einer solchen
Kinderbetreuung – entweder selbst oder durch andere
Leistungserbringer – zu einer Priorität zu machen,
und verpflichtet sich des weiteren zur Förderung
einer solchen Kinderbetreuung durch andere, wozu
auch die Bereitstellung oder Unterstützung von
Kinderbetreuung durch lokale Arbeitgeber zählt.

Wie wäre es denn, wenn noch mehr OGS Träger mit ihrer Elternschaft individuelle Vereinbarungen zu den OGS-Verträgen schließen würden? Finanzielle Regelungen zu Beitragssätzen, Ferienbetreuung, Zu-Spät-Abholungen, Schliesszeiten zu Zwecken von Teamfortbildungen, etc.? Alles bereits in vielen OGSen in Bonn praktizierte Tatsachen, die individuell trägerseits geregelt sind!

Gespart sollte nicht im Bildung-, Betreuung- und Freizeitbereich für Kinder und Jugendliche, sondern bei Luxusgütern wie dem WCCB und dem Festspielhaus, die sich Bonn nicht leisten kann.

Mütter und Väter, aber auch Alleinerziehende müssen arbeiten gehen, um erstens das Leben ihrer Kinder und ihr eigenes Leben zu finanzieren, und zweitens, um sich an unserer Gesellschaft zu beteiligen. Die Gesellschaft hat m.E. die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Wenn die Nachfrage nach Betreuungsplätzen in den letzten Jahren enorm zugenommen hat, weil unsere Gesellschaft einen Wertewandel erlebt, müssen die Entscheider über die Ausgaben das berücksichtigen. Da muss erst mal an allen "Nice-to-have"-Dingen gespart werden, aber doch nicht an der Bildung unserer Kinder! Ja, genau, Bildung, nicht Betreuung. Die OGS ist keine Verwahranstalt für Minderjährige, damit die Eltern in Ruhe ihren Hobbies nachgehen können, sie hat genauso wie die Kindergärten einen Bildungsauftrag. Wenn sie das nicht hätte, könnte man hier sicher sparen, aber so ist es nun mal eben nicht. OGS'en leisten zusätzlich zu den Familien, ganz wichtige, wertvolle pädagogische Arbeit, die auch anständig bezahlt werden muss.
Man kann doch nicht jahrelang über seine Verhältnisse leben und sich z.B. bei so einer Sache wie dem WCC verrechnen (und aktuell schon wieder Träumen von einem neuen Festspielhaus nachhängen) und es jetzt auf den Rücken von Kindern austragen? Das ist unanständig. Verwaltungsbeamte und Politiker, die soetwas entscheiden, möchte ich nicht in meiner Stadt haben.
Ich sehe hier auch ganz klar die Landesregierung in der Pflicht, die bereitwillig die Hand aufhält, wenn es Steuern zu kassieren gibt. Auch dort muss ein Umdenken stattfinden. Zuerst die Kinder, dann der Rest.
Das betrifft auch nicht nur die Grundschulkinder sonder auch ältere Kinder. Die Gesellschaft profitiert auch davon, wenn Kinder nachmittags von ausgebildeten Fachkräften betreut und gefördert werden, statt irgendwo "rumzuhängen". Wir alle als Gesellschaft sollten uns um die Kinder kümmern und die Eltern damit nicht alleine lassen. Die Finanzierung von Offenen Ganztagsschulen ist eine sehr gute Möglichkeit.

Absolutes no go. Wann kommt man in Deutschland endlich von dieser "Hausfrauendenke" weg ? Die Eltern sind auf dieses Angebot angewiesen. Ein Alleinverdiener kann oftmals keine Familie mehr versorgen, ganz zu schweigen von den Alleinerziehenden.

Die Wirtschaft rief im Sommer der Politik noch zu: "Am Ball bleiben – Kinderbetreuung flexibilisieren und ausbauen". Kinderbetreuung: Betriebe machen Hausaufgaben der Politik — Deutscher Industrie- und Handelskammertag

Laut dem im Juli veröffentlichten "IHK-Barometer Kinderbetreuung 2014" (Ergebnisse einer Umfage von 1.625 Unternehmen) unterstützen inzwischen zwei von drei Unternehmen in Deutschland ihre Beschäftigten bei der Kinderbetreuung.

Dass sich Arbeitgeber an der Finanzierung der Kinderbetreuung ihrer Mitarbeiter beteiligen, als Teil ihrer CSR- und Personalpolitik, macht Sinn. Unzählige Studien belegen, dass employer-sponsored child care Personalkosten einsparen.

"Für ein passendes Betreuungsangebot zu sorgen, ist nicht die Aufgabe der Unternehmen. Hier ist eindeutig die Politik gefragt. Die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen dürfen jetzt nicht nachlassen," sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben.

In Bezug auf Öffnungszeiten steht in dem IHK Papier:
Längere Öffnungszeiten in der Kita (90 Prozent), flexiblere Betreuungszeiten (79 Prozent) und mehr Schulhort- und Ganztagsschulplätze (80 Prozent) stehen deswegen weit oben auf der Prioritätenliste der Unternehmen.
Längere und flexiblere Betreuungszeiten würden auch mehr Müttern den beruflichen Aufstieg ermöglichen.
Denn die Anforderungen an eine Führungskraft lassen sich selten mit einer klassischen
Halbtagsstelle am Vormittag vereinbaren. Mehr als die Hälfte der Betriebe (55 Prozent) stößt bei
der Besetzung von Führungspositionen mit Müttern deshalb auf Schwierigkeiten.

Und zum Thema Ferienbetreuung:
Ferien sind ein Dauerthema für Eltern und Betriebe, weil dann neben den Schulen auch viele Kindertagesstätten
für mehrere Wochen schließen. Fehlt es an Ferienbetreuung, müssen Eltern mit ihrem Urlaub einspringen. Für 63 Prozent der Unternehmen gestaltet es sich schwierig, den Urlaubswünschen ihrer Beschäftigten gerecht zu werden.

DIHK fordert sogar ausdrücklich, den steuer- und sozialversicherungsfreien Kinderbetreuungszuschuss auf Schulkinder auszuweiten. Da ist dann der Bund gefragt. http://www.familien-wegweiser.de/wegweiser/stichwortverzeichnis,did=7556...

Wenn Betriebe ihren Beschäftigten bei der Kinderbetreuung in Krippe, Kindergarten oder bei der Tagesmutter
finanziell unter die Arme greifen, wird das unter bestimmten Voraussetzungen öffentlich
gefördert. Denn dieser Zuschuss kann dem Beschäftigten steuer- und sozialversicherungsfrei ausgezahlt
werden. Für Schulkinder gilt diese Regelung bislang jedoch nicht, obwohl berufstätige Eltern
auch für ihre sieben-, acht- oder neunjährigen Kinder selten auf eine gute Nachmittagsbetreuung
verzichten möchten. Hier sehen mehr als zwei Drittel der Unternehmen (68 Prozent) Handlungsbedarf,
den steuerfreien Kinderbetreuungskostenzuschuss auch auf Schulkinder auszuweiten.

Moderationskommentar

@#22 Liebe/ lieber Sprufer,

vielen Dank für Ihren sehr fundierten Beitrag beim Bürgerdialog über den Bonner Haushalt. Sie haben gute Quellen und gute Zahlen mit in die Diskussion gebracht. Dennoch möchte ich Sie bitten, einen Bezug zur Haushaltslage in Bonn bei Ihren Beiträgen herzustellen. Verbinden Sie Ihr Wissen mit einem Vorschlag, wie die öffentlichen Mittel in Bonn besser eingesetzt werden können. Somit bereichtern Sie die Diskussion nicht nur mit Fakten, sondern auch mit Vorschläge.

Vielen Dank und ich wünsche Ihnen weiterhin eine angeregte Diskussion.
Elisabeht Schulze (Moderation)

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