Welche Alternativen??

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich finde die Diskussion hier gegenüber dem Projekt und der Stadtverwaltung echt unfair!
Hier wird immer unterstellt, dass die Gutachter und Seilbahnhersteller sich die Taschen voll machen sollen und wir von Prof Monheim manipuliert werden sollen.
Wollen Sie das wirklich Herrn Wiesner und seinen Kollegen unterstellen??
Halten Sie unsere Stadtverwaltung wirklich für so blöd einfach eine Seilbahn ins Auge zu fassen ohne andere Alternativen zu prüfen ???
Bei den 2 Veranstaltungen wurde sehr wohl auf Alternativen eingegangen,
aber welche sollten das sein:

Der Venusberg wächst und entwickelt sich und produziert immer mehr Verkehr, den die bestehenden Straßen nicht mehr aufnehmen können.
Also bitte was kann man tun?

Hohe Parkgebühren oder Straßenmaut um den Verkehr abzuschrecken wären für mich noch Denkmodelle!

Was sonst

zusätzliche Busse?
NEIN, diese würden ja wie alle mit im Stau stehen!

Straßenbahn??
NEIN, viel teurer und schafft auch die Steigung nicht!
Da nützen auch Elektrobusse nichts wie schon vorgeschlagen wurde

Fahrrad??
Ist in meinen Augen auch keine wirkliche Alternative auf Grund der langen Steigung und Wetterabhängigkeit (Winter, Regen).

Neue zusätzliche Straße?
Die kann keiner wirklich wollen und wäre um ein vielfaches teurer!

Also was bleibt?
Koblenz hat es vorgemacht.
Auch hier gab es viele Kritiker. Und heute lieben die Koblenzer IHRE Seilbahn.
und kämpfen gegen die UNESCO für den Erhalt der Seilbahn.

Und viele Aspekte wurden bei den ermittelten Fahrgastzahlen noch gar nicht berücksichtigt.
Auf der 2. Versammlung hat Prof Holzgreve, Chef der Uniklinik gesagt, dass im Jahr mehrere Hunderttausende ambulante Patienten die Unikliniken aufsuchen, die er sich auch als Seilbahnnutzer vorstellen könnten.
Hinzu könnte auch noch weiterer touristischer Verkehr hinzukommen, wenn die Stadt Bonn den Kottenforst weiter touristisch entwickeln könnte. Eine Seilbahnstation mit Aussichtsplattform und Blick ins Siebengebirge und Mittelrheintal. Das wär doch klasse, oder??
Ja
Bonn ist leider für sein äußerst kritisches Publikum landesweit berühmt und bekannt. Ja wir haben unseren WCCB Skandal und der wird noch viele Jahre weh tun. Aber das darf doch eine Stadt wie Bonn nicht lähmen.
Alle klagen über Staus. Aber alle Versuche den ÖPNV zu fördern wird auch torpediert. Gegen die Hardtbergbahn wurde verbittert gekämpft jetzt gegen die Seilbahn. Nur weiter so, dann werden wir im STAU ersticken.
Und ich finde es auch unfair hier Schulen oder Sportanlagen dagegen ins Rennen zu führen. Ja ich finde den Zustand unserer Schulen auch sehr traurig. Aber das Geld hierfür wird woanders ausgegeben.

In den nächsten Jahren werden 50 Mio in die Beethovenhalle gesteckt!!!
Und wenn die fertig ist muss die Oper renoviert werden.
Wieder für 50 MILLIONEN!!!
Wieviel Menschen werden täglich Seilbahn fahren 6000-7000??
Und wieviel gehen täglich in die Oper???

Aber so sollten wir nicht denken.

Lasst uns die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie abwarten und dann ehrlich über dieses Projekt diskutieren.

Kommentare

Ihre Aussage zu einer Strassenbahn auf den Venusberg ist nicht haltbar. Moderne Strassenbahnfahrzeuge schaffen diese Steigung völlig problemlos. Auch ist auf den Venusberg genügend Platz in Form von breiten Strassen, die zur Zeit von den Bussen befahren werden. Aufgrund dieser breiten Strassen wäre es hier auch sehr einfach, eine Stecke zu realisieren, da keine Grundstücke von Anliegern beim Bau einer solchen Linie tangiert würden.

Andere Städte, die die Strassenbahnen in den vergangenen Jahrzehnten längst eingemottet und alle Linien durch Busse ersetzt hatten, haben vielfach erkannt, wie effizient eine Strassenbahn ist und nach Jahrzehnten reiner Busflotte wieder Strassenbahnlinien gebaut. Busse müssen in der Regel nach gut zehn Jahren ersetzt werden, weil sie dann einfach verschlissen sind. Qualitativ gute Strassenbahnfahrzeuge hingegen können bei guter Wartung Jahrzehnte eingesetzt werden (siehe hierzu gerade das aktuelle Beispiel der rundum erneuerten, aufgearbeiteten Bonner Stadtbahnwagen der SWB von 1974, die nun schon 42 Jahre ihre Runden drehen und nun durch die Aufarbeitung für weitere Jahrzehnte fit sind).