verfehlte Prioritätensetzung der Stadt Bonn
Das Vorhaben, einen zumindest zweistelligen Millionenbetrag für eine Seilbahn auszugeben, zeigt wieder einmal die völlig verfehlte Prioritätensetzung der Stadt Bonn im Umgang mit ihren knapp bemessenen finanziellen Ressourcen. Die Stadt Bonn möchte gerade wieder ein weiteres Schwimmbad schließen (diesmal in Bad Godesberg), die bestehenden Schwimmbäder lässt man verkommen und die örtlichen Zweigstellen der Stadtbibliothek werden ebenfalls geschlossen, sollen geschlossen werden oder werden von Ehrenamtlichen (denen hier mein ausdrücklicher Dank für ihren Einsatz!) betreut.
Abgesehen davon ist mir schleierhaft, wie man davon ausgehen kann, dass eine Seilbahn zu einer nennenswerten Reduktion des Individualverkehrs zu den Unikliniken führen kann. Zum Einen ist der Bonner Norden überhaupt nicht angeschlossen. Wer aber fährt allen Ernstes mit dem Auto aus dem Bonner Norden zu einer Seilbahnstation im Bonner Süden, um dann mit der Seilbahn auf den Venusberg zu fahren. Und wer setzt sich krank bzw. mit kranken Angehörigen erstmal in einen Bus Richtung Dottendorf, um dann in die Seilbahn zu steigen, wenn er es durch Nutzung seines Autos vermeiden kann.