Phantomschmerz, Politik & Wiederwahl

Bonn glaubt immer noch, bedeutsam zu sein. Genaugenommen glauben es seine Politiker. Leider.
Deshalb glauben sie, (sich) großartige Denkmäler errichten zu müssen, etwa ein WCCB oder eine Seilbahn.
Wären sie Politiker in Monheim, Rheine oder Würselen würden sie wissen, dass sie nur für ein Anliegen wiedergewählt werden: Die basalen Bedürfnisse der Bürger zu beachten nach ordentlichen Schulen, offenen Büchereien,
sauberen Straßen, niedrigen Mietpreisen, Fahrradwegen, lebendiger Innenstädte usw. Also alles, was uns Otto Normalverbraucher und unseren Kindern das Leben in einer Stadt lebenswert macht.
Und dazu zählen ganz sicher nicht vollkommen überflüssige Prestigeprojekte ohne realen Nutzen mit Millionenkosten.

Kommentare

Es wäre besser, wenn alle Mitwirkenden dieser Bürgerbeteiligung mal genauso einen strengen Blick auf die Kosten von Oper, Theater, Zentralbibliothek, Renovierung Stadthaus und der Beethovenhalle usw. werfen würden. Das sind Prestigeobjekte für unsere Eliten, die jährlich in 2-stelliger Millionenhöhe der Stadt Bonn mittelfristig die Luft abschnüren werden. Oder gehört das auch zu banalen Bedürfnissen eines Bürgers? Beschäftigt euch mal mit den wahren Zeitbomben in unserer Stadt. Ach so, ich vergaß, dass die genannten Objekte ja alle weit außerhalb von Kessenich liegen!