Einer ist immer dagegen

Leider ist in Bonn nur eins Standard:
Einer ist immer dagegen!
Gegen Veranstaltungen, gegen Geschäfte, gegen Strassen, gegen Verkehr, gegen Links, gegen Rechts ......
Aber mal nicht nur seine eigene Befindlichkeit in den Vordergrund zu stellen, sondern im aktuellen Fall an die Anwohner zu denken die tagtäglich der Verkehrsstrom per Bus ubd Auto ertragen müssen, daran denkt keiner
Neue Strassen geht nicht (wäre auch immer jemand dagegen) warum denn nicht mal eine Alternative?Rhein

Kommentare

Nein kann man nicht und das muss es auch nicht, aber Verkehrsplanung ist tückisch.

Ich bin Anwohner in Dottendorf und ja ich werde auch betroffen sein. Das ist für mich eigentlich der Ausschlaggebende Punkt gewesen, mich mit dem Thema zu Beschäftigen.

Jetzt kommt aber was, was Sie überraschen wird: Auch wenn meine lokale Position der Anstoß ist, würde ich auch keine andere Stelle für eine Seilbahn oder eine weitere Strasse zur Uniklinik akzeptieren, weil dieses nicht Zielführend ist.

Reisen wir mal gedanklich in die Zukunft und kommen 2030 an. Stellen wir uns vor, die Seilbahn existiert und wurde trotz Kritik so erstellt, wie die Machbarkeitsstudie vorsah. Der Strassenverkehr wird Gegenüber 2013 bei ca. 134 % liegen. In Dottendorf/Kessenich wird der Verkehr weiter gestiegen sein und auch in Ramersdorf kreisen Morgens die Pendler auf der Suche nach Parkplätzen. Wenn die Anwohner vom Venusberg aus im Amt 61 anrufen werden und sich über den Fahrverkehr zu beschweren, dann wird als Antwort kommen "Wir haben Ihnen doch schon eine Lösung gebaut"

Ich persönlich möchte das gerne Vermeiden, denn das ist doch weder für Sie noch für mich eine gute Zukunft. Von der Belastung für de Stadt mal ganz zu schweigen. Deshalb bleibe ich dagegen.

Das ich nicht an meine Nachbarn oben auf den Berg denke lasse ich mir nicht Nachsagen, was man von Seiten der Stadt wohl nicht so sagen kann, denn warum sonst hatte die Stadt der fortlaufenden Expansion der Unikliniken Bonn sonst immer wieder zugestimmt. Das ist das Kernproblem und das ist auch der einzigste Hebel, der Gangbar wäre: Reduktion der Unikliniken auf dem Venusberg. Einen entsprechenden Vorschlag hatte ich ja schon mal Formuliert hier im Forum.

Da sich darauf die Kliniken nicht einlassen werden, sollte man zumindestens einen endgültigen Punkt setzen und zukünftig keine Expansion mehr zulassen. Dazu hätte die Stadt die Mittel. Ausserdem bin ich für den Ausbau der Rad und Fußwege (und zwar Primär der Wege, die durch den Wald nach oben führen). Das löst zwar nicht die Verkehrsprobleme, die durch Patienten und Besucher verursacht werden, aber bei der Belegschaft sehe ich da gute Karten. Parkplätze müsste man noch unaktraktiver machen, damit der Gedanke hin zu anderen Verkehrsmitteln oder zb. zu Fahrgemeinschaften wächst. Das kann man auch anders Fördern, wenn man zb. enge Besuchszeiten oder bei Terminvereinbarungen direkt die ÖPNV-Mittel oder eine Fahrgemeinschaft gleich mit in Aussicht stellt.

Aber Busse müsste man allerdings akzeptieren, denn immerhin reduziert eine Busfahrt bis zu 100 PKWs und damit auch 100 Parkplätze. Wenn Sie jetzt sagen, dass man Busse nicht akzeptieren muss, wenn man eine Seilbahn baut, dann ist das nur eine halbe Wahrheit, denn die Seilbahn kann die Busse nicht ersetzen und nebenbei haben dann viele Ihrer Nachbarn die Probleme die Sie aktuell haben nur mit dem Unterschied, dass bei uns dann noch zusätzlich Gondeln "wie Perlenketten" durch die Luft schweben.

Es ist nämlich völlige Utopie der "Alternative Seilbahn", dass man die Annahme aufgestellt hat, dass kein Nutzer mit dem PKW anreisen wird. Wenn dem so wäre, dann frage ich mich, was die Leute Heute davon abhält mit Bus und Bahn zu fahren. Die stehen morgens im Stau um dann einen Parkplatz vor oder auf dem Klinikgelände zu suchen und im schlechtesten Fall kostet das neben extra Sprit auch noch Parkgebühren. Parkplatztechnisch hat keiner der betroffenen Stadtteile etwas zu bieten. Dagegen ist das Parkangebot der Uniklinik das Paradies.

Denken Sie bitte auch an Ihre Nachbarn, wenn Sie dass selbe fordern.