Die geplante Seilbahn ist eine gute Idee für eine Stadt, die stolz ist auf ihre Rolle als UN-Gastgeberin und als Standort der ICLEI ( Local Government for Sustainability)

In unserer schönen Stadt gibt es das UN-Klimasekretariat- und allerlei der Nachhaltigkeit dienende Organisationen - und gleichzeitig haben wir ein chronisches Stau- ,ein Feinstaub-und ein Lärmproblem. Mit der Aussicht, dass sich diese Situation bei dem prognostizierten weiterem Zuzug und z.B. dem weiteren Ausbau des Klinikgeländes auf dem Venusberg tendenziell verschärfen wird.
Die alten Verkehrskonzepte mit immer neuen Straßen und Autobahnen werden dieses Problem nicht lösen können , abgesehen davon verschlingen sie mehr an Kosten als eine Seilbahn. In dieser Situation stünde es Bonn gut an, zur Modellstadt für kreative neue Konzepte zu werden, z.B. mit einer Seilbahn und anderen Ideen für einen intelligenten Verkehrsmix. Natürlich kann eine Seilbahn nicht sämtliche Verkehrsprobleme der Stadt lösen - aber sie könnte als Kristallisationskern dienen, unter der Voraussetzung, dass sie wirklich gut vernetzt ist und man keine langen Fusswege vor dem Einstieg und nach dem Ausstieg schafft. Wenn erst einmal viele Menschen die positive Erfahrung machen könnten, dass man, wie bei einer guten Seilbahnvernetzung beim Skifahren, bequem vom Zug in die Seilbahn umsteigen kann und auf dem Venusberg per Shuttle-Bus bequem sämtliche Kliniken erreichen könnte - dann wäre ein wichtiger Schritt in Richtung einer klimafreundlicheren Verkehrsentwicklung getan.
Die Seilbahngegner könnte ich nur ernstnehmen, wenn sie ernstzunehmende Alternativvorschläge unterbreiteten. Dagegen sein ist einfach - aber die Bonner Verkehrsprobleme langfristig zu verbessern, ist eine echte Herausforderung. Deswegen: Die Seilbahnplanung, die bisher sorgfältig und ergebnisoffen war, braucht unbedingt eine gute Chance!

Kommentare

Es gibt einige Beiträge, in denen Alternativvorschläge unterbreitet werden. Wenn auch nicht in einer solch empirischen Aufbereitung, als mögliche notwendige Bedingung Ihrerseits, um den jeweiligen Vorschlag ernstzunehmen.

Unter Berücksichtigung der schlichtweg nicht wegzudiskutierenden Tatsache, dass die von Ressourcen bzw. Haushaltsmittel beschränkt sind, gehört hierzu beispielsweise der Ausbau einer vernünftigen Radinfrastruktur.