Archiv: Bonn macht mit

Ich freue mich, dass das Seilbahnprojekt inzwischen kontrovers diskutiert wird und Befürworter und Gegner hier im Blog und im GA zu Wort kommen konnten. Ich finde es allerdings schade, dass die Gegner sofort als "ewig Gestrige, notorische Neinsager und Verhinderer" abgestempelt werden, die nur das eigene Wohl im Blick haben. Die Befürworter fühlen sich demnach vermutlich als "moderne Bürger", die ganz uneigennützig nur das Allgemeinwohl im Blick haben.

Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Weder haben alle Kritiker nur das eigene Wohl noch alle Befürworter nur das Allgemeinwohl im Blick. Vermutlich sind alle, die sich bisher intensiv mit dem Projekt auseinandergesetzt haben, irgendwie betroffen und sehen entweder Vorteile oder Nachteile für sich und die Allgemeinheit. Und das ist doch gut so! Nur durch kritisches Hinterfragen und verschiedene Meinungen kann man der Wahrheit auf die Spur kommen...

Die meisten Bonner Bürger sind nicht direkt betroffen und haben sich vermutlich noch gar nicht intensiv mit dem Projekt beschäftigt (gibt ja gerade auch so viele verschiedene Projekte, dass man schnell den Überblick und die Lust verliert) und konnten sich daher noch keine fundierte Meinung bilden. Das belegt die bisher einzig repräsentative Studie (befragt wurden nicht die Befürworter oder Gegner, sondern 800 zufällig ausgewählte Bonner Bürger!) von INFAS. Vielleicht sind die Befragten wie ich noch auf der Suche nach der Wahrheit...

Ich hoffe, dass nach Vorlage aller Ergebnisse der Machbarkeitsstudie eine offene und konstruktive Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern möglich ist, ohne Vorverurteilungen und in einem respektvollem Ton.

In diesem Sinne wünsche ich allen Aktivisten frohe Weihnachten und ein spannendes Jahr 2017!