Ennertbad erhalten und Öffnungszeiten ändern
Das Ennertbad ist das jüngste Freibad in Bonn und das Einzige auf der Schäl Sick, seit es 1982 das beliebte Freibad in Vilich-Müldorf ersetzte. Warum Herr Nimptsch sagt, Schwimmen lerne man nicht im Freibad, ist mir ein Rätsel. Die Schulen in der Umgebung nutzen das Ennertbad für den Schwimmunterricht; der Vorteil ist, dass wenig Zeit für die Anfahrt verloren geht. IGS und SAG kommen gar zu Fuß. Familien verbringen gerne heiße Sommertage dort und bringen ihren Kindern im Mehrzweckbecken das Schwimmen bei. Zudem halten sich Berufstätige und ältere Menschen mit dem Ziehen ihrer Bahnen im Schwimmerbecken fit. Die Bauprojekte im Ziegelfeld, am Mühlenbach, in Niederholtorf Süd und auf dem Gelände der Landwirtschaftskammer Roleber werden die Nachfrage nach einem wohnortnahen, gut erreichbaren Freibad verstärken.
In den letzten Jahren wurde viel für das Ennertbad getan: 2008 erfolgte eine Sanierung für 800.000 Euro. Die Firma Highlightz hat mit Finanzierung der SWB und der Stadt die Außenfassade und den Beckenbereich kunstvoll und hochwertig gestaltet. 2010 wurde das Piratenschiff auf der Liegewiese für knapp 40.000 Euro eröffnet. Im Juli 2014 folgte das 200.000 Euro teure Kinderbecken. Obwohl die Investitionen noch gar nicht abgenutzt sind und trotz der positiven Bewertung im Bädergutachten möchte die Stadt das Ennertbad jetzt zulasten des städtischen Haushaltes abreißen. Ein Kombi-Bad in der Rheinaue könnte das Ennertbad nicht ersetzen und es wäre auch nicht günstig gelegen.
Einsparpotential liegt in den Öffnungszeiten. An Regentagen genügt eine Schwimmzeit morgens und/oder abends. Dafür könnte man an den Wochenenden ab 8 Uhr öffnen. Mehreinnahmen könnten erzielt werden, wenn flexibel auf sonnige Wetterlagen reagiert wird. Wie oft gibt es sonnige Wochen vor oder nach der Saison, in denen viele nach einem Freibad lechzen?
Ein simpler Spar-Tipp für die Besucher wäre, ihren Müll in den nächstgelegenen Mülleimer zu bringen. Das ist für jeden Einzelnen kein nennenswerter Aufwand. Aber an heißen Tagen würde abends die teure Reinigung der Liegewiesen entfallen. Einige Mitarbeiter brauchen Stunden, um den ganzen Müll aufzusammeln, die Kosten tragen alle Bonner. Vermutlich ist das in allen Freibädern so, so dass an heißen Sommertagen einige Personalkosten gespart werden könnten. Alternativ sollte eine erhöhte Reinigungspauschale von 10 Euro von denen kassiert werden, die den Müll liegenlassen.
Kommentare
am 17. Nov. 2014
at 12:33Uhr
ennertbad
Nur leider müssen die Bademeister dort Reinigen und Müll entsorgen
am 19. Nov. 2014
at 18:12Uhr
richtig
richtig
am 19. Nov. 2014
at 20:46Uhr
Ennertbad erhalten.
Flexible Öffnungszeiten und längere Saison sollten im digitalen Zeitalter auch kein Problem sein. Es ist durchaus zumutbar vor der Anreise auf die Webseite des Schwimmbades zu schauen.
am 10. Dez. 2014
at 02:30Uhr
Alternative: im Rhein ertrinken ?
Bei den Verantwortlichen wird offenbar nicht wahrgenommen mit welcher Vehemenz das Ennertbad angenommen wird. Wir wohnen nebenan und sind teils völlig entnervt wegen dem Rummel. Gerade das zeigt aber, dass ein Bedarf daist. Ich gehe selber nicht dorthin schwimmen, wegen Krach, Taschendieben und Fusspilz, sondern schwimme im Rhein. Bedenken sollte man, dass bei Schliessungen oder drastischen Preiserhöhungen die Leute nicht zuhause bleiben. Ich habe schon am Rhein Familien getroffen, die mit ihren Kindern dort schwimmen, weil ihnen der Eintritt im Bad zu hoch ist, obwohl sie wissen wie gefährlich es ist.