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Oper schliessen!

Kultur und Veranstaltungen
Sparvorschlag

Die Bonner Oper sollte entweder vom Umland (Bad Neuenahr, Siegburg, Koblenz, ...) mitfinanziert, ausschliesslich über Eintrittsgelder finanziert oder alternativ geschlossen werden. Das Opernhaus kann man - sofern es wirtschaftlich noch vertretbar ist - sanieren und an Musical-Inszenierungen (wie am Kölner Hbf) vermieten. Falls das nur mit Unterstützung durch die Wirtschaft funktionieren kann - ich hätte keine Probleme mit Reklame vor, während oder nach den Veranstaltungen. Falls auch das keine schwarze Null bringt plädiere ich für Abriss.

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Kommentare

Wir lasen in diesem Kontext an anderer Stelle den Vorschlag, das geplante neue FESTSPIELHAUS mit der Oper zu verschmelzen (also die Opernaufführungen ins Festspielhaus zu verlegen). Diese Idee erscheint uns mindestens ebenso erwägenswert.

@#1 @#1 In einem Konzertsaal ist es nicht möglich Opernaufführungen durchzuführen. Genau wie in der Beethovenhalle fehlt hierfür die nötige Ober- und Untermaschinerie und andere Bauliche Voraussetzungen. Die privaten Erbauer des festspielhauses sehen sicher keinen Grund, erneut einen dritten Archtiketenwettbewerb zu starten, um das Gebäude als Opernhaus bauen zu lassen, da Bonn bereits ein Opernhaus besitzt.
Auch würden damit kaum kosten gespart, die schließlich werden ja weiterhin die Mitarbeiter des Theaters benötigt, die den größten Teil des 28 Millionen Euro Etats ausmachen.

@#1 Dann müsste das Festspielhaus aber auf dem Gelände der Oper gebaut werden. Sonst zahlen wir Bonner nicht nur die Erschließungskosten für das Festspielhaus und die Ablösesumme für den Verzicht auf das Studentenwohnheim, sondern zusätzlich noch für die Zukunft der Oper (Abriss, Sanierungskosten oder was immer mit dem überflüssigen Opernhaus geschehen soll.)

Der Zukauf oder die Inszenierung von mehr Musicals halte ich für eine sehr sinnvolle Maßnahme, um das Programm im Opernhaus für eine breitere Schicht interessant zu gestalten.
Eine Schließung des Opernhauses würde jedoch auf absehbare Zeit keine nenneswerten Summen einsparen, der größte Kostenpunkt sind nunmal die Mitarbeiter.
Diesen Mitarbeitern kann nicht einfach gekündigt werden. Auch eine Versetzung in andere Ämter ist sinnfrei, schließlich bleiben dabei die Kosten ja erhalten.
Dass der OB für eine gewisse Mitfinazierung des Theaters werben sollte steht außer Frage, allerdings ist es fraglich, warum die angrenzenden Gemeinden ein Interesse daran hätten.

@#2 ... weil die die Oper in Bonn besuchen - in Bad Neuenahr gibt es keine. Ich finde es offengesagt traurig, dass ein solcher, nicht mehr zeitgemässer Aufwand (Verhältnismässigkeit des Personalaufwandes pro Zuschauer und Abend) für unverzichtbare Kultur gehalten wird!!! Wir leben in einer Zeit, in der der grösste Teil der Bevölkerung es sich nicht mal leisten kann, z.b. einen Malerbetrieb zu beauftragen, das Wohnzimmer neu tapezieren zu lassen. In der Oper wird ein unglaublicher, von der Allgemheit finanzierter Personalaufwand für die Selbstverwirklichung der Künstler und die Belustigung der Zuschauer betrieben - ich finde das geradezu unanständig.

@#2 überall wird "betriebsbedingt" gekündigt. das sollte und muss auch hier möglich sein"

@#2.2 Das Betriebsbedingtre Kündigungen nicht gut sind, sollte doch eigentlich klar sein. Nieman will den Job verleiren.

Finde ich gut.
Man sollte auch die städtischen Mitarbeiter einbinden.
So kann man beim Meldeamt prima Werbung für Windeln, Umzugsunternehmen oder auch den besten Bestatter einbinden. Auf dunklen Friedhöfen fällt Leuchtreklame auch besonders gut ins Auge.....

@#4 Was würde denn eine Zusammenarbeit mit Köln bringen?
Welche Kosten sollen denn dadurch gespart werden?
Außerdem hat Köln doch gar kein Interesse daran.

Seit Menschengedenken ist Kultur und Kunst nicht dafür gedacht, ein Geschäft zu machen. Kunst kann und darf nicht zwingend einträglich sein. Kunst reflektiert die Gesellschaft, rational und emotional. Seit es den Menschen gibt!!!

Bonn ist eine Bildungsbürgertumstadt. Da bedarf de Kultur jeder Art. Wer damit so gar nichts anfangen kann, sollte seinen Mund halten (und wegziehen), aber nicht dafür wettern, dass die Oper, Kultureinrichtungen o.ä. geschlossen werden.
Musicals sind leichte Unterhaltung, sie haben mit ernster Oper rein gar nichts zu tun.

@#6 Wir würden gerne wegziehen (schon allein der Schulpolitik in NRW wegen), müssen aber wegen der Arbeitsplätze hierbleiben.
Gespart werden muss endlich! Wir verzichten also lieber auf die Oper, als eine astronomische Erhöhung der Grundsteuern in Kauf zu nehmen.
Die fetten Jahre sind vorbei: Wer ein Hauptstadt-Kulturniveau wünscht und braucht, muss eben jetzt nach Berlin ziehen.

@#6.1
Reisende soll man ziehen lassen. Hört man aus vielen Personalabteilungen von Unternehmen.
Schulpolitik ist in den Bundesländern zwar etwas unterschiedlich, hat aber einen begabten Menschen noch nicht daran gehindert weiter zu kommen. Selbst im vielgepriesenen Bayern herrscht Mangelwirtschaft.
Von einem Hauptstadt Kulturniveau, wird wohl kaum jemand sprechen. Da ist Bonn schon länger weit von entfernt. Das was die Stadt Bonn in Summe viel Geld kostet sind u.a. durchaus Überbleibsel aus der "Hauptstadtzeit". Angefangen mit Bunkeranlagen, über eine U-Bahn etc. deren laufend hohe Unterhaltskosten verursachen Verluste. Die Oper/Schauspiel ist ein vom OB und einem Herrn vom Sportbund geschaffenes Bauernopfer. Selbst wenn die Oper nicht mehr vorhanden wäre, würde es der Stadt kaum besser gehen.

Moderationskommentar

@#6 Lieber Herr Erwin,

auch an dieser Stelle möchte ich Sie bitten sachlich zu bleiben. Vertrauen Sie auf die Kraft Ihrer Argumentation und verzichten Sie auf Äußerungen wie "Wer damit so gar nichts anfangen kann, sollte seinen Mund halten (und wegziehen)". Verschiedene Ansichten und Argumente sind es, die diesen Dialog sinnvoll machen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Beste Grüße
Laura Welsch (Moderation)

@#6 @#6 Vom klassischen Bildungsbürgertum dürften bei der Bonner Bevölkerung max. 5 - 10 % erfasst werden, und die werden bei weitem nicht alle Opernfans sein. Wenn das Bildungsbürgertum diesen hochwertigen Kulturbetrieb möchte, kann es diesen gerne selbst finanzieren. Solange diese Stadt einen derartigen Sanierungsstau in allen öffentlichen Bereichen hat (Straßen, Gebäude, Grünflächen, etc.) und über die Schließung von Freizeit- und Bildungsangeboten für die 90% "Restbevölkerung" (Bäder, Sportanlagen, Büchereien, etc.) nachdenkt, verbietet sich Luxus für Minderheiten zwingend.

Die Kosten-/Nutzenlation steht in keinem rechten Verhältnis. Der Anteil der interessierten Bürger ist beschränkt zur Kostenseite. Außerdem steht ein vergleichbares Angebot in Köln zur Verfügung. Die Oper sollte komplett geschlossen werden.

@#7 @#7
Für (fast) alles aus Bonn gibt es Angebote in Köln. Lösen wir Bonn doch auf und ziehen nach Köln.

Wer ins Theater/Oper geht, der hat auch das Geld dafür - sollte über Eintrittskarten finanziert werden.

@#8 @#8
Was sollen denn Ihrer Meinung nach die Menschen machen, die zwar gerne ins Theater/Oper gehen, aber nicht genug Geld dafür haben, weil die Eintrittspreise zu hoch sind?

@#8.1 @#8.1 Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, verzichte ich darauf. Manchmal verzichte ich auch auf etwas, weil ich die Preis unangemessen finde. Kann ich erwarten, dass andere meinen Konsum oder mein Freizeitvergnügen finanzieren?

@#8.1.1 @#8.1.1
Nein, aber ich akzeptiere auch das Freizeitverhalten anderer, daß ebenfalls teilweise nicht unerheblich kosten verursacht, obwohl es mich nicht interessiert. Beispielsweise gehe ich nie ins Freibad, aber bin ich für die Schließung der Freibäder? Nein, weil es anderen gefällt und Freude macht. Das sollten sie auch akzeptieren.

@#8.1.1.1 @#8.1.1.1 OK, akzeptiert. Wir rechnen den Etat für Theater/Oper und den für die Schwimmbäder zusammen und nächstes Jahr bekommen die Schwimmbäder und Theater/Oper je 50 Prozent! Oder wir verteilen den Gesamtetat nach Benutzerzahlen.

@#8 Das ist eines der beliebtesten Vorurteile über Opern- und Theatergänger, aber es stimmt einfach nicht!!! Es macht mich mittlerweile wütend, das immer wieder lesen zu müssen. Menschen, die sich für Kultur interessieren, sind nicht automatisch Gutverdiener. Die billigsten Plätze in der Oper sind immer als erste ausverkauft. Für manche, denen es finanziell nicht so gut geht, ist ein gelegentlicher Opernbesuch (in der letzten Reihe) ein echtes Highlight, das ihnen viel bedeutet. Es gibt sogar Menschen, die sich das Geld für Theaterkarten von Hartz IV oder Bafög absparen. Man sollte sich schon darüber im Klaren sein, dass man mit solchen Vorschlägen den Zugang aller sozialen Schichten zur Kultur (die in meiner Sicht immer noch einen nicht ausschließlich ökonomisch messbaren Wert hat) erschwert und die Oper dadurch erst zu dem macht, was man ihr immer vorwirft: eine elitäre Veranstaltung für Gutbetuchte.
In Ordnung fände ich eine Preiserhöhung in den teuersten Platzkategorien - wer bislang 60 Euro für eine Karte gezahlt hat, wird vermutlich auch ohne Probleme 80 oder 90 zahlen; doch wer bislang 13 Euro für den billigsten Platz gezahlt hat, wird für 30 oder 40 Euro vermutlich nicht mehr kommen.
Zur Debatte Festspielhaus vs. Oper: Der Erhalt bestehender Einrichtungen sollte Vorrang haben vor neuen Großprojekten. Die Erfahrung hat zu oft gelehrt, dass es nie bei den veranschlagten Kosten bleibt.

Ich plädiere für eine Eröffnung von Gladiatorenwettkämpfen und öffentlichen Hinrichtungen begleitet von Coca Cola Werbespots.

richtig