Mehr wagen: das ganze Potenzial des Rheinufers ausschöpfen
Der Siegerentwurf verbessert deutlich die Aufenthaltsqualität am Rhein und versucht mit klaren Sichtachsen, Grünbuchten und Sitzecken den Bereich zu einem gestalterischen Ganzen wirken zu lassen. Zu Recht, um die Fraktion zwischen der hochgelegten Oper und der Innenstadt aufzubrechen. Jetzt geht darum, die zahlreichen weiteren Potenziale freizulegen: freigelegtes Ufer/ Sandpromenade (wie gegenüber am Rhein), Gastronomie/Bars, Biergärten, einen Tanz- bzw. Boulleplatz für Sommerabende, ein Rondell mit einer kleinen Bühne (für Theatervorstellungen oder die kleinen Brückenkonzerte, wie bisher), Wasserstelle etc... Es soll ein Ort zum verweilen für alle Bonner werden und auch potenzielle Touristen, die nach dem Besuch der Oper oder Beethovenhalle noch etwas die Umgebung besuchen möchten. Der Vorplatz der Oper soll bewusst sich zum Rheinufer hin öffnen. Gleichzeitig, sollte auch das Denkmal der zerstörten Synagoge vor dem Hilton in die Planung mit einbezogen werden, um einen würdevollen Umgang mit der Geschichte zu pflegen. Vielleicht eine Infotafel zu jüdischem Leben in Bonn heute, oder eine andere Art einer mehr lebendigeren Auseinandersetzung mit der Geschichte. An Ideen fehlt es nicht für dieses schöne und wichtige Rheinstück im Herzen der Stadt. Jetzt ist die Möglichkeit bei der Umgestaltung das ganze Potenzial freizulegen und zu einem neuen Hingucker zu werden, so wie es Basel, Paris, Berlin oder Köln schon vormachen.