Megabaustelle A565 contra Rheinufergestaltung und Tourismusförderung. Eine Gesamtbetrachtung

Abgas- und lärmbelastete „Städte auf vier Rädern“ sollten der Vergangenheit angehören.
Bonn muss eine Stadt zum Wohnen, Leben, Wohlfühlen, Verweilen und Wiederkommen sein.

Auch hier stellt sich erneut das Thema der Gesamtbetrachtung. Bonn sollte bei der Rheinufergestaltung auf den Tourismus setzen. Dabei muss das reiche historische Erbe (in Rheinnähe) zwingend im Fokus stehen.
Zum anderen sind aber auch die Themengebiete Verkehr und die prekäre Situation der Innenstädte allgemein (und insbesondere der Bonner Innenstadt) bei der Rheinufergestaltung zu berücksichtigten.
Wenn man Innenstädte in der jetzigen Form erhalten will, wird es ohne Touristen nicht gehen. Dies gilt auch über Corona hinaus. Die Pandemie möge bald Geschichte sein!
Will man den Touristen eine Stadt zum Wiederkommen, Wohlfühlen und Verweilen (sowie zum Wohle der Geschäftsleute in der Bonner Innenstadt und am Rheinufer) bieten, so muss man auch entsprechende Bedingungen schaffen!
Für Touristen wäre die Bonner Innenstadt (vom Rheinufer aus) fußläufig gut erreichbar, wenn man es schafft, den störenden MIV auf ein Minimum zu reduzieren. In ruhiger Umgebung bummelt und kauft es sich besser.

Was aber, wenn Touristen erst gar nicht nach Bonn kommen, um das neugestaltete Rheinufer zu bewundern?
Ich befürchte, der Ausbau der A565 über Jahrzehnte (verbunden mit Baustellen, Abgasen, Lärm, Dreck und Megastaus) wird alle Bemühungen zunichtemachen. Hierbei rächt sich auch, dass die Kommunalpolitik (betreffend den Ausbau der A565) auf ein Verkehrsgutachten zum untergeordneten Straßennetz verzichtet hat. Auch die derzeitige bzw. zukünftige Lärm- und Abgasbelastung der Bevölkerung bleibt unberücksichtigt.
Umliegende Städte sind nicht nur Nachbarn, sondern auch Konkurrenten. Dank Autobahnausbau auf die doppelte Breite werden Touristen Bonn in den nächsten Jahrzehnten eher fernbleiben. Sein Geld kann man auch in Düsseldorf oder Köln ausgeben! Die neue Autobahn GmbH ist kein Tourismusunternehmen. Da nützt den Bonnern auch das schönste Rheinufer nichts!!!

Kommentare

Also die Auerbergerin hat mir echt aus der Seele geredet.
Wir brauchen dringend ein Bonner Gesamtkonzept, auch für die Menschen die in Bonn leben.
Dazu gehört, dringend auch ein Bonner Verkehrskonzept. Wenn durch die Belastung und Belästigung des geplanten millionenteurem (würden diese 500 Mil. EUR in den ÖPNV gesteckt könnten alle in Bonn , Rhein Sieg und Köln mit einem 0 EUR Ticket fahren) , riesigen Autobahnausbaus quer durch Bonn die Temperaturen in Bonn im Sommer in Zukunft steigen, der Rhein immer weniger Wasser enthält nützt auch das schönste Konzept und ein tolles Rheinufer nicht mehr.