Umbau zur Begegnungsstraße für mehr Lebensqualität
Ziel: Die Friedrich-Breuer-Straße (FBS) sollte wieder zu einem Ort werden, wo sicher zu Fuß gegangen und sich begegnet werden kann, wo gespielt und wo gehandelt werden kann. Der Straßenraum wird nicht mehr in Fahrbahn und Fußweg aufgeteilt, sondern niveaugleich von allen Verkehrsteilnehmern gemeinsam und gleichberechtigt genutzt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 20 km/h. Der Aufenthalt in der FBS ist von gegenseitiger Rücksichtnahme geprägt, das Parken ist grundsätzlich nicht erlaubt, allenfalls für Taxis sind wenige Stellplätze ausgewiesen.
Umsetzung: Aufgrund der geringen Gesamtbreite des Straßenquerschnitts kann nicht für alle Verkehrsarten (Fuß-, Rad-, Kfz- und ÖPNV-Verkehr) ausreichend viel Fläche bereitgestellt werden. Da sieben Buslinien und die Straßenbahnlinie 62 die Straße durchfahren, um zur Kennedybrücke zu kommen, ist ein Umbau zur reinen Fußgängerzone nicht möglich. Daher wird ein Umbau als Begegnungsstraße vorgeschlagen (in § 45 StVO als „Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“ in „zentralen städtischen Bereichen mit hohem Fußgängeraufkommen und überwiegender Aufenthaltsfunktion“ definiert). Kfz-Verkehr bleibt möglich, ist aber unattraktiv, da Zufußgehende die gesamte Fahrbahn benutzen dürfen. Um den Zeitverlust für Busse und Bahn zumindest teilweise auszugleichen, wird die Haltestelle „Rathaus“ ersatzlos gestrichen, zumal die Haltestelle „Konrad-Adenauer-Platz“ kaum 100 m entfernt ist.
Als Lösung für den bislang überwiegend mit Dieselfahrzeugen abgewickelten Lieferverkehr könnten Teile des derzeit ungenutzten Beueler Bahnhofs als Anliefer-Depot oder Micro-Hub dienen. Dort würden die Warenströme aller Lieferdienste für die Bewohner und Geschäfte gesammelt und dann gebündelt morgens vor 6 Uhr und abends nach 21 Uhr mit Lastenfahrrädern - größere Mengen ggf. auch mit E-Fahrzeugen - weiterverteilt werden.