Park&Ride am Stadtrad und Stadt für Autos sperren

Bonn hat einen akzeptablen ÖPNV und sehr gute Flächenprofile für klimaschonende Mobilität wie Rad und eScooter. Der klimaschädliche Autoverkehr nimmt anderen Mobilitätsformen den knappen Platz und beeinträchtigt die Lebensqualität. Gleichzeitig ist der MIV im Bonner Umland schwieriger zu ersetzen. Um zügig klimaneutrale Mobilität zu ermöglichen, braucht es also Schnittstellen durch Park&Ride Plätze.
Es sollte also langfristig der Automobilverkehr im dem Stadtbereich ausgeschlossen werden. Am Stadtrand bzw. an geeigneten Autobahnausfahrten sollten große Park&Ride Angebote geschaffen werden. Berechtigte Partikulärinteressen (Menschen mit Behinderungen, Lieferverkehr, Handwerker, Müllabfuhr, etc.) können im Sinne des Pareto-Prinzips mit individueller Erlaubnis in die Stadt einfahren.
Es wird dadurch Platz auf den Fahrspuren und auch der Parkraum wird frei. Der freiwerdende Raum sollte anteilig für ÖPNV (separat geführte Busspuren und Bahngleise) und Radverkehr freigegeben werden. Grundsätzlich sollte gelten: ÖPNV hat Priorität über Rad hat Priorität über verbleibenden MIV. Grundsätzlich sollten Verkehrsflächen als Fahrradstraßen ausgewiesen sein, um den Vorrang rechtlich zu unterfüttern. Auch Fußgänger profitieren vom Wegfall der Parkplätze.
Da die Umstellungen, Investitionen in Bauten und ÖPNV Erweiterungen sicher nicht von jetzt auf gleich durchgeführt werden können, sollte mit progressiven Stadtteilen begonnen werden und dann sukzessive auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt werden. Ein Gesamtplan mit ungefähren Zeitangaben soll Planungssicherheit für die betroffenen geben, damit sie rechtzeitig überlegen können, ob sie weiterhin ein Auto brauchen oder im schlimmsten Fall fortziehen können. Mit zunehmender Verfügbarkeit von Nutzfahrzeugen auf nicht-fossiler Basis, kann auch dem fossilen Nutzverkehr die Einfahrt verwehrt bleiben.