Klimaneutral mobil sein
Um mehr Menschen dazu zubringen Klima neutral unterwegs zu sein sollte meines Erachtens die Attraktivität des ÖPNV gesteigert werden. Dies kann dadurch erfolgen, dass die Taktfrequenzen insbesondere der Busse erhöht werden und die Wartezeiten beim Umsteigen optimiert werden. Ein Beispiel: Die Linie 636 fährt von Hoholz über Ungarten, Oberholtorf und Niederholtorf nach Ramersdorf. Dort steigt man in die 66 und kommt in die Innenstadt. Prima. Zurück muss unter Umständen 30 Minuten gewartet werden, weil die Linie 636 nur alle 30 Minuten fährt.
Um den Autoverkehr aus der Stadt herauszuhalten sollte es mehr Park and Ride Parkplätze geben und attraktive Ticketpreise in die Stadt. Ein Beispiel: Wer den Parkplatz in Bad Honnef nutzt muss für ein Einzelticket 5,30€ zahlen. Hin und zurück sind das schon 10,60€. Das ist nicht Attraktiv.
Besser wäre einen kostenlosen Shuttle-Service einzurichten, wie er bei Messen u. ä. üblich ist.
Die Attraktivität des ÖPNV könnte auch durch WLan und Lademöglichkeiten für Smart Phones und Laptops in den Fahrzeugen gesteigert werden.
Um die Attraktivität des Fahrrad Fahrens zu erhöhen hätte ich gerne ein "Job-Ticket" für mein Fahrrad, damit ich z. B. bei schlechtem Wetter das Fahrrad mitnehmen kann, um bei besserem Wetter weiter zu radeln. Dazu sollten Busse mit entsprechenden Fahrradanhängern oder Gepäckträgern ausgestattet werden. Das gibt es schon in einigen Tourismusregionen z. B. in Österreich.
Gerade der Weg zur Arbeit mit dem Rad könnte durch eine Initiative für mehr sozial Räume attraktiver werden. Heute müssen sich viele Beschäftigte wenn Sie mit dem Rad zur Arbeit fahren auf dem Klo umziehen. "Früher" als wir noch eine Industriegesellschaft waren, war es normal sich am Arbeitsplatz umzuziehen und auch zu duschen. Solche Möglichkeiten würden es heute auch im Büro und mit Kunden Kontakt arbeitenden Mensch ermöglich auch bei unbeständigem Wetter und/oder etwas weiterem Weg das Fahrrad zu benutzen. Hierüber nachzudenken wäre ein Thema für einen "runden Tisch" o. ä. der Oberbürgermeisterin mit den Vertreter*innen der Unternehmen in Bonn.
Carsharing ist toll. Aber wenn die nächste Carsharing-Station am Beuler Bahnhof ist, ist es für Menschen aus Niederholtirf wenig attraktiv. Um die Attraktivität zu steigern müssen mehr Stationen (ggf. kleinere) geschaffen werden.
Abschließend appelliere ich daran über die Ticketpreise für Auszubildende nachzudenken. Es ist für nicht wirklich nachzuvollziehen, warum eine Auszubildende, ein Auszubildender in der Regel deutlich mehr für sein Ticket zahlt, als ein Beschäftigter mit einem Job-Ticket.