ÖPNV muss besser werden!

Ist-Situation:
Meine Frau und ich sind beide über 70 und wohnen in Ippendorf. Wenn wir in die Stadt fahren möchten, habe wir mehrere Alternativen:
AUTO: Wir fahren bequem und sicher wann wir wollen, zahlen im Parkhaus für 3 Stunden 4,50€ und können auch große Einkäufe gut nach Hause schaffen.
BUS: Die Abfahrten sind meist hinreichend häufig aber nicht immer zuverlässig, mit Handytickets zahlen wir 11,40 €, die Mitnahmemenge ist begrenzt und im Bus kann es voll werden, d.h. Stehplatz und kein Mindestabstand.
FAHRRAD: Bei schönem Wetter eine gute Option, wenngleich der Rückweg bergauf beschwerlich ist und größeres Gepäck problematisch.
ZU FUß: Das ist schön, aber es dauert, und der Rückweg ist ebenfalls mühsam. Die Einkaufsmengen müssen überschaubar bleiben.
Damit wir öfter das Auto stehen lassen, reicht es nicht, die Auto-Nutzung unattraktiver zu machen. Dann fahren wir eben seltener und kaufen mehr online. Der ÖPNV muss attraktiver werden, und da sehe ich drei wichtige Schritte:
1. Zuverlässigkeit - zu oft haben wir an der Haltestelle gestanden, nur um fest zu stellen, dass "unser" Bus ausfällt. Mehr Reserven!
2. Preise: fast 12€ für eine Fahrt in die Stadt ist zu viel. Auch für ein (Senioren-)Abo muss man relativ oft fahren, damit es sich rechnet, für uns nicht immer gegeben. Wenn der Parkraum teurer wird, könnte man mit den Erlösen Stadtfahrten verbilligen.
3. Komfort: Dazu zählte für mich, dass es nicht eher seltene Glücksache ist, ob man ein Fahrrad einladen kann.
Ich wünsche der Stadt gute Ideen!

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Zusätzlich Einsatz von Kleinbussen als flexible Ersatzbusse / Reserve bei Verspätungen, Ausfällen, außerhalb der Stoßzeiten (oft fahren am Abend die Busse nur mit sehr wenigen oder keinen Passagieren). Für Senior*innen u.a. eingeschränkt mobile Personengruppen am Bedarf orientierte Möglichkeit Kleinbus günstig zu bestellen (ggf. auch in Kooperation mit Taxiunternehmen, ähnlich. wie AST - bei Anruf Sammeltaxi - in ländlichen Räumen).