Stadtteilbäder müssen sein!
Meiner Meinung nach gibt es keine sinnvolle Alternative zu Stadtteilbädern. Jeder, der gerne schwimmt, sollte die Möglichkeit haben, dies ohne längere Reise durch die halbe Stadt täglich zu tun. Für das Schulschwimmen gilt genau dasselbe: kurze Wege sind das A und O. Dabei ist es nicht nötig, dass die genutzten Schwimmbäder irgendwelchen Schnickschnack haben - Schwimmen kann man (und lernt man) in der Bahn. Alles Übrige - Rutschen, Sprungtürme, 50m-Bahnen, Saunalandschaft - kommt oben drauf, schön zu haben, aber nicht lebensnotwendig.
Für die Grundausstattung mit je einem Hallenbad pro Stadtbezirk bzw. pro Bevölkerungszentrum (in Tannenbusch leben z.B. genug Menschen, um dort eine eigene Schwimmhalle zu rechtfertigen) braucht es also gar nicht viel: die Technik muss funktionieren, das Gebäude muss intakt sein, Personal muss vorhanden sein und die Hygiene muss stimmen. Es kann doch nicht so schwer sein, diesen Minimalstandard bereitzustellen? Worüber genau wird denn bei den Stadtoberen so lange und zeitraubend diskutiert???
Bonn ist dabei in der komfortablen Situation, dass es schon (bzw. immer noch) vier städtische Hallenbäder gibt. Man muss sie nur in Schuss halten! Also, liebe Stadtoberen: Nicht so viel reden, sondern in die Hände spucken und die Sache angehen. Fangt damit an, die bestehenden Hallenbäder instandzusetzen und macht mit dem Kurfürstenbad weiter. Beim Argument "Geld" verweise ich auf die Finanzierung des Spaßbad-Monsters - es war doch auch kein Problem, dafür Geld aufzutreiben? Nutzt die Millionen doch bitte für den eigentlichen Zweck, zu dem sie aufgenommen werden sollten, nämlich, um der Bonner Bevölkerung das Schwimmen zu ermöglichen!