Stadtteil-Bäder erhalten und ausbauen. Keine Zeit verlieren.
Es muß dringend und schnell ein Beschluß her für die Wiedereröffnung des Kurfürstenbades und ebenso ein Beschluß für den dauerhaften Erhalt aller Stadtteilbäder. Es kann doch nicht sein, daß der Bürgerwille derart ignoriert wird und daß jetzt die hochkarätige Diskusssion der letzten Jahre einfach mißachtet wird. Nun sollen 50 zufällig ausgewählte Bonner und Bonnerinnen als Vorwand dienen, die deutlich geäußerte Mehrheitsmeinung zu ignorieren? So kann man die Idee der BürgerInnenbeteiligung auch ad absurdum führen.
Die beiden BürgerInnen-Entscheide sind nämlich keinesfalls widersprüchlich, wie uns gerne erklärt wird. Vielmehr passen sie bei der Gesamtschau gut zusammen: Bei der Abstimmung über die Wiedereröffnung des Kurfürsten-Bades hatten sich noch viele davon beeinflussen lassen, daß man Ihnen ja ein großes, neues Schwimmbad "schenken" würde. Als dann aber nach und nach die unsäglichen Nachteile des sogenannten Wasserland-Bades bekannt wurden, haben sich auch die bisherigen BefürworterInnen eines Besseren belehren lassen und damit auch indirekt für den Weiterbetrieb der Stadtteilbäder gestimmt.
So haben etwa die BeuelerInnen, die zuvor noch gegen den Weiterbetrieb des Godesberger Bades waren (in der trügerischen Hoffnung, daß sie ihre "Bütt" behalten könnten), dann ihre Meinung geändert und haben gegen das Zentralbad gestimmt.
Jede andere Entscheidung als die, alle Stadtteilbäder zu erhalten und zu sanieren, ist daher unsinnig und teuer. Denn bei einer Entscheidung gegen das Kurfürsten- und gegen das Frankenbad wird es garantiert erneut einen BürgerInnenentscheid geben.