Neues Bad vs. Sanierung

Was hier abgewogen werden muss, sind die kurzzeitigen und langzeitigen Folgen einer Sanierung vs. eines Neubaus. Nach meinen Recherchen würde alleine die Sanierung des Frankenbads zwischen 15 - 40 Mio€ kosten und damit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das ganze Budget schlucken. Langfristig, nach der Sanierung, hätten wir dann eine Aufrechterhaltung unserer gewohnten Bonner Schwimmsituation in einem vertrauten Bad und alles könnte (diesmal mit funktionierender Technik und moderner) weiterlaufen. Kurzfristig, während der Sanierung, wäre das Frankenbad geschlossen. Außer dem Frankenbad gibt es nur die Beueler Bütt und das Hartbergbad. Ich sehe hier den Zusammenbruch des Schul- und Vereinsschwimmens für die gesamte Zeit der Sanierung, die - seien wir doch mal ehrlich - garantiert länger dauern und teurer werden wird, als im Vorhinein veranschlagt.
Ein Neubau würde kurzfristig gar keine negativen Folgen mit sich bringen und die Schwimmsituation nicht einschränken. Langfrisitg hätten wir in Bonn endlich ein modernes, barrierefreies, technisch hochwertiges Bad, das hoffentlich auch das ganze Jahr über in Betrieb sein kann.
Wenn man das mal so gegeneinander stellt, finde ich es recht offensichtlich, dass eine Sanierung nicht wirklich eine Option ist. Und wenn man jetzt argumentiert, dass jeder Stadtteil ein Bad haben soll: Könnte man nicht eine etwas längere Wegstrecke auf sich nehmen, wenn man dafür das ganze Jahr über ein hochwertiges Bad nutzen kann?

Kommentare

Das Frankenbad steht in der Altstadt/Nordstadt. Bei einer grundlegenden Sanierung oder ggf. Erweiterung des Bades erwarte ich ähnliche Probleme wie bei der Beethovenhalle. Ich kenne die Entstehungsgeschichte des Gebäudes nicht und weiß nicht, was dort vorher stand. Aber ich denke, dass auch hier Römerfunde möglich wären und der Baugrund ähnlich schlecht dokumentiert ist, wie bei der Betthovenhalle. Das wird die Kosten dort in die Höhe treiben, ohne dass man davon am Ende als Badbenutzer etwas sieht.