Etat für Bäder zu Lasten der Hochkultur erhöhen

Die Finanzmöglichkeiten der Stadt Bonn sind nun mal limitiert. Da werden Abwägungen zwischen Finanzierungen für Beethovenhalle, Orchester, Oper einerseits und Schwimmmöglichkeiten für Schulkinder, Erwachsene und Ältere (Schwimmen ist dort oft die letzte Möglichkeit Sport zu betreiben!) andererseits unvermeidbar. Ist ein jährlicher Konzertbesuch meist finanziell gut ausgestatteter Bürger genauso wichtig wie der regelmäßige Schwimmsport eines Rentners oder die Schwimmfähigkeit eines Kindes?

Kommentare

Ein sehr guter Ansatz. Im ersten Schritt für ein neues Bäderkonzept sollte allen Bürgern nochmal transparent gemacht werden, was die bestehenden, dezentralen Bäder an Unterhalt und Sanierung kosten und was sie durch Besucher wieder einspielen. Gleichzeitig muss klargestellt werden, wie der Finanzrahmen unter gegebenen Prämissen für die Zukunft aussieht. Dann können alle Bonner zunächst darüber abstimmen, ob sie ein dezentrales Konzept weiter subventionieren wollen (und dafür Einschränkungen z.B. bei der Hochkultur in Kauf nehmen wollen) oder ob das Bäderkonzept auf wirtschaftlich tragfähige Beine gestellt werden soll.
Im zweiten Schritt kann man dann ggf. über konkrete Bäderkonzepte und -standorte abstimmen.

Der Besuch von Kulturveranstaltungen ist in der Tat ebenso wesentlich wie der regelmässige Erhalt körperlicher Leistungsfähigkeit. Die Stadt Bonn zeigt in beiden Bereichen erheblich Anstrengungen.
ICh erinnere mal an Bonner Sommer, Openair des Beethovenfestes und weiter Öffentlich wahrnehmbare Einschränkungen resultieren allerdings aus der Überbetonung persönlicher Empfindlichkeiten und deren vortrag mit juristischer vehemenz.
Im sportlichen Sektor hat Bonn dagegen Nachholbedarf, hier kann vieles verbessert werden.